... für Leser und Schreiber.  

Morgenlicht

268
268 Stimmen
   
©  AndreaSam15   
   
Ich sah den Tod in bösen Träumen.
Ich sah die Jagd, ich sah die Gier.
Ich sah die Welt in Flammen.
Wer ist der Mensch und wer das Tier?

Der Tod hat sich in mich verliebt,
am falschen Ort zur falschen Zeit.
Ich sah ein Meer aus Tränen und
ich verfluchte die Unsterblichkeit.

Ich habe nie an dich geglaubt.
Der kalte Nebel dämpft die Nacht.
Ganz müde vom Fieber
bin ich weinend erwacht.

Als wir am Abgrund längst waren
und die Welt in Trümmern lag,
gefangen nur in Träumen,
doch was ist Traum und was ist Tag?



Du sagst, du bist Erlösung
Du sagst, du bist der Tod.
Du sagst, du kannst uns retten,
beenden Leid und Not.

Deine Haut so weiß wie Salz
dein schwarzes Kleid im Nebelwind
unwiderstehlich schön,
so schön wie dunkle Märchen sind.

Deine Stimme süß in meinen Ohren,
dein Kuss Begierde weckt.
Hast mir die Hand gereicht,
hast dich in meinem Traum versteckt.

Der kalte Regen senkt das Fieber.
Ich kann nicht mit dir geh’n.
Ich sehe deine Angst,
auch deinen Zorn kann ich versteh’n.

Noch gibt es Licht im Tunnel,
hab dich aus meinem Traum verbannt.
Es ist kein Mitleid mehr in mir,
hab dich im kaltem Morgenlicht verbrannt.
 

http://www.webstories.cc 19.04.2024 - 03:56:43