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Mortal Sin Frühjahr 2003- Cruel Demons And Dirty Minds

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©  JoHo24   
   
Die gefährlichsten, giftigsten und wildesten Tiere sind nur Menschen.
- Amit Abraham


Patton Massey III fuhr sich flüchtig durchs raspelkurze Haar, während er darauf wartete, dass Mickey Suffert die Tür öffnete. Nach dem Treffen bei ihrem Boss William Cunningham hat-ten die beiden Killer spontan beschlossen noch in Mickeys Wohnung zu gehen, um gemein-sam abzuhängen. Für sie war dieser Entschluss eine Seltenheit, denn sie konnten sich nicht wirklich leiden und gingen in ihrer Freizeit lieber getrennte Wege. Also würde es heute nach langer Zeit mal wieder anders sein.
„Willkommen in meinem bescheidenen Heim“, lud er ihn mit gekünstelter Höflichkeit in sei-ne Wohnung ein. „Pass aber auf, wo du hintrittst. Es ist ein bisschen unordentlich.“
Unordnung war untertrieben, denn bereits im Flur wurde er von einem schweren, muffigen Gestank begrüßt, der ihn kaum atmen ließ und Vorbote für das war, was ihn im Wohnzimmer erwartete. Patton bog um die nächste Ecke und ein heilloses Chaos erstreckte sich vor ihm. Alkoholflaschen und getragene Kleidung, die zum Teil noch das getrocknete Blut seiner Op-fer trug, lagen verstreut auf dem staubigen Boden, der ebenfalls von Flecken übersät war. Der blonde Killer war selbst auch nicht der Ordentlichste, aber das hier war eine ganz andere Nummer.
„Deine Wohnung ist nicht nur unordentlich, sondern auch ekelhaft, Suffert“, meinte er ange-widert und wagte sich nur mit Vorsicht weiter in den Raum.
„Ich muss hier leben und nicht du, oder?“
Der Ex-Soldat zuckte bloß mit den Achseln und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. Dann bewegte er sich weiter vor und schob mit seinen Füßen alles zur Seite, was ihm im Weg war. Während er sich durch das Wohnzimmer kämpfte, setzte sich Mickey in einen überdimensionalen Sessel, der ihn förmlich zu verschlucken schien, und pfiff ein Lied vor sich hin.
„Oh man, ist mir langweilig.“
„Dann such dir doch eine Beschäftigung, Suffert“, schlug er ihm vor, ohne zu ahnen, was auf seinen Rat folgen würde.
Denn aus heiterem Himmel zog der Rothaarige seinen Colt Government und schoss auf eine leere Bierflasche, die auf dem Wohnzimmertisch stand. Unter einem lauten Knall explodierte das empfindliche Glas und unzählige Splitter flogen durch den Raum. Patton Massey ging blitzschnell in Deckung, dennoch erlitt er mehrere Schnitte entlang seines linken Arms.
„Hast du den Verstand verloren, Suffert?“, brüllte der Ex-Soldat Speichel spuckend und wir-belte mit hochrotem Kopf herum. Mickeys Leichtsinnigkeit machte ihn rasend vor Wut, doch das interessierte seinen Kollegen einen Scheiß.
„Sicher, darum arbeite ich ja auch für William“, kicherte er übertrieben über seinen eigenen Kommentar, was für die Ohren des Ex-Soldaten unerträglich war.
„Halt gefälligst dein Maul und hör mit diesem hirnlosen Bullshit auf!“
„Das ist kein Bullshit, sondern Spaß“, erwiderte er und spielte gedankenlos mit seiner Waffe herum, als sei sie ein harmloses Spielzeug.
„Das nennst du Spaß? Ich nenne das gestört.“
„Du nennst mich gestört, dabei glänzt du auch nicht gerade mit geistiger Gesundheit, Mas-sey.“ Damit ging das ätzende und nervige Gelächter wieder los.
„Boah, du gehst mir echt auf die Eier, man!“, schnauzte Patton ihn an, bevor er sich auf die Couch fallen ließ und für einen kurzen Moment seine Augen schloss.
„Was machst du, wenn du Langeweile hast?“, kam es nach ein paar Minuten von dem Rothaa-rigen.
„Auf jeden Fall nicht so einen Scheiß, wie du. So viel ist mal sicher.“
„Willst du etwa ewig auf dem Thema rum reiten?“, beklagte er sich und legte demonstrativ den Kopf in den Nacken.
„Man, mich interessiert es wirklich, was du machst. Vielleicht kann ich von dir sogar lernen, was eine vernünftige Beschäftigung ist.“ Dass er den letzten Satz nicht Ernst meinte, verriet sein linker, hochgezogener Mundwinkel.
„Ich vertreibe mir meine Zeit mit Frauen, Suffert.“
„Hä?“
„Ich rede vom Ficken. Es gibt nichts Geileres, als junge Mädchen zu ficken.“ Anrüchig und breit begann er zu grinsen. „Sie haben eine seidige Haut, knackige Hintern, straffe Titten und man kann mit ihnen machen, was man will“, schwärmte er euphorisch und die Gier nach Sex und Kontrolle infizierte ihn. Sein Puls erhöhte sich rasend schnell und brachte sein Blut in Wallung. Er war geil und sehnte sich nach der Gesellschaft eines blutjungen, schönen Mäd-chens und nicht die Mickey Sufferts. Verächtlich verzog er das markante Gesicht und sah seinen Kollegen an, der über ihr Gesprächsthema äußerst amüsiert zu sein schien.
„Danke für deine Empfehlung, Massey, aber ich kenne mich gut genug mit jungen Frauen aus“, meinte der Killer augenzwinkernd, dabei konnte Patton allerdings auch seinen immer stärker werdenden Drang erkennen eine heiße Tussi zu ficken. In diesem Moment kam ihm ein Geistesblitz, der schnell zu einem Plan heranwuchs.
„Warum machen wir uns nicht auf die Suche?“
„Was meinst du?“
„Warum suchen wir uns heute Nacht nicht eine zum Ficken, Suffert?“, fragte der Ex-Soldat ihn hellauf begeistert. Es dauerte ein paar Sekunden, bis die Miene seines Gegenübers erhellte und dieselbe Ekstase und Obsession in seinem Gesicht erschienen, wie bei ihm selbst.
„Das halte ich für eine geniale Idee, Massey.“
„Na dann suchen wir uns mal ein passendes Opfer.“

Nachdem sie aus Mickeys silbernen Porsche gestiegen waren, hatten sich die Killer direkt auf den Weg in die Stadt gemacht, denn Patton Massey III wusste genau, wo sie die Art Frauen finden würden, die er begehrte und für sein Vergnügen vorzog. Saint Berkaines Clubs waren voll ihnen: naive, sexy High School Mädchen, die ihm leichtgläubig aus der Hand fraßen und jedes Wort glaubten, das über seine Lippen kam. Sie konnten ihm einfach nicht widerstehen, trotz der Tatsache, dass er deutlich älter war, als sie. Denn mit seinem durchtrainierten Kör-per, dem strahlenden Lächeln und den arktisblauen Augen hatte er leichtes Spiel beim weibli-chen Geschlecht, was er für seine Zwecke zu nutzen wusste. Und heute würde dieser Vorteil auch seinem Kollegen zu Gute kommen, der aufgrund seiner hässlichen Fratze und seines mickrigen Körperwuches jede Unterstützung nötig hatte.
Bei diesem hämischen Gedanken schweifte sein Blick automatisch zu Mickey, welcher einen guten Meter vor ihm aufgeregt herlief und bereits auf den Straßen Ausschau nach einem ge-eigneten Opfer für ihr Vorhaben hielt. Patton schüttelte kaum merklich den Kopf. Er wartete lieber, bis sie in einem seiner favorisierten Clubs waren, da sich dort eine weitaus bessere Qualität an Frauen tummelte, als auf der Straße.
Noch hatte der Killer Geduld, doch lange würde dieser Unstand nicht anhalten, dass wusste er. Immerhin kannte er seinen unberechenbaren und wilden Charakter, der äußerst gefährlich war. Also beschleunigte er seinen Schritt, um endlich seiner Begierde nachzukommen und das Tier in seinem Inneren im Zaum zu halten.
„Es ist nicht mehr weit, Suffert“, rief er seinem Kollegen zu, der sich daraufhin zu ihm zu-rückfallen ließ. „Man kann den Club schon sehen.“ Er streckte den linken Arm aus und deute-te auf ein Haus mit Klinkerfassade, welches von Scheinwerfern angestrahlt wurde und vor dessen Eingang sich eine Menschentraube versammelt hatte. Nach hundert Metern hatten sie den Club erreicht, in dem sie hoffentlich erfolgreich sein und eine Frau finden würden, die sie für ihr Vergnügen missbrauchen konnten. Sie drängten sich an den Menschen vorbei, die draußen miteinander plauderten und Zigaretten rauchten und betraten gemeinsam das Blue-light, das beinahe überquoll vor partywütigen Gästen. Die Luft war dick und schwül; das Licht war, entsprechend dem Clubnamen, blau und versetzte die Anwesenden an einen ande-ren, geheimnisvollen Ort. Patton grinste vorfreudig, als er in den Großraum trat und regelrecht erschlagen wurde vom Geruch schwitzender und parfümierter Menschen und köstlichem, starken Alkohol, der nach ihm schrie.
Neben ihm stand sein Kollege, der den Mund gar nicht mehr zubekam, während seine grünen Augen eine Irrfahrt durch den Club machten. Minutenlang zog sich das Ganze hin, da er sich nicht an den Schönheiten satt sehen konnte, die hüfteschwingend und tänzelnd an ihm vorbei-gingen und dabei aufgedreht lachten. Wie ein Junge im Süßwarenladen schaute er sich enthu-siastisch, aber auch überfordert von der immensen Auswahl, um.
„Habe ich dir zu viel versprochen?“, strotzte seine Stimme vor Übermut.
„Nein“, war das Einzige, was er momentan herausbekam.
„Lass uns erstmal was trinken.“ Der Blonde übernahm die Führung und ging gezielt auf den ausladenden Tresen zu, an dem es glücklicherweise noch zwei freie Plätze gab. Die beiden Killer hievten sich auf die Barhocker und orderten gleich zwei Gläser irischen Whiskey, die umgehend gebracht wurden.
„Und, Suffert? Welche gefällt dir?“, fragte er neugierig, nachdem er sich den ersten Schluck genehmigt hatte.
„Ähm…“
Es war unübersehbar, dass er sich nicht entscheiden konnte oder vielleicht auch nicht wollte. Der Ex-Soldat musste ihm auf die Sprünge helfen, wenn er heute Nacht noch vögeln wollte.
„Stehst du auf Blondinen? Auf Brünette? Oder…“
„Auf Brünette“, kam es von ihm wie aus der Pistole geschossen. „Und auf lange Beine.“ Pat-ton lachte laut auf und legte ihm freundschaftlich die linke Hand auf die Schulter.
„Keine Sorge, so ein Mädchen wirst du hier problemlos finden. Und bestimmt nicht nur eins.“ Ein siegreiches Lächeln legte sich auf seine Lippen, womit er Mickey ansteckte. Sehnsucht und Lust glommen zusätzlich in dessen Augen, die von den optischen Reizen überflutet wur-den und sein Hirn nicht so schnell verarbeiten konnte.
„Dann schlage ich vor, dass wir uns umsehen, damit wir auch die Passende finden, Suffert.“ Daraufhin leerte er sein Glas und bestellte gleich einen neuen Whiskey. Seine Kehle begann mit der Zeit durch den harten Alkohol zu brennen, doch das interessierte ihn nicht. Er fühlte sich gut und von Innen gewärmt. Jetzt fehlte bloß noch ein Weibsstück, das Mickey und er mitnehmen würden.
„Hast du schon eine gesehen?“ Mit seiner Frage riss er den Iren aus seinen Gedanken.
„Was hast du gesagt, Massey?“
„Ach, vergiss es“, winkte er ab und beschloss kurzerhand die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Aufmerksam scannte er seine Umgebung, um eine Frau zu finden, die Mickeys Wunschvorstellungen entsprach und natürlich auch ihm gefiel.
Seine Suche wurde kurzfristig von seinem Kollegen unterbrochen, als dieser sich meldete, um sich auf den Weg zu den Toiletten zu machen. Pattons Reaktion war ein einfaches Achselzu-cken, während sein Blick weiter umherschweifte, bis ein hochwertiges Exemplar aus der Menge auftauchte und den Tresen der Bar ansteuerte.
Langes, dunkelbraunes Haar rahmte ihr hübsches Gesicht ein, das trotz des aufgelegten Make-ups ihr junges Alter verriet.
Sie hatte etwas Zartes und Unschuldiges an sich, obwohl sie ein extrem kurzes, weißes Kleid trug, durch welches man ihre Brustwarzen erahnen konnte.
Du bist ein ungezogenes Mädchen. Zumindest tust du so, als seiest du eins, aber die Wahrheit sieht anders aus, oder? Ich sehe dir an, wie unsicher und ängstlich du in Wirklichkeit bist, Süße. Dennoch versuchst du mit allen Mitteln deinen Mitmenschen eine selbstbewusste Frau zu präsentieren, die sich nichts gefallen lässt und Macht über die Männer besitzt, weil sie einen heißen, jungen Körper hat. Wenn du dich damit mal nicht in die Hände der Falschen begibst…
Der Killer beschloss keine Zeit zu verlieren und den günstigen Moment zu verpassen, daher sprach er sie unverwandt an.
„Hi“, dröhnte seine dumpfe Stimme zu ihr herüber. Wie ein scheues Reh schaute sie in seine Richtung und war verwundert, ja beinahe erschrocken darüber, dass ein gestandener Mann, wie er, sie allen Ernstes ansprach. Um sich zu vergewissern, dass er tatsächlich sie meinte, sah sie hinter sich.
„Ich habe mit dir geredet, Schönste“, flirtete er offensiv mit der Brünetten, die ihren Kopf wieder zu ihm drehte. Ihre Wangen zeigten ein leichtes Rosa, das sie kindlich und jungfräu-lich wirken ließ. Patton Masseys Interesse war geweckt, ebenso seine Erregung. Er war versessen auf Mädchen, die noch unerfahren waren und die er zureiten konnte.
„Mein Name ist Patton.“ Er hielt ihr seine Hand entgegen, die sie etwas zögerlich ergriff. Ihre Hand wirkte in seiner klitzeklein und zerbrechlich. Er bräuchte nur ein einziges Mal kräftig zuzudrücken, dann würde er ihr mehrere Knochen brechen.
„Ich…ich heiße Reena“, stellte sie sich schüchtern vor, dabei hing ihr Blick unentwegt an ihm; genauer gesagt an seinem attraktiven Gesicht, das Kühnheit und Stärke ausstrahlte.
„Darf ich dir einen Drink ausgeben, Reena?“ Mit der anderen Hand winkte er zeitgleich den Barkeeper zu sich, sicher, dass sie nicht nein sagen würde.
„Ja, danke.“ Sie strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und biss sich nervös auf die Un-terlippe. Reena war den Umgang mit erfahrenen Männern nicht gewohnt, deshalb sah sie sich hilfesuchend um, als könne ihr jemand spontan einen Rat geben.
„Was möchtest du trinken?“ Der Barkeeper war bei ihnen angekommen und wartete auf ihre Bestellung.
„Eine Cola, bitte“, äußerte sie höflich, während er einen Bourbon verlangte. Dafür, dass sie solch ein nuttiges Outfit trug, verhielt sie sich sehr anständig und bewahrte die Etikette. Warte nur ab, bis ich mit dir fertig bin, Süße. Ich bringe dich dazu versaute Dinge zu tun. Dinge, die du dir nicht einmal vorstellen kannst.
„Und bist du alleine hier, Reena?“, lehnte er sich mit dem Oberkörper zu ihr herüber und durchbohrte sie mit seinen fesselnden Augen. Sie versank in den Tiefen des Eisblaus und er-trank förmlich darin. Seine unwiderstehliche Wirkung auf Frauen entfaltete seine volle Kraft und nahm die Brünette gefangen. Sie war chancenlos, wie all die anderen vor ihr.
„Nein, ich bin mit zwei Freundinnen hier“, antwortete sie und schien sich dabei kein bisschen dafür zu interessieren, wo ihre Freundinnen abgeblieben waren. Reena hatte nur noch Augen für Patton. Dieser betrachtete gerade spöttisch das Glas mit Cola, an dem sie in diesem Mo-ment nippte.
„Willst du nicht was Richtiges trinken?“ Schelmisch schmunzelte er und berührte mit den Fingern sanft ihren Handrücken, was ihr eine Gänsehaut bescherte. „Wie wäre es mit einem Bourbon?“ Sie musste unbedingt Alkohol konsumieren, damit sie lockerer und manipulierba-rer wurde.
„Ich bin erst 15“, flüsterte sie ihm verlegen zu, aus Angst, dass sie sonst jemand hören konnte. „Ich darf noch keinen Alkohol trinken.“ Der Ex-Soldat musste sich zusammenreißen, damit er nicht in Gelächter verfiel.
„Das dürfte kein Problem sein, Schönste“, sagte er, ehe er ihr sein Glas mit Bourbon unter die Nase hielt. „Probier mal.“
Drängend durchbohrte er ihre Augen, um ihr seinen Willen aufzuzwingen. Sie würde sich nicht weigern. Er würde ihr auch keine andere Wahl lassen.
Zögerlich nahm sie das Glas in die Hand und beäugte es skeptisch. Dass sie etwas Verbotenes tun sollte, behagte ihr nicht. Man konnte den inneren Kampf sehen, den sie mit sich ausfochte.
„Trink.“ Sein Ton wurde rauer, was auch ihr auffiel und sie verschreckte. Patton musste sein Temperament zügeln und Ruhe bewahren, ansonsten würde er alles zunichte machen.
„Er wird dir schmecken“, fügte er deutlich versöhnlicher hinzu und lächelte charmant. Dies überzeugte Reena, denn sie nahm daraufhin endlich einen großen Schluck, der sie jedoch hus-ten ließ.
„Man muss den Bourbon genießen, Reena. Man darf ihn nicht runterstürzen“, erklärte er ihr wissend, was sie begierig aufsog. Bereits beim zweiten Schluck setzte sie seinen Rat in die Tat um und ließ sich den Alkohol auf der Zunge zergehen. Dabei hatte sie die Lider gesenkt und sah zufrieden aus. Es dauert nicht mehr lange und du wirst denselben Gesichtsausdruck haben, wenn ich dich ficke, Süße. Du wirst schon sehen.
„Ist er gut?“ Sie nickte bloß und hob langsam die Lider. An ihren Lippen hing noch ein ein-zelner Tropfen Bourbon, den er mit seinem linken Daumen zärtlich wegwischte. Reena erzit-terte aufgrund seiner Berührung und stöhnte leise, was ihr äußerst peinlich war. Wie ertappt schlug sie sich beschämt die rechte Hand vor den Mund und vermied es ihn anzusehen. Patton Massey genoss die Verunsicherung, die er in ihr auslöste, weil diese ihm zeigte, dass er auf dem richtigen Weg war. Der Erfolg würde nicht mehr lange auf sich warten lassen.
„Du bist einfach süß und wunderschön, weißt du das?“, schmierte er ihr weiter Honig ums Maul, inzwischen nahm er ihr Gesicht in seine Hände und näherte sich ihren Lippen. Sein Gegenüber hielt gespannt den Atem an und schien nur darauf zu warten, dass er sie küsste.
„Und sexy.“ Nach diesen Worten erfüllte er ihr ihren sehnlichen Wunsch und gab ihr einen innigen Kuss. Er spürte, wie sich ihre Körpertemperatur erhöhte und sie die Muskeln an-spannte. Sie war zurückhaltend und vorsichtig, als küsse sie zum ersten Mal in ihrem Leben einen Mann. Vielleicht war es tatsächlich so und er könnte möglicherweise auch der erste Mann sein, der sie fickte. Dafür musste er sie aber weiter mit Alkohol abfüllen, sonst…
„Wie ich sehe, hast du schon jemanden kennengelernt, Massey“, zerstörte Mickey Sufferts aggressiver Tonfall die erotische Atmosphäre und ließ Reena verwundert den Kuss unterbre-chen und zu seinem Kollegen sehen.
Patton musste seinen aufkommenden Zorn mühsam herunterschlucken, damit er dem Rothaa-rigen nicht aufs Maul haute und Reena die Flucht ergriff. Der blonde Killer rutschte eilig vom Barhocker und baute sich vor ihm auf.
„Reg dich ab, Suffert“, zischte er leise, sodass es nur für ihn hörbar war. „Und halt deine Klappe, bevor du sie noch verschreckst.“
„Du hast mir gar nichts zu sagen, klar?“
„Doch, das habe ich, wenn du so einen Aufstand machst. Scheiße, da spreche ich schon eine Frau an, und auch noch eine die in dein Beuteschema fällt, und du machst alles zunichte.“ Alles, was er sich in der letzten Viertelstunde erarbeitet hatte, geriet wegen Mickeys Hitzköp-figkeit in Gefahr.
„Komm mir nicht so, Massey“, raunte er erzürnt und verengte argwöhnisch seine Augen zu Schlitzen. „Denkst du ich kapiere nicht, was hier los ist? Du willst sie bloß für dich allein.“
„Das habe ich nicht vor, Suffert. Wir teilen sie uns, nach wie vor, nur einer von uns musste den ersten Schritt machen.“
„Und warum hast du das übernommen, huh?“
„Weil du pissen warst und ich nicht warten konnte, verdammt. Deshalb habe ich die Chance ergriffen und sie angesprochen“, erklärte er sich hitzig. „Man muss schließlich seine Ziele vor Augen haben und ein gutes Timing besitzen. “
„Willst du mir etwa eine Lektion erteilen, Massey?!“, erhob er seine Stimme, was Patton dazu brachte ihn am Kragen seines hässlichen Hawaiihemdes zu packen.
„Du sollst dich beruhigen, verdammt. Vertrau mir, ich regle das schon.“
„Wenn ich anderen Menschen vertrauen würde, dann wäre ich kein Auftragskiller“, war sein trockener Kommentar, der dem Ex-Soldaten durchaus bekannt war.
„Dann vergiss das mit dem Vertrauen, Suffert, und hör einfach auf mich“, appellierte er an seinen Kollegen, der im Begriff war alles zu versauen. Jener glotzte mürrisch drein, hielt zum Glück aber die Klappe.
„Ähm…ist das ein Freund von dir, Patton?“ Reena mischte sich in das Gespräch ein und woll-te wissen, wer dieser Kerl war, der sie in ihrer Zweisamkeit störte.
Patton Massey ließ ihn los und wandte sich, nach einem letzten warnenden Blick auf den Iren, lächelnd um und ging zu ihr zurück.
„Das ist Mickey, ein Kollege von mir.“ Er musste sich sehr zusammenreißen, damit sein Ton freundlich klang. Der Rothaarige glotzte daraufhin das junge Mädchen an, als habe er noch nie zuvor eines gesehen. Ihm stand Perverser förmlich auf der Stirn geschrieben, was dem blonden Killer unangenehm und peinlich war.
„Vielleicht sollte ich jetzt gehen“, murmelte sie, enttäuscht darüber, dass sie nicht mehr mit ihm alleine war. Sie hopste von ihrem Barhocker, direkt neben ihn und war im Begriff zu ge-hen. Seine Befürchtung, dass dieser Schwachsinnige sie vertreiben würde, bewahrheitete sich.
„Das musst du nicht. Der nächste Drink geht auch auf mich“, meldete sich Mickey zu Wort und drängte sich dreist zwischen Reena und ihn. Damit machte er alles erstaunlicherweise nur noch schlimmer.
Sie sagte nichts zu seinem Angebot, stattdessen musterte sie ihn abfällig, was für Patton keine Überraschung war. Reena hatte genug von dem hässlichen Zwerg, der in ihren Augen alles zwischen ihr und Patton zunichte gemacht hatte. Er musste sofort eingreifen, wenn er die Si-tuation noch retten wollte. Rabiat schob er Mickey daher zur Seite und stellte sich frontal vor Reena, sodass sein Kollege hinter seinem Rücken verschwand und für sie nicht mehr sichtbar war.
Ihre karamellfarbenen Augen fixierten augenblicklich sein Gesicht und ihre Miene wurde weicher.
„Keine Sorge, Schönste, ich werde den Idioten los und dann sind wir wieder allein und unge-stört“, säuselte er ihr ins Ohr und konnte sehen, wie seine Worte ihre Wirkung bei ihr nicht verfehlten. Patton Massey hatte sie nach kurzer Zeit bereits da, wo er sie haben wollte und das würde er nicht aufgeben, nur weil sein cholerischer und misstrauischer Kollege meinte sich einmischen zu müssen.
„Hey, hast du sie noch alle?!“, kreischte dieser plötzlich, als habe er seine Gedanken gelesen. Der Ex-Soldat wirbelte herum und fletschte die Zähne.
„Kapierst du immer noch nicht, dass du die Sache mir überlassen sollst? Verfickte Scheiße, ich habe mir die ganze Arbeit nicht umsonst gemacht, Suffert. Du verpisst dich jetzt und war-test in deinem Wagen. Währenddessen mache ich die Tussi klar und fahre mit ihr mit einem Taxi zu mir nach Hause. Du kommst nach und dann lassen wir die Party steigen“, führte er seinen Plan, den er sich innerhalb von Sekunden zurechtgelegt hatte, aus. Hinter Mickeys Stirn ratterte es eine gefühlte Ewigkeit, bis er ihm zerknirscht zustimmte und tatsächlich einen Abflug machte.
Kaum war er in der Menschenmenge verschwunden, da widmete er sich Reena, die über-glücklich war. Sie strahlte über das ganze Gesicht, da sie wusste, dass sie Patton nun wieder für sich hatte und die Zärtlichkeiten zwischen ihnen weitergehen würden. Sie schien versessen darauf zu sein, weitere körperliche Erfahrungen mit einem erwachsenen Mann zu sammeln, der ihr so viel zeigen konnte. Der Killer schmunzelte innerlich.
Oh, diese Nacht wirst du nie vergessen, Schätzchen, das verspreche ich dir…

Es war keine Herausforderung gewesen sie dazu zu bringen ihn in seine Wohnung zu beglei-ten, vor allem nicht, nachdem sie noch einige alkoholische Getränke zu sich genommen hatte.
Für Patton war Reenas Naivität und Gutgläubigkeit ein Segen, für sie würde die Begegnung mit ihm ein Albtraum werden. Doch in seinen Augen hatte sie selbst Schuld an dem, was mit ihr passieren würde. Man ging eben nicht mit fremden Männern mit.
Er war in Gedanken versunken, während die Brünette neugierig seine Behausung erkundete. Voller Begeisterung durchschritt sie die Räume und konnte sich gar nicht satt sehen am vor-herrschenden Luxus. Sie war völlig abgelenkt von den neuen Eindrücken, was er dazu nutzte seinem Kollegen per Handy das Okay zu geben hierher zu kommen. Im Bluelight hatte er ihm in einem passenden Moment und von Reena unbemerkt den Ersatzschlüssel für seine Woh-nung übergeben. Sie ahnte nicht, was die beiden Männer vorhatten. Sie sah die Katastrophe nicht kommen.
Vorfreudig schlenderte er zu dem jungen, hübschen Mädchen, umschlang ihre schmale Taille und hob sie hoch, was ihr ein amüsiertes Kichern entlockte.
„Was machst du denn?“, fragte sie ihn lachend und ließ sich von ihm ins Schlafzimmer tra-gen. Dort warf er sie grobschlächtig aufs Bett, was ihr für einen kurzen Moment die Luft nahm. Patton blieb indes stehen und betrachtete Reena mit schief gelegtem Kopf und starrem Blick. Ihr weißes Kleid war nach oben gerutscht, sodass ihre reizvollen Schenkel entblößt waren und er ihr Höschen sehen konnte. Gierig leckte er sich die Lippen und spürte die wach-sende Erektion in seiner Jeans. Den blonden Killer überkamen Wellen der Lust, die ihn zittern ließen. Die Brünette wartete gespannt auf seinen nächsten Schritt. Sie war bereit für ihn und würde ihm aufgrund ihrer Unerfahrenheit die Führung überlassen, was der Ex-Soldat eiskalt ausnutzen würde. Jetzt war es an der Zeit ihr sein wahres Gesicht zu offenbaren.
Im Eiltempo streifte er sich das graumelierte T-Shirt ab und öffnete seinen Gürtel. Reenas Augen glänzten beim Anblick seines muskulösen Oberkörpers, dennoch wirkte sie auch etwas unsicher. Ja, es war eindeutig, dass er eine Jungfrau vor sich hatte. Diese Tatsache machte ihn nur noch geiler, wodurch er zügellos und wie ein wildes Tier regelrecht über sie herfiel. Er zerriss beinahe ihr hauchdünnes Höschen, als er dieses herunterzog. Seine Hände fuhren for-dernd über ihren Körper, dadurch bemerkte er die Spannung in ihren Muskeln, die sein rüdes Benehmen hervorrief. Reena wälzte sich hektisch unter ihm, was er unterbindete, indem er ihre Handgelenke packte und nach unten drückte.
„Patton…du…du tust mir weh“, jappste sie panisch und versuchte sich gegen seinen Griff zu wehren, aber natürlich hatte sie keine Chance gegen seine enormen Kräfte. Mitleidslos hörte er nicht auf ihre Beschwerde und kümmerte sich nicht um ihre Schmerzen. Sie sollte einfach ihre Schnauze halten und sich von ihm ficken lassen.
„Die Party hat ja schon angefangen“, plärrte Mickey Sufferts Stimme zynisch durch den Raum und lenkte Patton ab. Reena sah die Möglichkeit gekommen sich zu befreien und kämpfte sich mit aller Macht aus seinem Griff. Sie sprang vom Bett und wollte losrennen, doch sehr weit kam sie nicht. Von hinten umfasste er ihren linken Oberarm, riss sie zurück und schmiss sie erneut aufs Bett. Um gegen einen weiteren Fluchtversuch zu intervenieren, setzte er sich auf sie und presste ihren schmächtigen Körper in die Matratze.
„Du läufst uns nicht davon, Süße“, raunte der Killer ihr höhnisch ins Ohr. Seine Worte lösten bei ihr einen heftigen Heulkrampf aus, der Ausdruck ihrer Angst und Verzweiflung war. Ree-na wurde knallhart von der Realität eingeholt und stürzte in ein tiefes, schwarzes Loch. Nun erkannte sie die Gefahr, die von ihm und seinem Kollegen ausging, allerdings viel zu spät. Dass sie sich von Patton hat ansprechen und von seinem Charme blenden lassen, würde ihr Verderben sein.
„Wir werden jetzt eine Menge Spaß haben.“ Er lachte diabolisch und winkte Mickey heran. „Wenn du sie ficken willst, dann musst du schon herkommen, Suffert“, stachelte er den Rot-haarigen an, der unverändert wie festgefroren an der Schlafzimmertür stand.
„Ich gebe dir auch den Vortritt.“ Kaum hatte dieser Satz seinen Mund verlassen, da preschte der Ire heran und übernahm Pattons Platz. Er zog sich daraufhin zurück und sah dabei zu, wie Mickey Reenas Kleid nach oben zog und seine Hose öffnete. Sie setzte an, um zu schreien, doch der wachsame Killer war schneller und hielt ihr den Mund zu.
„Sei bloß still“, drohte er ihr. „Du brauchst hier nicht so ne Psychonummer abzuziehen, klar? Du wirst dich später nicht mehr daran erinnern, dass du uns begegnet bist und hier warst. Du wirst nicht wissen, was passiert ist. Dafür habe ich nämlich verdammt guten und starken Stoff mitgebracht, der dir richtig in die Birne knallen wird. Du kannst dich geehrt fühlst, dass du solch eine hochklassige Qualität kostenlos genießen darfst, Schätzchen.“ Die Ankündigung, dass er sie im Anschluss mit Drogen vollpumpen würde, damit sie die Gräueltaten an ihr ver-gaß, machte sie hysterisch und ließ sie völlig durchdrehen. Sie schlug um sich und versuchte alles, um sich zu retten, dabei wusste sie genau so gut, wie die beiden Killer, dass es keinen Ausweg für sie gab. Reena war die nächsten Stunden zwei grausamen Männern ausgeliefert, die keinerlei Gnade kannten.
 

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