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Jene

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Es geht auf die Nerven, das exakt jene Dinge geschehen, von denen man eigentlich weiß, dass sie nicht geschehen dürften. Es geht auf die Nerven, dass es Menschen gibt, die Entscheidungen treffen, die andere Menschen ins Unglück stürzen. Und niemand scheint etwas dagegen tun zu können. Es geht auf die Nerven, dass man als Einzelperson keine Macht zu haben scheint, wirklich etwas an den Dingen ändern zu können. Es geht auf die Nerven, dass diejenigen, die zumindest ein bisschen von dieser Macht besitzen, diese oftmals dazu nutzen, genau das Gegenteil von dem zu tun, was sie tun sollten. Es geht auf die Nerven, dass wir nur Zuschauer sind, in einem Theater, das anscheinend seit Anbeginn der Menschheit gespielt wird.

Spielbälle sind wir, Spielbälle der Mächte, die von allen Seiten auf uns einwirken; die uns mal in jene Richtung ziehen, dann mal wieder in die Andere, geradeso, wie sie es nur wollen. Die uns zeigen, dass wir selbst keinerlei Macht besitzen, irgendetwas dagegen zu unternehmen. Die den Rahmen setzen, da sie unser Bewusstsein geformt haben und unser Bewusstsein auch weiterhin formen. Die unser Denken bestimmen und damit unser Tun und unser Sein. Die die Grenzen des Möglichen so eng gesetzt haben, dass wir gedanklich überhaupt nicht mehr in der Lage sind, etwas anderes zu denken, als das, was es an vorgefertigten Möglichkeiten schon gibt.

Die Dinge anders zu denken, als wir sie denken, dies erscheint geradezu ausgelöscht; vernichtet; zertrümmert, so wie es eigentlich mit unseren Smartphones geschehen sollte.

Der Rahmen muss gesprengt werden. Wir müssen von unseren Ketten befreit werden. Der Ballast der Jahrhunderte muss abgeschüttelt werden, nur so kann eine Sache noch einmal neu gedacht werden; nur so kann etwas Neues entstehen; nur so sind wir in der Lage, frei wie ein Vogel unserem Nest zu entsteigen und die Dinge aus einer gänzlich anderen Perspektive zu betrachten. Zurück zu den Anfängen! – sollte unsere Losung sein. Denn wir müssen verstehen, wie alles entstanden ist, weil nur so können wir auch einen anderen Weg einschlagen.

Dies umzusetzen, benötigt großer Anstrengung.

Wer ist dazu bereit, dies auf sich zu nehmen; diesen Weg bis zu seinem Ende zu gehen; die damit einhergehenden Gefahren für sich und für andere in Kauf zu nehmen?

Es sind die Mutigen unter uns, jene also, die nichts zu verlieren haben. Ihnen gehört die Zukunft.
 
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