... für Leser und Schreiber.  

Die Welt aus Spucke

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©  Feldulme   
   
Als Eduart Spucke aufwachte, traute er seinen Sinnen nicht mehr. Die Welt war zu dem geworden was sein Nachnahme verspricht. Spucke.
Er hob seinen Körper vom Bett und erschrak, weil das Bett aus Spuckeblasen war und ein paar davon zerplatzt waren. Unten am Spuckepfosten war etwas mit gelber Spucke, wohl von einem Raucher, eingeschrieben: „Made in Spuckfurt“. Eduart drehte sich. Alles um ihn herum war aus Spucke. Mal hart und mal weich aber stets war es als Spucke ersichtlich. Und Spucke hatte viele Farben. So waren die Zeiger seiner Uhr aus Spucke mit Blut und das Ziffernblatt Spucke mit Auswurf. Irgendwie nahm er das aber alles wie im Traum wahr und machte sich fertig weil er ja wie jeden Tag zur Arbeit musste. Er setzte sich in sein aus Spucke getrockneten Wagen und schwomm mit diesem durch ein Meer von Spucke. Ganz fern sah er einen Wegweiser: „Links nach Spucktown, rechts nach Sekretcity“. Er wählte wie von selbst den linken Weg und bemerkte auf einmal einen anderen Wagen neben sich, der aber ganz alleine fuhr. Halt ohne Fahrer. Doch als er genauer hinschaute wurde ihm klar, das da doch was war. So ein Umriss und als er in seinen Spuckespiegel schaute wusste er was los war. Natürlich bestand auch er aus Spucke und zwar aus reiner, durchsichtiger Spucke und genau in diesem Moment, als ihm dies klar wurde prallte von hinten ein Laster vollgetankt mit Spucke in seinen Wagen hinein und dann genügte nur noch ein ärgerliches Ausspucken von Eduart und eine ganze Welt explodierte.

Zugabe:

Als Eduart Spucke aufwachte, traute er seiner Nase nicht mehr über den Weg. Des Nachts hatte er geträumt, die Nase hätte sich losgerissen und dann mit einer Armbrust auf ihn geschossen und genau da getroffen, wo seine Nase gewesen war. So, als wenn sie hätte sagen wollen „Auf den Platz in Deinem Gesicht scheiße ich“. Danach war die Nase vom Bett gesprungen und hatte alle privaten Fotos zerissen und blöd dabei gegrinst. So blöd das ein wenig Schnotter den Teppich beträufelte.
Eduart lachte noch ein wenig über den Traum und als er auf den Weg zum Klo war und auf irgendwelcher Schnotter ausrutschte war er tot.
 

http://www.webstories.cc 29.04.2024 - 13:29:18