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Integratron

Fantastisches · Kurzgeschichten
Liebe Webstories Community,

habt Ihr am Pfingstsonntag auch den plötzlichen Drang verspürt einmal über das Diesseits und Jenseits nachzudenken?
Über die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz?
Über die Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit des eigenen Lebens?
Wenn ja, dann stelle ich euch Folgendes zur Diskussion:

Es geht um das geheimnisvolle INTEGRATRON!
Ein synergetisches Bauwerk der Kunst, Wissenschaft, Esoterik und Magie, welches aus der Vogelperspektive wie ein gelandetes UFO aussieht.

Dieses Gebilde/Gebäude steht seit 1954 in Kalifornien (Landers, USA; GPS Breite 34.294353° und Länge -116.403724°), nahe des Joshua-Tree-Nationalparks. 18 Jahre lang soll an dem Objekt bis zur Fertigstellung gebaut worden sein.
Es soll nach Aussage von Esoterikern in einem Gebiet erschaffen worden sein, welches reich an natürlichen Energiequellen (Erdstrahlungen, Ley-Linienüberkreuzung … etc.) sei. Dort soll es einen Schnittpunkt starker geomagnetischer Kräfte geben, welche durch die besondere Geometrie des Gebäudes zusätzlich so gebündelt werden, dass Magnetometer im Zentrum des Integratrons einen starken Anstieg des Erdmagnetfelds detektieren könnten. So wird es jedenfalls behauptet.

Entworfen wurde es vom Ufologisten George Van Tassel (12.03.1910 nC bis 09.02.1978 nC) und soll laut Aussagen von Präastronautikern auch auf den telepathischen Bau-Befehlen von Alien und Erkenntnissen des Herrn Nikola Tesla basieren. Überlieferungen zur Stiftshütte des Mose (Tabernakel; Altes Testament) sollen in die Baupläne mit eingeflossen sein.
Es handelt sich um eine Holzkuppel bzw. ein Holzkuppelgebäude (12 Meter hoch (lt. anderer Quelle: 12,5 Meter); Durchmesser 17 Meter (lt. anderer Quelle: 16 Meter) in deren Inneren einmal ein großer elektrostatischer Generator aufgebaut war, dessen erklärtes Ziel es gewesen sein soll, Menschen zu verjüngen und auch vielleicht auf eine Zeitreise gehen zu können. Der Erbauer glaubte an die Fähigkeit des Integratrons menschliche Körperzellen mittels eines elektromagnetischen Feldes verjüngen zu können. Seit dem Jahr 2019 steht es im National Register of Historic Places.

Es ist somit kein Wunder, dass sich an diesem Aufbauort in den 1950er Jahren schnell eine spirituelle Ufologen-Pilgerstätte entwickelte. Mangels außerirdischer Besucher wurde dieses Gebäude in den folgenden Jahrzehnten auch zu einem Zentrum für Klangtherapiesitzungen, in denen versucht wird, die Gläubigen durch spezielle Klangwellen bzw. Klangbäder (Kombination aus Musik (Sound Bath) und Schwingungen) in einen meditativen Zustand zu versetzen, welcher als Ziel die Förderung von Entspannung, Regeneration und Heilung hat. Hilfreich ist dabei angeblich die hervorragende Resonanz-akustische Klangeigenschaft des Gebäudes.

Wer war George Van Tassel?

Also zunächst muss man eingestehen, dass er kein 0815-Mensch war!
Tassel war ein Multitalent!

Er war Luftfahrtingenieur, Mechaniker (1927 nC), Testpilot und Fluglehrer (1941 bis 1943 bei Howard Hughes; Hughes Aviation), Flugsicherheitsinspektor (Lockheed), Buchautor (Themen: Zeitreisen; Verjüngung), Philosoph, Ufologist und talentierter Erfinder.
23 Jahre lang organisierte er einmal im Jahr die „Spacecraft Conventions“ bzw. Interplanetary Space Convention“ am Giant Rock CA, einem gigantischem alleinstehendem Felsklotz (540 qm Fläche bei ca. 25.000 Tonnen Eigengewicht; GPS Breite 34.332899° Länge -116.388578°) nahe Landers in Kalifornien USA. Zu den Interplanetarischen Weltraum Treffen pilgerten teilweise jeweils weit über 1000 Jünger, welche dort u.a. über die Realisierbarkeit der Antigravitations- und Primärenergieforschung diskutierten.
Unter dem Giga-Felsen hatte sich einst ein Goldsucher namens Frank Critzer (1886 nC bis 1942 nC) wie ein Maulwurf eingenistet, welcher unter dem Felsen mehrere Räume anlegte, um tagsüber der Wüstenhitze zu entgehen. Critzer sprengte sich, wie Überlieferungen berichten, im Verlauf einer polizeilichen Maßnahme vor Ort, am 25.07.1942 mit Dynamit dort selbst in die Luft.
Dies war für einen Gold digger kein ungewöhnlicher Abgang.
Interessant ist es, dass dieser damals der Spionagetätigkeit für Deutschland verdächtigt wurde. Er hätte damals wohl besser keine Funkantenne vor seinem Felsen installiert.

Ab 1947 pachtete George v.T. den Giant Rock Airport in der Mojave Wüste.
Benutzbare Restbereiche der gesprengten Giant Rock Höhlenbehausung benutzte Van Tassel in der Folgezeit nur noch als Lagerraum, wenn man auf eine Info-Quelle vertraut. Eine andere berichtet jedoch davon, dass seit dem Jahr 1953 nC unterhalb des Giant Rock einmal in der Woche Meditationsveranstaltungen stattfanden. Ob bei diesen vom Veranstalter auch ausreichend viele DIXI-Toiletten zur Verfügung gestellt wurden ist nicht überliefert.
Regelmäßig, so schreiben es die üblichen gut- und gerne gläubigen historischen Berichterstatter, seien dadurch UFO-Kontakte zu Stande gekommen. Man sagte ihm damals nach, dass er mit einem Alien namens Ashtar (Kommandant vom Planeten Shanchea) interplanetare Kommunikation betreiben würde.
Nicht verwunderlich ist es dementsprechend für Vertreter der Präastronautik, dass sich am Giant Rock Aliens die Klinke in die Hand gegeben hätten.
Auch sei dort eine fliegende Untertasse der Venusianer (Name des Kommandanten angeblich: Solganda?) einst gelandet und hätte George Van Tassel zu einer Spritztour eingeladen. Als Space-Gastgeschenk wäre ihm dann eine Zell-Regenerations-Frequenz-Formel mitgeteilt worden, mit der er einen kosmischen Jungbrunnen in elektrotechnischer Form konstruieren solle. Van Tassel ließ sich nicht zweimal bitten und begann ab 1957 nC mit dem Bau des Integratrons, also eines elektrostatischen Hochspannungsgenerators, der menschliche Zellen und Gewebe regenerieren sollte.
Natürlich benötigt man zur Realisation eines solchen Projekts viel Geld. Es war also nicht verwunderlich, dass die diversen Giant Rock-UFO-Konferenzen (teilweise über 10.000 Teilnehmer) zum Sammeln von Spendengeldern genutzt wurden. 1978 starb Van Tassel und die Giant Rock Behausung und Pilgerstätte wurde demontiert.

Was ist noch so los, in der dortigen Umgebung?

Wer sich trotz MAGA-Situation alles einmal vor Ort anschauen möchte, kann evtl. in einer ca. 3 Kilometer entfernten Herberge (Desert Getaway ; GPS Breite 34.304401° Länge -116.432244°) einkehren oder sich auf der ca. 4,2 km Luftlinie entfernten Liberty Ranch eine Ferienwohnung mieten. Auch eine Wanderung in den ca. 5 km Luftlinie entfernten Ruby Mountains ist dann möglich, wenn man sich vorher im ca. 8 km entfernten Giant Rock Meeting Room House (GPS Breite 34.232415° Länge -116.439117°) mit einer Pizza gestärkt hat. Der sehenswerte Super Felsklotz Giant Rock CA ist ca. 4,5 km Luftlinie vom Integratron entfernt.
Mehr ist da, in der Wüstengegend, eigentlich nicht los.
Wenn ich als Außerirdischer irgendwo auf der Erde im Wüsten-Nichts diskret landen möchte, dann würde ich es hier tun.

Fazit: Jeder entscheide selbst, was er von dieser Geschichte hält. Das Integratron-Gebäude existiert zumindest tatsächlich.
 
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