... für Leser und Schreiber.  

Tierlilieb der Beschützer der Tiere / Seite 32

83
83 Stimmen
   
© Harald Schmiede   
   
Die Kummersdorfer blieben weiterhin freundlich zueinander. Doch so richtig froh konnten sie nicht werden. Kein Vogel sang im Dorf und kein Hahn weckte sie morgens durch sein munteres Kikerikie. Sie bekamen das Fehlen der Tiere aber auch von einer ganz anderen Seite zu spüren. Das Ackerland, das sonst immer einen guten Ertrag gebracht hatte, war hart und steinig geworden. Nur kümmerlich wuchs hier und da noch etwas, denn die Regenwürmer, die Maulwürfe und viele andere Tiere, die den Bauern beim Auflockern des Bodens geholfen hatten, taten diese Arbeit schon lange nicht mehr.
So mussten die Dorfbewohner, wollten sie nicht verhungern, von weit her Brot, Kartoffeln und andere Lebensmittel herbeiholen.
In ihrer Not gingen sie zum Bürgermeister. Der sollte von Tierlilieb die Rückgabe der Tiere erbitten. Der Bürgermeister hatte den gleichen Gedanken, aber bisher nicht den rechten Mut gehabt, Tierlilieb anzusprechen.
Da sah er eines Tages Tierlilieb am Dorfeingang stehen. Er fasste sich ein Herz, ging auf den Beschützer der Tiere zu und bat ihn flehendlich: „Bitte , bitte gib uns die Tiere zurück. “
„Ich weiß wie sie euch fehlen und wie ihr euch nach ihnen sehnt. Den Zankgeist habt ihr auch vertrieben. Ich kann euch getrost die Tiere wiedergeben. Morgen nachmittag werden sie sich hier einstellen. “
Herzlich war zwischen beiden die Verabschiedung und erleichtert aufatmend ging der Bürgermeister davon.
 

http://www.webstories.cc 19.04.2024 - 23:16:28