Wenn das Licht der Welt erblickt wurde |
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| © Siebensteins Traum
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Wenn das Licht der Welt erblickt wurde, fängt ein neues Leben an.
Das neue Leben muss sich orientieren; muss sich zurechtfinden; muss seinen Platz erkennen und diesen dann auch einnehmen. Auf seine eigene Weise.
Es muss sein, was es ist, und nicht, was es sein soll. Doch das Sollen ist immer präsent.
Annehmen, wo dies möglich ist. Ablehnen, wo dies nötig ist. Aushandlung also, zwischen den Gegensätzlichkeiten, die an Anforderungen an das neue Leben gestellt werden. Von innen wie von außen.
Das Aushandeln als Lebensvollzug und das auf-eine-Lösung-kommen als funktionales Prinzip. Doch ganz gleich mit welchen Mittel?
Dies bleibt eine offene Frage; muss eine offene Frage bleiben, weil diese Frage weder eindeutig mit „ja“ noch eindeutig mit „nein“ beantwortet werden kann. Eine Einzelfallentscheidung also.
Es ist schwierig, überhaupt irgendetwas zu bewerten. Denn jede Wertung beruht auf der Grundlage irgendeines Bezuges. Fällt der Bezug weg, fällt auch die Wertung weg.
Das neue Leben taucht regelrecht ein in die es allseits umgebenen Bedingungen. Es sorgt für Turbulenzen; für ein Ungleichgewicht, auf das alle anderen reagieren müssen, weil im Gesamten gesehen stets ein Gleichgewicht angestrebt wird. Ein Gleichgewicht, das aber niemals erreicht werden kann. Denn ein vollendetes Gleichgewicht bedeutet immer auch Stillstand und damit das Gegenteil von dem, was man als Leben bezeichnet.
Das neue Leben will leben. Es will sich entfalten; will sich ausbreiten; will wachsen und es will gedeihen. Dabei wird es von Bedingungen um sich herum gefördert, in Teilen, und auch gehemmt, in Teilen. Und auch zwischen diesen beiden Instanzen muss es irgendwie vermitteln.
So muss es kämpfen, von Anfang an, muss verlieren, gewinnen und immer weitermachen. Denn es muss leben. |
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17.11.2025 - 17:03:01 |
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