Zeitlos sitzt sie in der Stube,
unterm Stuhl knirscht das Holz,
so will es das Gesetz der Ruhe.
Die Zeit ist gefangen
in diesen vier Wänden,
spurlos vom Trubel,
ein Vermächtnis alter Helden.
Ein Portrait des Gatten
ziert den Raum,
zwischen verstaubter Keramik
lugt ein vertrockneter Bonseibaum.
Vieles blieb nicht
aus einer beschwerlichen Zeit,
mit dem Mann ging auch der Rest
an Unbekümmertheit.
Jahrzehnte überdauert,
einsam in der Stube,
frei von Hoffnung,
Stunde um Stunde.
Vieles ging verloren
im Verlauf des Lebens,
jedoch zu vergessen
bleibt vergebens.
Sie spürt ihren Schatten
im Kerzenschein,
er weicht nie von der Seite,
welch treuer Oheim.
Sie beklagte sich nie,
schuftete hart,
als Mutter vieler Kinder,
die nun einsam in der Stube verharrt.
Die Kerze erlischt
so wie ihr Atem auch,
Erinnerungen verschwinden,
so will es der Brauch.
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Das ist ja wirklich ein sehr trauriges Gedicht, aber es klingt gut und du schreibst sehr bildhaft, sodass man sich alles plastisch vorstellen kann.
Petra