... für Leser und Schreiber.  

Der Spiegel wurde uns vorgehalten

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©  Siehdichfuer   
   
In Erfurt lief an einem Freitag, ein Schüler Amok,
er tötete eiskalt, die Welt stand unter Schock,
er nahm vielen Menschen das Leben,
denen stand kurz vorher noch alles Offen,
sie hatten ihn ausgegrenzt und nicht vergeben,
die Chance war vertan, verweigert das Hoffen,
auf die Gewährung eines Platzes in dieser Welt,
wichtiger war Disziplin, Ordnung und was sonst alles zählt,
nicht gehört, nicht bemerkt, der Schrei nach Beachtung,
keiner wollte ihm helfen aus seiner geistigen Umnachtung,
alleingelassen mit seiner kraftstrotzenden Videowelt,
und seinen gekauften Waffen, es fehlt ja nicht an Geld.
Keiner wollt wissen welche Ängste und Nöte ihn plagen,
er traute sich auch nicht mehr die Wahrheit zu sagen,
die Welt immer mehr, für ihn aus den Fugen geriet,
und keiner bei ihm, der aus dem Sumpfe in zieht,
er sieht nur noch, den Weg in seine Zukunft verstellt,
von Menschen die einst, für ihn etwas dargestellt,
er erkennt seine Ohnmacht, Wut und Hass stellt sich ein,
der Punkt ist erreicht, auch er vermag nicht mehr zu verzeihn,
soll es für mich keine Zukunft mehr geben,
dann sollen auch die Anderen nicht mehr froh weiterleben,
die, die mir die Welt erst stellten auf den Kopf,
die fallen, wenn ich zurück sie drehe, mit mir in einen Topf.

Wird der Boden einem entzogen, dann werden wir fallen,
das geht nicht nur dem Einzelnen so, so geht es uns allen.
Seid darum wachsam, versucht Ursachen zu erkennen,
damit wir nie wieder müssen, so viele Opfer benennen.
Gewalt kann man in verschiedenen Formen ausüben,
später läst sich schnell über das Geschehene richten,
besser Konflikte zu lösen, die das Zusammensein trüben,
besser als durch Rauswurf, oder Amoklauf zu vernichten.
 

http://www.webstories.cc 28.04.2024 - 02:02:40