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Traumtänzer

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©  Siehdichfuer   
   
In einem Traum, konnt’ ich mich sehn,
auf einem dünnen Seile stehn,
das eine Seilesend um Felsgestein gebunden,
hat somit sichren Halt gefunden,
das andre End halt ich in meiner Hand,
weil ich bisher, das Ziel nicht fand.

„Das ist nicht sicher“, tu ich bedenken,
weiß nicht wohin, soll ich den Schritt lenken,
ich stehe da und schwanke sehr,
mich zu entscheiden fällt sehr schwer,
mein Blick zieht es hinauf, ich sehe die Sterne,
ich suche mein Ziel in weiter Ferne.

Da wird mir bewusst, so weit kannst du nicht gehen,
will lieber nach festem Grunde sehen,
lass jetzt des Seiles Spannung ganz langsam nach,
lande wieder auf der Erde und bin plötzlich wach,
find in dieser Welt, kann ich gut leben,
denn alles was ich brauche, ist mir gegeben,
dreh mich um, seh meine Frau, mit einem Seil in der Hand,
und erkenne sofort, sie ist ein fester und sicherer Stand.

Sie gibt mir Halt,
sie gibt mir Kraft,
zusammen haben wir schon so manches geschafft,
ich lass gern mich von ihr halten,
voll Vertrauen, lässt sie mich schalten und walten,
und wenn ich auf dem Seile, meinen Weg nicht fand,
dann lag es daran, sie fehlte an meiner Hand.
 

http://www.webstories.cc 24.04.2024 - 18:39:04