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Italienische Reminiszenzen (In den Hügeln der Montagnola)

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© Wolfgang scrittore   
   
Wir hatten einen Tisch auf der Terrasse reserviert.

Ziegenkäse-Speck.Gemüsepfännchen
Zutaten 4 Portionen
Etliche Blätter
Minze
80 g
Butter
¼ TL
Pfeffer
Nach Bedarf
Salz

Ziegenfrischkäse im Speckmantel
250 g
Cherrydatteltomaten
1
Fenchel
4
Lauchzwiebeln
200 g
Ciabatta
270 g
Ziegenfrischkäse Speck zum einwickeln
1 EL
Olivenöl

Zubereitung

Minzblättchen waschen, trocken tupfen, fein hacken, mit weicher Butter verrühren und mit Pfeffer und nach Bedarf mit Salz würzen.

Tomaten und Fenchel waschen, Strunk entfernen und in Streifen schneiden. Bei den Lauchzwiebeln die Wurzelenden und das obere Grün entfernen, die Lauchzwiebeln schräg in Stücke schneiden und waschen. Panini in dünne Scheiben schneiden.

Tomaten, Fenchel und Lauchzwiebeln mit Öl vermischen und auf dem Raclette ca. 5–8 Min. braten. Ziegenkäse in den Raclettepfännchen zubereiten. Ciabattascheiben auf dem Raclette knusprig rösten und mit der Butter bestreichen. Gemüsemischung mit Ziegenkäse und Ciabattascheiben auf Tellern anrichten und servieren. Guten Appetit!
Die Ziegenkäse-Speck-Gemüse-Pfännchen waren sehr lecker.
Als Wein nahmen wir einen Morrelino di Scansano. Wir liefen wieder zurück zu unseren Bungalows uns setzten uns auf die Terrasse. Ich entkorkte den Wein und wir genossen die laue Abendluft. Als es finster wurde gingen wir zu Bett. Eva brachte mich wieder in Fahrt und wir liebten uns ausdauernd. Dann schlummerten wir aneinander gekuschelt ein. Früh verzichtete ich aufs duschen, um Eva nicht zu wecken. Ich streifte meine Nachthose ab, schlüpfte in meinen Badestring und sprang in den Pool. Paola zog ihre Bahnen und begrüßte mich mit einem Busserl. Dann grabschte sie herzhaft zu.
„Finger weg. Kann man euch denn gar nicht alleine lassen“, schimpfte Eva, die gerade verstrubbelt herauskam.
Beim Frühstück unterhielten wir uns über die Pläne für den Tag.
„Was haltet ihr davon mit dem Rad nach Saturnia zu fahren, dort in der Therme relaxen und abends wieder zurück. Ich habe auf die Karte geschaut, das sind etwa 30 km, mittlere Schwierigkeit. Das schafft ihr schon, oder?“
Wir nickten und zwängten uns wieder in unsere Radlerklamotten, hatten aber züchtige Badeanzüge darunter. Unterwäsche für die Rückfahrt passte in die Taschen, die wir auf den Gepäckträger verstauten. Geld steckten wir auch ein, wir würden mittags in Saturnia einkehren. Wir schoben unsere Räder bis zur Straße dann stiegen wir auf und radelten vorwärts. Zum Glück waren auf der SR 74 nur wenige Autos unterwegs. Wir umrundeten Mensanello und fuhren jetzt nordwärts Richtung Poderi und Montemerano. Die Strecke ware recht hügelig und forderte unsere Ausdauer. Auf der SP 10 ging es weiter durch die Hügellandschaft, Wälder und Felder wechselten sich mit Weingärten ab. Kurz vor der Ortschaft erreichten wir den Thermenbezirk, wir lösten den Eintritt, sperrten unsere Räder ab, zogen uns in einer Kabine um und betraten das Gelände. Wir stiegen ins lauwarme nach Schwefel riechende Wasser und setzten uns auf eine der Terrassen. Zahlreiche Touristen und etliche Einheimische entspannten sich wie wir auch. Über Mittag holten wir uns ein Stück Pizza vom Kiosk. Das musste bis zum Abendessen reichen. Anschliessend entspannten wir uns wieder in der Therme, bevor wir zurück radelten. Wir duschten und schlüpften in unsere Badeklamotten, Eva und Paola wuschen die Radlermonturen, dann sprangen wir in den Pool. Es war eine Wohltat.
„Und was machen wir morgen“, wollte Paola wissen. „Was halte ihr davon, über Talamone, durch den Nationalpark bis Castiglione delle Pescaia zu radeln. Das sind etwa 65 km. Wir könnten in unserem Albergo übernachten und übermorgen wieder zurückfahren?“ Wir waren sofort einverstanden. Paola rief an und buchte unsere Zimmer. Vom Quartier aus ging es über Albinia Richtung Talamone, die letzten Kilometer mit Meerblick. In Talamone radelten wir auf einem schmalen Weg in den Park. Unser erstes Ziel war die Ruine der Abtei von San Rabano. Wir legten eine Rast ein, tranken Wasser und aßen einen Energieriegel.

Nach der Rast ging es weiter in Richtung Marina die Albarese, aber vorher schlugen wir uns zum Sandstrand durch. Hier war keine Menschenseele, so konnten wir ungezwungen schwimmen gehen. Wir streiften unsere Radlerkombis ab, schlüpften in unsere Badestrings und liefen zum Ufer, dann schwammen wir hinaus. Hinterher legten wir uns in den Sand und ließen uns von der Sonne trocknen. Wir cremten uns gegenseitig ein. Nach einer halben Stunde zogen wir uns frische Unterwäsche an, schlüpften in unsere Radlerkombis und fuhren weiter. In Marina di Albrese war kräftiger Betrieb und wir schauten, das wir weiterkamen. Bei Villa Torre Trappolo überquerten wir den Ombrone. Auch bei Principina a Mare war wieder reger Betrieb. An einem Kiosk tranken wir einen Caffé doppio, dann ging auch gleich weiter. An der Marina di Grossetto kamen wir kaum vorwärts, Touristen strömten aus allen Ecken und wir mußten vorsichtig sein, mit niemanden zusammen zustossen. Wir wurden wieder wie Exoten bestaunt und mit Kommentaren bedacht. Bis Castiglione waren es jetzt nur noch wenige Kilometer und wir waren froh, als wir unsere Räder im Hofe abstellen konnten.




Im Hotel Tirreno waren wir schon Stammgäste und die Rezeptionistin kannte uns. Wir bekamen unsere Schlüssel, liefen auf unsere Zimmer und konnten uns endlich unter der Dusche frisch machen. In bequemer Kleidung liefen wir hinunter zum Bagno, bekamen unsere Liegen und Sonnenschirme. Jetzt noch hinunter zum Strand und rein ins erfrischende Nass.
Für den Abend hatten wir einen Tisch in der Trattoria Il Tramaglio reserviert, einem sehr guten Fischrestaurant. Wir zogen uns Bermudas und luftige Oberteile an. Ich hatte Eva wieder zu ihrem rostroten Top überredet. Das kontrastierte gut zu ihrer weißen Bermudas und ihrer gebräunten Haut. Paola trug zu weißen Shorts ein cremefarbenes Oberteil, Bruno und ich trugen zu unseren weißen Bermudas weiße kurzärmelige Hemden.


Im Restaurant bekamen wir noch einen Platz auf der Terrasse. Wir bestellten nach kurzem Blick auf die Karte

Gedünsteten Lachs mit Tomaten-Curry-Soße
Zutaten 4 Portionen
2
kleine Zwiebeln
80 g
Gurken-Sticks
8
Pflaumen
500 g
Passierte Tomaten
4 EL
Bio-Agavendicksaft
1 EL
Bio-Apfelessig naturtrüb
1 TL
Pfeffer
1 TL
Curry
Nach Bedarf
Jodsalz
1.000 g
Pommes frittes
1.000 g
Lachsfilet
1
Limette
30 g
Butter


Zubereitung

Für die Soße Zwiebeln abziehen und mit Gurken und Pflaumen in kleine Würfel schneiden.

Zwiebeln, Gurken, Pflaumen, passierte Tomaten, Agavendicksaft und Essig aufkochen und ohne Deckel ca. 15–20 Min. köcheln lassen. Soße mit ½ TL Pfeffer, Curry und nach Bedarf mit Salz abschmecken und nach Wunsch pürieren.

Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze (180 °C Umluft) vorheizen. Pommes auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und im Backofen ca. 20 Min. goldbraun und knusprig backen.
Dazu tranken wir eine Karaffe Bianco di Pitigliano. Es war schon dunkel, als wir das Lokal verließen. Wir waren alle rechtschaffen müde und sehnten uns nur noch nach unseren Betten. Oben angelangt, duschten wir kurz, dann schliefen wir eng aneinander gekuschelt ein. Nachts wachte ich von prasselnden Regen auf und schloß das weit offenstehende Fenster. Hoffentlich würde der Regen bis zum Morgen aufhören, sonst würde die Fahrt ungemütlich.
Früh schaute ich zuerst aus dem Fenster, es war dunstig, doch der Regen hatte glücklicherweise aufgehört. Wir trafen uns mit Paola und Bruno im Frühstücksraum. Sie hatten sich schon am Buffett bedient. Jetzt bestellte ich bei der Kellnerin Kaffee und lud zusammen mit Eva unsere Teller voll.
„Na, habt ihr gut geschlafen, der Regen hat ganz schön geprasselt“, wollte Paola wissen. „Ich bin gegen zwei aufgestanden und hab das Fenster geschlossen. Zum Glück hat der Regen aufgehört.“
„Bald kommt die Sonne durch“, meinte die Kellnerin, die uns zugehört hatte. „Wollen sie noch weit?“
„Die Küste herunter bis Talamone, dann noch ein paar Kilometer, bis zu unserem Quartier kurz vor Mensanello.“
„Ihr schaut ganz schön durchtrainiert aus, ich könnte das nicht“, meinte die junge schon etwas füllige Blondine. Sie schaute uns beim Hinausgehen hinterher, ich bekam von Paola und Eva noch einen Grabscher, dann stiegen wir auf und radelten aus dem Ort. Bald umfing uns der lichte Wald und wir wechselten uns in der Führung ab. Ein paar Kilometer hinter Marina di Grossetto war der Strand wieder menschenler und wir legten eine Schwimmpause ein. Bruno fotografierte lachend Eva, Paola und mich. Beide grabschten wieder herzhaft zu.
Eine halbe Stunde schwammen wir umher, dann ließen wir uns trocknen, die Sonne hatte den Dunst besiegt. Wir zwängten uns wieder in unsere Radlerkombis und fuhren erfrischt weiter. Bald fuhren wir an Principia a mare vorbei und steuerten die Ombronebrücke bei Villa Torre Trappola an und fuhren dann weiter Richtung Marina di Albarese. Hier machten wir an einem Kiosk Pause, kauften ein paar Energieriegel und brachen frisch gestärkt nach Talamone auf. Die letzte Etappe von Talamone bis zu unserem Quartier betrug noch knapp 30 km. Wir ließen es langsam ausklingen und freuten uns schon auf unseren Pool. Wir streiften unsere Radlerkombis ab, duschten und stürzten uns dann in den Pool. Langsam wurde es Zeit zum Abendessen, wir zogen uns leichte Sachen an und liefen zum Restaurant.
Auf der Terrasse verputzten wir eine reichhaltige Antipasteplatte, dazu eine Karaffe Morrelino di Scansano. Das hatten wir uns verdient. Nach dem Essen ließen wir uns gemütlich am Pool nieder und tranken noch eine Flasche Morrelino di Scansano. Wir hatten Vollmond und wurden langsam müde, also verabschiedeten wir uns voneinander und gingen zu Bett. Wir liebten uns noch sanft, dann schliefen wir ein. Für morgen hatten wir noch keinen Plan, dass wollten wir beim frühstücken bereden. Orbetello reizte besonders Eva und Paola, die Boutiquen am Corso d`Italia waren zu verlockend.
„Heute sollten wir es ruhiger angehen lassen, euch tut bestimmt auch der Po weh. Der braucht heute etwas Schonung. Wir fahren mit dem Auto bis zum Parkplatz des Supermercatos“, schlug Paola vor. Wir waren einverstanden.“ Nachdem Frühstück fuhren wir los und erreichten schon bald den Parkplatz. Vor der Rückfahrt konnten wir hier noch einkaufen. Wir stellten unser Auto auf einen nahegelegenen Parkplatz und liefen los entlang der Nordküste Richtung Zentrum. Es waren nur etwa 3 km, nach einer Viertelstunde erreichten wir den Corso d`Italia mit seinen Ristorante, Boutiquen und Gelaterien. Gleich am Anfang reizten die Schaufensterauslagen von Caldori SNC Eva und Paola. Beide beschlossen sich umzusehen und betraten das Geschäft. Wir folgten ihnen. Die Mädels hatten es auf weiße, leicht zerschlissene Jeans abgesehen. Die Jeans unterstrichen ihre atemberaubenden Kurven, ein paar weiße Leggins folgten, etwas Reizwäsche mußte auch noch mit. Eva behielt die Jeans gleich an „Ich muss die Jeans gleich mal einlaufen Peterl.“
Schließlich wurde die Beute zur Kasse geschleppt, bezahlt und in großen Taschen verstaut. Wir schlenderten weiter die Straße hinunter, jetzt zog ein Juwelier Evas und Paolas Blicke in Bann. Eva interessierte sich für ein schmales Armband.„Hast du genug Geld einstecken Peterl“, bat sie mich mit koketten Augenaufschlag. Wir gingen hinein und Eva ließ sich das Armband zeigen. Knapp 200 Euro sollte es kosten. Ich kaufte es meiner Liebsten und wurde intensiv abgebusselt. Dann liefen wir weiter die Straße hinunter. Bei Gennaro, einer Pizzeria kehrten wir ein und bestellten uns leckere Pizzen, dazu tranken wir eine Karaffe Rotwein aus der Gegend, einen "Plato Rosso Toscana IGT Fertuna" aus dem Örtchen Gavorrano, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Sangiovese, Syrah und Merlot. Das Bouquet eröffnet mit Aromen von dunklen und roten Waldbeeren, Kirsche und Konfitüre. Ein Hauch von Vanille und Veilchen verleiht ihm die nötige Eleganz. Er schmeckte uns ausgezeichnet. Wir verliessen den Corso d`Italia und bogen ab auf die Via Mura di Ponente, am Nordufer ging es zurück Richtung Parkplatz. Wir erreichten den Parkplatz und betraten die heiligen Hallen des Supermercato für unsere Einkäufe. Paola fotografierte uns vor dem Supermercato, mich natürlich mal wieder von hinten. „Ist doch deine Schokoadenseite“, meinte Paola und kicherte. Wir kauften einen Sechser Karton Morellino di Scansano, verschiedene Sorten Wurst und Käse. Ich fand noch zwei Krimis von Andrea Camillieri, die ich noch nicht kannte und ein paar Kleinigkeiten. Wir zahlten und verstauten unsere Einkäufe im Kofferraum. Dann gings wieder in Richtung unseres Quartiers. Wir wollten morgen mal schauen, ob das archäologische Feld bei Marsiliana zu besichtigen war. Das war etwa eine knappe Stunde zu Fuß, bei gutem Wetter ein schöner Spaziergang. Im Quartier angelangt, verstauten Eva und Paola die Einkäufe, dann duschten wir und liefen in Badekleidung hinaus auf die Terrasse. Wir tranken Caffé und verputzten lecker gefüllte Canneloni. Eva zwickte mich in die Hüfte. „Aua, das tut weh“, protestierte ich. „Ich pass nur auf deinen Speck auf Peterl. Nicht, das du dir noch ein Schwimmreifen anfutterst“, Eva kicherte und zwickte noch einmal. „Peter ist doch gut in Form, ein knackiges Sixpack und einen ausgesprochen strammen Po. Das bisschen Speck auf den Hüften, solltest du ignorieren, sie musterte mich gründlich und grabschte dann zu. „He, Finger weg, das ist mein erotischer Spielplatz“, schimpfte Eva. „He und ich, werd ich nicht gefragt“, moserte ich. „Zu spät, ich habe dich geheiratet, jetzt ist alles meins.“ „So meine Lieben, ich habe Hunger, zieht euch etwas manierliches an“, fuhr Eva fort. Wir zogen uns Shorts und Shirts an und schlenderten zum Restaurant. Wir bestellten uns wieder die reichhaltige Antipasteplatte, dazu eine Karaffe Morrelino di Scansano. Zum Abschluss für jeden einen Caffé doppio und einen Grappa aufs Haus. Nach dem Essen rief Eva bei Louisa an und sprach auch mit den Zwillingen. Nach dem Frühstück zogen wir unsere Laufkleidung an und liefen gemächlich Richtung Mensanello, wo wir nach dem archäologischen Park Ausschau hielten. Leider war er immer noch geschlossen, in Mensanello kauften wir Tramezzini und ließen uns vor einer Osteria nieder. Für Morgen planten wir wieder eine Radtour, übermorgen gings wieder heim. Wir hatten vor über Albinia die Landzunge hinunter bis Gianella zu radeln und unterwegs eine Badepause einzulegen. Die einfache Strecke betrug 25 km. Wir nahmen uns den ganzen Tag dafür frei. Nach dem Frühstück zwängten wir uns in unsere Radlerkombis und fuhren vom Gelände in Richtung Albinia. Die Sonne hatte schon reichlich Kraft und ich war froh, mein Stirnband aufgesetzt zu haben. Wir verließen Albinia und bogen auf die schmale Straße ein, die die gesamte Landzunge entlang ging, passierten die ehemalige Saline Sadun, die heute von Ferienwohnungen bebaut war. Weiter ging es. Kurz hinterm Campeggio Village führte ein schmaler Weg zum Strand. Wir bogen in den Weg durch ein schmales Kiefernwäldchen ein. Der Strand war menschenleer. Wir breiteten unsere Decken aus, streiften die Radlermonturen ab. Wir hatten unsere Badestrings schon drunter. Dann liefen wir durch die Brandung ins Wasser. Das Meer war gut temperiert und wir schwammen eine Strecke hinaus. Nach einer Weile drehten wir wieder um und schwammen zum Ufer zurück. Wir legten uns auf unsere Decken und ließen uns von der Sonne trocknen.
Eva ließ ihre Fingerspitzen über meine Pobacke spazieren. Paola beobachtete uns grinsend und machte das Gleiche bei Bruno.
„Mach dich nicht so breit, Peterl“, schimpfte Eva. Auch Paola protestierte, während Bruno uns lachend fotografierte.Nach einer knappen Stunde zwängten wir uns wieder in unsere Monturen und fuhren zur Straße hoch. Es war früher Nachmittag und der Hunger meldete sich. Bis zum Ende der Landzunge in Santa Liberata zum Ristorante Albergo Villa Domizia waren es nur noch wenige Kilometer, Hier gab es leckeren Fisch, wie wir wussten. Wir bestellten eine Lachsplatte, dazu eine Karaffe Monte del Frá Lugana Bianco. Er war Strohgelb mit grünen Reflexen in der Farbe. Nach Zitrusfrüchten, reifem Pfirsich, Frühlingsblumen und einigen versteckten Mandeln in der Nase. Perfekter Körper, gute Säure. Langer fruchtiger Nachgeschmack. Uns mundete er ausgezeichnet.

Bandnudeln mit Spargelragout und Knusper-Lachs
Zutaten 4 Portionen
500 g
Lachsfilets natur
500 g
Spargel, grün
1
Zitrone
2
kleine Zwiebeln
1 EL
Butter
4 EL
Weizenmehl
75 ml
Brühe
100 g
Schmand
1 EL
Citrovin
1 Prise
Muskat
2
Eier
100 g
Fiocchi di mais

Salz, Pfeffer
8 EL
Oliven Öl
500 g
Tagliatelle

Zubereitung

Für das Spargelragout: Spargel waschen und das untere Drittel jeder Spargelstange schälen. Zitrone auspressen.
Den Spargel in leicht kochendem Salzwasser mit dem
Zitronensaft ca. 5 Min. garen. In ein Sieb abgießen, dabei
100 ml des Spargelwassers auffangen und beseitestellen. Den Spargel mit kaltem Wasser abschrecken

Zwiebeln schälen und fein würfeln, in Butter glasig
anschwitzen, 1 EL Mehl zugeben und mitdünsten. Mit
Brühe (Sorte nach Belieben), Schmand und dem Spargel-
wasser aufgießen, für ca. 10 Min. köcheln lassen.
Citrovin (Sorte nach Belieben) und Muskat zugeben,
weitere 5 Min. köcheln lassen.

Sauce pürieren, Spargel in 2 cm lange Stücke schneiden und zugeben. Das Ragout warm zur Seite stellen.

Für den Knusper-Lachs: 3 kleine Schüsseln bereitstellen. In der ersten Schüssel Eier verquirlen. In die zweite Schüssel 3 EL Mehl geben. Fiocchi di mais mit den Händen zerreiben und in die dritte Schüssel geben.

Die Lachsfilets mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft würzen. Anschließend erst im Mehl, dann im Ei und zuletzt in den Fiocchi di mais wälzen.

Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen und die Lachsfilets von jeder Seite ca. 3 Min. goldbraun braten. Währenddessen einen Topf mit ca. 2 Liter Wasser und 1 EL Salz zum Kochen bringen. Nudeln hinzugeben und für ca. 6–7 Min. kochen. Dann in ein Sieb abgießen, abschrecken, zur Seite stellen und warm halten.

Die Nudeln mit den Lachsfilets und dem Spargelragout servieren. Kräuter (Sorte nach Belieben) waschen, trocken tupfen, vom Stiel befreien, hacken und damit das Gericht garnieren.


Nach dem ausgezeichneten Mahl gönnten wir uns noch Caffé doppio und einen Grappa, anschließend gings auf die Rückfahrt.

Nach unserer Ankunft erfrischten wir uns noch eine gute Stunde im Pool, relaxten dann auf unseren Liegen und machten uns dann fertig fürs Abendessen
Im Ristorante verzichteten wir auf ein üppiges Mahl, sondern ließen uns nur eine reichhaltige Antipasteplatte servieren.
„Was meint ihr, wollen wir morgen noch mal laufen, am Strand oder hier relaxen, oder noch einmal shoppen“, wollte Paola wissen.
„Die Shorts in der Boutique in Orbetello waren geil und ich könnte noch eine weiße Leggins gebrauchen“, entgegnete Eva, also war shopping beschlossen. Wir Männer durften nur zustimmend nicken.
„Also, Vormittags shoppen und am Nachmittag relaxen, oder“, fügte ich an. Eva und Paola nickten grinsend. „Morgen früh geben Bruno und ich die Räder ab und kassieren die Kaution.“
„Für euch Jungs finden wir auch bestimmt was nettes“, meinte Paola grinsend. „Bestimmt“, ergänzte Eva und musste auch lachen.
Nach dem Frühstück gaben wir die Räder ab und starteten in Richtung Albinia, dann die Küstenstraße bis Orbetello Scalo. Wir parkten wieder am Supermercato und liefen zu Fuß in den Ort. Wir erreichten den Corso d´Italia, die Haupteinkaufsstraße. Eva und Paola eilten vorraus, sie drückten sich schon die Nasen platt am Schaufenster von Caldori SNC. Sie schauten sich nach uns um, dann betraten sie den Laden. Bruno und ich folgten unseren Frauen. Eva und Paola drehten sich gerade vor dem großen Wandspiegel. Eva trug eine weiße enge Shorts und ein blassblaues Top. Sie sah sehr sexy aus. Paola hatte sich ebenfalls für weiße Shorts entschieden und trug dazu ein blassgrünes Top. Wir bewunderten unsere Frauen gebührend. „Gefallen wir euch Männern?“ ich umarmte meine Liebste und wir busselten intensiv. „So Peterl, jetzt suchen wir dir was fetziges.“
Wir schlenderten zur Herrenabteilung. Dort fiel Eva sofort eine Jeans ins Auge, ausgewaschen und mir Rissen und Flicken.“
„Probier die mal an Peterl. Ich nahm meine Größe von der Stange und ging in die Kabine. Ich mühte mich hinein, der Knopf ging geradeso zu.
Die saß wirklich eng. Ich drehte mich vorm Spiegel, da schaute Eva herein. „Wow, die ist wirklich sexy und betont deine Sahnestücke. Willst du sie gleich anbehalten und einlaufen?“ Ich nickte. An der Kasse gab ich meine Shorts ab und ließ das Preisetikett aus der Jeans heraustrennen. Bruno war nicht fündig geworden. Also zahlten wir unsere Schätze. Mein Geld reichte gerade aus. „Dafür lade ich dich zum Essen ein“, meinte Eva großzügig. Wir schlenderten weiter. Bruno und ich trugen die Einkaufsbeutel.
E
in paar Meter weiter setzten wir uns auf der Terrasse einer Pizzeria an einen Vierertisch und bestellten uns leckere Pizzen, dazu einen einheimischen Roten. „Komm Peterl leg dir eine Serviette auf den Schoss, bevor du deine neue Jeans bekleckerst.“ Nach einem abschließenden Caffé doppio, machten wir uns auf den Weg das gleissende Licht der Sonne blendete, sodass wir unsere Sonnenbrillen aufsetzten. Eine leichte Brise wehte von der Lagune herüber. Eva und Paola liefen ein paar Meter vor uns, sie legten einen beeindruckenden Hüftschwung hin.
Ihre knappen weißen Shorts umspannten ihre wohlgerundeten Pos. „Wir haben doch Glück mit unseren Frauen“, Bruno stieß mich an. Ich nickte. Eva drehte sich um, „Na habt ihr euch sattgesehen, jetzt gönnt uns Weibern auch mal etwas.“ Wir durften jetzt unter dem Getuschel der Zwei vorangehen. Bald waren wir am Parkplatz angelangt. Wir beschlossen noch ein wenig fürs Abendessen einzukaufen. Wir schauten zur Käse und zur Wursttheke, nahmen noch Oliven und gefüllte Peperoni, sowie Olivenpaste mit. Wein hatten wir noch, aber zwei Flaschen Wasser für unterwegs durften auch noch mit. Wir zahlten, verstauten alles im Auto, dann stiegen wir ein und fuhren aufs Festland, nahmen die Küstenstraße und bogen bei Albinia in Richtung des Quartiers ab. „Was machen wir jetzt heute Nachmittag“, wollte Eva wissen. „Faul am Pool herumlungern und Koffer packen“, meinte Bruno. „Sucht euch die Sachen heraus, die ihr morgen anziehen wollt, zieht am besten Badesachen an“, forderte Eva uns auf. Eva und Paola brachten unsere Badehöschen heraus. Wir legten unsere Kleidung ab und schlüpften in die Badestrings. Es war noch warm genug. Eva und Paola nahmen die Kleidung mit und verschwanden im Bungalow, um die Koffer zu packen. Bruno und ich entschlossen uns, noch ein wenig im Pool zu relaxen. Gesagt, getan wir sprangen hinein und kraulten ein paar Meter hin und her. Nach einer halben Stunde kamen Eva und Paola zu uns und sprangen ebenfalls zum erfrischen in den Pool. „Es wird Zeit, los raus aus dem Wasser und zieht euch an, in einer halben Stunde haben wir im Ristorante reserviert“, drängte plötzlich Paola. Wir kletterten heraus, zogen unsere Badesachen aus und trockneten uns ab. Dann schlüpften wir in unsere leichten Sportsachen, die wir auch morgen auf der Fahrt anziehen würden. Pünktlich saßen wir an unserem Tisch und blätterten in der Menükarte. Heute zum Abschluss noch einmal eine Antipasteplatte und eine Karaffe Morrelino di Scansano. Nachdem Essen liefen wir zurück zum Bungalow, der Vollmond leuchtete uns. Wir waren müde, verabschiedeten uns und gingen zu Bett. Nach dem Frühstück luden wir unsere Koffer ins Auto und brachten die Schlüssel zur Rezeption. Die Rechnung hatten wir schon gestern Abend beglichen. Dann machten wir uns auf den Heimweg. Zurück fuhren wir über Arcidosso, das waren zwar etwa 20 km mehr, wir bekamen aber andere Ecken zu sehen. An Saturnia vorbei wurde es recht bald bewaldet.
Erst ein paar Kilometer hinter Arcidosso verließen wir den Wald und durchfuhren Felder und Wiesen. Ab Civitella Marittima begleitete uns wieder rechts und links der Wald. Gegen Mittag erreichten wir unseren Hof. Wir luden unser Gepäck aus, dann ließen wir das Auto stehen und liefen hinunter zu Anna und Gaspare. Wir luden die beiden zum Essen ein. Auch Gaspare bereitete leckere Knoblauch Champignons zu.
Wir ließen es uns schmecken und tranken dazu einen Vernacchia di San
Gimignano. Nachdem Paola und Bruno sich verabschiedet hatten, fuhren sie heim. Ich rief Louisa an und wir verabredeten, die Zwillinge am Abend abzuholen. Während Eva einen Caffé zubereitete, lief ich in den Weinkeller, um nach dem Rechten zu sehen. Eva hatte noch ein paar Cantuccini zum Caffé spendiert. Hinterher kuschelten wir ein Stündchen auf dem Sofa, es war noch zu früh, um die Zwillinge abzuholen. Später rief Louisa an, ob wir Lust hätten mit ihnen Essen zu gehen. Eva sagte zu. Gegen sechs fuhren wir vom Hof und waren nach einer halben Stunde in Siena. Louisa und die Zwillinge begrüßten uns. „Na, habt ihr uns schon vermisst“, fragte ich die Rangen. „Sie haben schon ein paar Mal nach euch gefragt. Vorgestern waren wir in Florenz shoppen“, entgegnete Louisa. „Louisa hat mir ein Sommerkleid gekauft und Gianni eine kurze Hose.“ „Und habt ihr euch bedankt?“ Beide nickten. Eva schaute Louisa an, die auch nickte. „Papa, fährst du morgen wieder Rad mit uns“, bettelten beide. Ich nickte, „Morgen wenn ihr aus der Schule kommt. Passen eure Anzüge noch, der habt ihr bei Louisa zu viel gefuttert?“ Giulia war ebenso eitel wie damals Lena und protestierte vehement. Gianni hatte immer noch etwas Babyspeck und schaute nur kleinlaut. „Dann lauf mal hoch und komm mit deinem Anzug wieder herunter. Nicht, dass wir mal wieder zum Genesis fahren müssen“, ordnete Eva an. „Gianni ist ganz schön dick“, gab Giulia etwas hämisch ihren Senf dazu.
Meine Mutter hatte beim letzten Besuch noch gemeint, dein Sohn schaut genauso knuffig aus, wie du in dem Alter. Sie hatte recht.

Wir machten jeden Tag unsere Runde, wie damals mit Lena und bald war Gianni sehr sicher auf dem Rad.

Heute hatte ich im Weinberg zu tun. Die Reben standen gut und der Fruchtansatz versprach eine reichhaltige Ernte, einige Befestigungen hatten sich gelockert, aber das war schnell behoben, die Terrassensteine saßen alle fest. Morgen früh würde ich das Kraut zwischen den Reihen unterpflügen, das gab gute Nährstoffe für die Reben. Giulia und Gianni würden sich rangeln, wer auf dem Traktor mit fahren durfte.


Lena und Emilio gefiel ihr Studium, sie hatten sich gut eingelebt.
Die Semesterferien würden sie bei Josefa und Karl verbringen. Mit dem Zug über Frankfurt nach Wien, wo sie abgeholt würden. Zurück würden wir sie nach Geisenheim bringen. Zuerst wollten sie mit ihren Vespen fahren, aber das war zu umständlich und wohin mit dem Gepäck?
Am Ende der drei Wochen, wollten wir mit dem Wohnmobil nach Podersdorf, um die Zwei heimzubringen. Giulia und Gianni waren für zwei Wochen auf einer Klassenfahrt. Eva hatte die Koffer gepackt, ich hatte das Wohnmobil von Bernini an der IT Tankstelle durchsehen lassen. Abends luden wir die Koffer und die Verpflegung ins Auto, dann fuhren wir kurz nach sechs vom Hof in Richtung Florenz. Andrea unser Verwalter hatte einen Schlüssel, um gegebenfalls nach den rechten zu sehen. Wir kamen bis Florenz gut vorwärts und hatten die Stadt bald umrundet. Nach zwei Stunden rasteten wir auf dem Autohof bei Bologna. Wir tranken einen Caffé doppio und aßen Tramezzini. Eva übernahm das Steuer und es ging weiter Richtung Venedig. Quer durchs Tal des Pos, endlose Ebenen, vereinzelte Ortschaften, Dunst. Endlich kam das Panorma von Venedig in Sicht, besser gesagt, die Industrieanlagen von Mestre. Wir hatten ein kleines Hotel, etwas außerhalb an der Lagune gebucht. Wir waren rechtschaffen müde, fuhren aber mit dem Vaporetto noch in die Stadt, um bei Mama Maria etwas zu essen. Ihr Sohn hatte das Gallo Nero übernommen, aber sie half immer noch mit. Sie erkannte uns gleich wieder und umarmte uns herzlich. Spät ging es mit dem Vaporetto wieder zurück und wir versanken auf unserem Zimmer in den Schlaf. Früh am nächsten Morgen gings los, wir machten uns auf den Weg, bald sahen wir die Silhouette Venedigs hinter uns. Eine Stunde später erreichten wir Pordenone und bogen ins Tal des Tagliamento ein. Um diese Jahrezeit bahnten sich mehrere Flussarme den Weg durch die Kiesbänke. In Udine war es Zeit für die Mittagspause, ein kleines Ristorante am Marktplatz war unsere Wahl. Wir bestellten eine reichhaltige Antipasteplatte und tranken dazu einen leichten Rotwein aus dem Friaul. Die meisten Menschen sprachen hier friulisch, das wir nur schwer verstanden. Am Rande der Stadt, tankten wir auf und näherten uns langsam durchs Val Canale bei Tarvis der österreichischen Grenze, die wir nachmittags passierten. Eva telefonierte mit ihrer Schwester und kündigte uns an. Wir tranken noch einen Caffé doppio. Der Geldwechsel gehörte ja der Vergangenheit an. Wir fuhren jetzt auf der A2 Richtung Villach, am Wörthersee vorbei. Bei Bad Fischau bogen wir ab Richtung Neusiedler See. Bei Rust erblickten wir ihn. Schliesslich hatten wir über Neusiedl den See umrundet und erreichten wenige Kilometer später unser Ziel in Podersdorf. Lena, Miriam, sowie Miriams Mann und Emilio waren auf einer Radtour und würden erst zum Abend zurückkommen. Eva und Tante Maria umarmten sich herzlich. Josefa fiel mir um den Hals, ich bekam ein paar Busserl. Als wir uns voneinander lösten, spürte ich einen Grabscher. „Ich sehe, mein Schwesterchen passt auf dich auf“, meinte sie dann lächelnd. „Und ob ich auf diesen undisziplinierten Burschen aufpasse. Jeden Früh unter der Dusche und beim Schinkenklopfen Speckkontrolle am Po“, erwiderte Eva. „Das würde mir auch gefallen“. Josefa lächelte verschmitzt.
„Heute Abend nach der Sauna bist du dran Peterl“, zog Eva mich auf.
Miriam, ihr Mann, Lena und Emilio hatten keine Lust auf Sauna, sie gingen im Ort zum tanzen. Karl und Jona waren bei den Großeltern.
Also war ich Eva und Josefa schutzlos ausgeliefert. Schon auf dem Weg in die Sauna grabschten beide zu, dann schnappten wir unsere Handtücher, streiften unser Höschen ab und gingen in die Sauna.



Beide umrahmten mich und gaben ihre Kommentare als ich den Aufguß machte.
„Dein Peter hat zugelegt, nicht wahr Schwesterchen“, meinte Josefa und musterte mich. „Das will er nicht zugeben, aber der Speck ist unübersehbar. Er muss dringend wieder mit dem radfahren anfangen, dann schmilzt der Speck am Po auch wieder. Andererseits ist es ein geiles Gefühl beim Schinkenklopfen mit dem Fleisch zu spielen. Du wirst es nachher sehen, es ist genug Po für uns beide da.“
Nach der Sauna legte ich mich bäuchlings auf die Liege und die beiden bearbeiteten intensiv meine Pobacken.
„Übrigens, da fällt mir ein, wir müssen noch zum Checchini und den bestellten Schinken abholen.“ „Du hast Assoziationen Schwesterchen, aber ich kanns verstehen“, schmunzelte Josefa. „Na ja bei so einem Prachtschinken im Blickfeld, da möchte man schon mal herzhaft reinbeissen“, fügte Josefa an. „Untersteht euch“, prostestierte ich.
„Nun zieh dich endlich an, Peterl, bevor wir Weiber dich zerfleischen“, meinte Eva mit einem breiten grinsen.
Am späten Nachmittag, trafen Lena, Miriam, Emilio und Hans ein. Sie machten einen erschöpften Eindruck. „Ich habe euch die Sauna eingeschaltet“, meinte Josefa.
„Ach du bist und bleibst meine Lieblingstante“, meinte Lena mit breitem grinsen „jetzt keine Umarmungen, wir sind total verschwitzt“, fügte sie noch an.
„Na traut ihr euch auch“, meinte Miriam und musterte mich lächelnd. Ich schaut Eva an, sie nickte, also machten wir uns auch fertig. Mit umgebundenen Saunatüchern betraten wir den Vorraum und legten unsere frische Wäsche zurecht. Die Jungs hatten es sich bereits in der Sauna bequem gemacht. Lena und Miriam rekelten sich unter der Dusche. Miriam entdeckte und winkte uns zu.
„Warte bis die Zwei drin sind“, meinte Eva. Wir duschten, dann legten wir unsere Saunatücher über die Arme und betraten die Sauna.
„Hier ist noch Platz Onkel Peter“, winkte uns Miriam herbei. Eva setzte sich neben Miriam, ich nahm Platz neben Eva. Lena rückte etwas zur Seite und machte mir Platz.
„Onkel Peter machst du den Aufguß“, forderte Miriam. „Nichts da“, widersprach Eva „das kann dein Hans übernehmen“.
Dafür durfte ich dann den nächsten Aufguss machen, was natürlich für einige Kommentare sorgte.
Eva hatte noch mit den Zwillingen telefoniert, dennen es bei Benedetta, Mario und deren Zwillingen sehr gut gefiel.

Später liessen wir uns im Gastraum von Antonia das Essen servieren. Dazu tranken wir von Karls ausgezeichneten Blaufränkisch.
„Wir sind die gleiche Strecke gefahren, wie damals mit dir, Onkel Peter“, schwärmte Miriam.
Früh wachten wir munter auf. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Josefa, Miriam und ihrem Mann und packten unsere Sachen ins Wohnmobil. Kurz nach 10:00Uhr starteten wir. Über Neusiedl, Bruck a.d. Leitha gings nach Wien. Noch einen Besuch bei Tante Maria. Wir wollten mit ihr, Maria und Hannes die Vecchia Fattoria aufsuchen. Maria und Hannes erwarteten uns dort schon. Wir begrüßten uns herzlich, dann begrüßte uns auch Daniela. Sie war immer noch eine rassige italienische Schönheit. Sie reichte uns die Speisekarten.

Italienischer Schweinerollbraten

Zutaten (4 Portionen)
1 Packung
Schweinenacken (ca. 1.100 g)

Jodsalz

frisch gemahlener Pfeffer
1 Packung
Frischkäse (200 g)
2 EL
Tomatenmark
10
entsteinte schwarze Oliven

einige Oreganoblättchen
2 EL
Pflanzenöl
2
kleine Zwiebeln
1-2 Würfel
Fleischbouillon
2 Packungen
Mozzarella (à 125 g)
2 EL
Pesto Genovese
2-3 EL
Aceto Balsamico
3 EL
Olivenöl
1 Packung
Penne Rigate (500 g)
300 g
Tomate
2-3 EL
dunkler Soßenbinder

italienische Kräuter

Zubereitung

Braten trocken tupfen, seitlich eine Tasche einschneiden und von innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Hälfte vom Frischkäse mit 1 TL Tomatenmark verrühren. Oliven fein würfeln, die Hälfte der Oliven hinzugeben und alles mit Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken.

Anschließend die Füllung vorsichtig in den Braten geben und die Öffnung mit kleinen Holzspießen oder Küchengarn fixieren.

Öl erhitzen, Braten hinzugeben und von allen Seiten anbraten. Zwiebeln schälen, fein würfeln, zu dem Braten geben und ebenfalls anbraten.

Fleischbouillon in 500 ml heißem Wasser auflösen, dann hinzugießen, aufkochen und abgedeckt 80 bis 90 Min. schmoren.

Tomaten waschen und Stielansatz entfernen. Mozzarella abtropfen lassen und mit den Tomaten in Scheiben schneiden. Pesto auf einem Teller verstreichen, Tomaten und Mozzarella fächerartig darauf anrichten.

Aceto Balsamico und Öl verrühren, salzen und pfeffern und das Dressing über die Tomaten- und Mozzarellascheiben träufeln.

Penne Rigate in kochendem Salzwasser 8 Min. bissfest garen. Abtropfen lassen.

Braten aus der Soße nehmen und warm stellen. Soße mit restlichem Frischkäse und Oliven verfeinern, nach Wunsch mit Soßenbinder andicken und mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken.

Den Braten in Scheiben schneiden und mit Soße, Nudeln und Tomaten-Mozzarella-Salat servieren.

Dazu tranken wir einen Rosso Toscano aus Marios Produktion.
Später kam auch noch Carlo dazu. Er brachte Daniela und eine Flasche Grappa Riserva, einen Vecchio Santucci mit und wir stießen an und unterhielten uns angeregt bis kurz vor Mitternacht, dann verbaschiedeten wir uns mit Umarmung und brachten Tante Maria heim. Wir fuhren unser Wohnmobil auf ihren Grund. Lena und Emilio übernachteten im Wagen, während wir in unserem alten Zimmer schliefen. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns und fuhren das Donautal hinunter. Bei Passau erreichten wir Deutschland, passierten die auf einem Hügel trohnende Walhallaweiter, gings bei Kehlheim durchs Altmühltal Richtung Nürnberg. Hier tankten wir auf, aßen in einer kleinen Gaststätte am Hauptmarkt die berühmten Nürnberger Bratwürste mit Kraut. Den Wagen hatten wir auf dem Parkplatz an der Kongreßhalle geparkt und waren mit der Tram ins Zentrum gefahren. Der Nürnberger Tierpark war nicht weit von der Kongreßhalle entfernt. Am Tierpark konnten wir unser Wohnmobil auch abstellen. Wir verbrachten den Nachmittag im Tierpark, der in die Landschaft eingepasst war.Der Zaun am Gepardengehege erschien mir recht niedrig. Einer der Wärter meinte, der Gepard könne ohne Probleme darüber springen, aber er weiß nicht, dass er es könnte.
In der Nähe war die Pizzeria Valentini wo wir uns zwei große Pizzen Speciale teilten, dazu einen guten Chianti, bald hatten wir die nötige Bettschwere und eilten zurück zu unserem Wohnmobil. Wir schliefen tief und fest, nach einem belebenden Kaffee brachen wir auf. Die Autobahn nach Frankfurt war recht voll. Eva hatte das Steuer übernommen, Lena hatte den Beifahrersitz in Beschlag genommen, ich unterhielt mich hinten mit Emilio. Nach dem Semester wollten sie ein Vierteljahr bei uns hospitieren. Bei Aschaffenburg hielten wir an einer Raststätte und aßen eine Kleinigkeit. Später am Nachmittag erreichten wir die Wohnung der Kinder. Wir parkten wieder in der Sackgasse, dann trugen wir gemeinsam ihr Gepäck nach oben. „Wenn ihr duschen wollt, bitte anstellen, ich geh zuerst“, rief Lena. Nachdem auch wir geduscht hatten und frische Kleidung überstreiften, leifen wir zur nicht allzuweit entfernten Pizzeria Zur Linde. Wir vertilgten unsere Pizzen und tranken einen Chianti dazu. Die Kinder hatten uns eingeladen. Wir wanderten wieder zurück. In der Wohnung unterhielten wir uns noch bis gegen Mitternacht. Dann schliefen wir im Wohnmobil schnell ein. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von den Kindern und es ging weiter Richtung Heimat. Eva fuhr bis zur Schweizer Grenze, die wunderschöne Landschaft von Schwarzwald und Vogesen begleitete uns. An der Grenze könnten wir uns einen belebenden Kaffee und wechselten uns am Steuer ab. Eva atmete auf.
Bald passierten wir Zürich und hatten einen malerischen Blick auf den See. Dort hatten wir letztes Jahr auf einem Campingplatz übernachtet, als wir die Kinder nach Geisenheim brachten.
Wenn wir Glück hatten und der Verkehr nicht zu dicht war, wollten wir es
bis Mitternacht heim schaffen. Kurz vor der italienischen Grenze hatte ein Murenabgang einen Verkehrsstau ausgelöst. Wir konnten noch eine Seitenstraße nehmen und beschlossen im nächsten Ort zu übernachten. Eva informierte die Kinder, dass es später werden würde, dann rief sie auch unsere Verwalterin an. Am nächsten früh war die Straße frei und wir erreichten schnell die Grenze. Am späten Nachmittag fuhren wir auf den Hof. Eva hatte Benedetta angerufen und sie erwartete uns mit den Zwillingen. Die Begrüßung war stürmisch.
 

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