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Hexe

Poetisches · Trauriges
© Ivy - Ann
Haar wie Blut,
vor langer Zeit vergossen,
Tränen, die verflossen,
wuschen es nicht von den Händen,
das Blatt wird sich wenden!

Haar wie Feuer,
entfesselt Ungeheuer,
beschwört den Sturm,
sperrt dich in den Turm,
Schreie, folter Schmerzen,
feuer von tausend Kerzen,
Scheit, Scheiter, Scheiterhaufen,
weit, weiter, weg nur laufen,
Hexe, willst du nicht bekennen, wer mit dem feuer spielt muss brennen!
 
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Kommentare  

Ein tolles Gedicht. Erschreckend, schaurig und nachdenklich. Das war eine ganz schlimme Zeit, über die du da erzählst.

Mauswieselchen (15.11.2005)

Toller Reim, fantastische Sprachmelodie!
Dein Gedicht wirkt hypnotisch, ist zudem inhaltlich stark.
Alles, was ich zu kritteln hätte, ist aufgrund der Wirkung deines Gedichts nebensächlich und vernachlässigbar.


The Dark (26.12.2004)

Hallo Ivy!
Also ich muß dir ebenfalls ein großes Lob aussprechen. Ich finde, das wichtigste bei einem Gedicht ist, daß es Emotionen weckt. Und die hat es bei mir auf jeden Fall. Zum ersten Kommentar möchte ich sagen: Ich finde nicht, daß man da noch etwas hinzufügen sollte. Gerade die Zeile "Haar wie Feuer entfesselt Ungeheuer" hat wie ich finde einen starken mystischen Bezug. In Sagen und Legenden heißt es doch, daß magische Kräfte in den Haaren sitzen. Man hat den Hexen ja auch oft den Kopf geschoren, um sie der Kräfte zu berauben.
Also nochmal:Keine Verbesserungsvorschläge meinerseits und, Hut ab!


Thomas (10.07.2003)

Hallo Ivy,
erstmal muss ich sagen, dass du da ueber ein Thema schreibst, dass ich gleichzeitig liebe und verachte, und zwar beides, weil es die ganze Grausamkeit, Korrpution und Ignoranz der Menschheit in sich traegt. Ich stimme Ingories absolut darin zu, dass heute es noch genausolche Verbrechen gibt, die man vielleicht in wieder 5 Jahrhunderten genauso anprangern wird, wie die furchtbare Zeit der Inquisition.
Man kann sich halt immer besser mit Dingen beschaeftigen, die weiter zurueckliegen.
Fuer mich ist voellig klar, dass, wenn ich in dieser Zeit gelebt haette, auch nicht alt geworden waer, denn Leute, die Fragen stellen, sind unbequem und muessen brennen.
Sicherlich koennte man anbringen, dass man ueber dieses Thema schon tausend Buecher und Gedichte verfasst hat, aber ich finde, dass es sich dabei um etwas handelt, dass man nicht oft genug zur Sprache bringen kann, um die Leute fuer so etwas zu sensibilisieren und zum Nachdenken anzuregen.
Das erreichst du mit deinem Gedicht auf jeden Fall.
Vom Stil her bin allerdings etwas gespalten mit meiner Meinung, die letzten 3 Zeilen sind auf jeden Fall grandios geschrieben, das brennt sich richtig ein. Auch der erste Abschnitt ist mit entsprechender betonung gelesen in Ordnung, aber danach kommst du leider etwas holperig daher, ich denke, es waere sinnvoll gewesen, an dieser Stelle die Reimform zu unterbrechen oder noch Silben hinzuzufuegen ( ich weiss, dass ist immer schwer, einfach Woerter " dazuzuklatschen";))
Wenn du dir die Stelle mal anschaust:
Haar wie Feuer
entfesselt Ungeheuer.
Das kommt doch irgendwie seltsam daher ?
Aber vllt uebertreibe ich es da auch, Musikerblut nehme ich an ;)
Ansonsten wie gesagt, bin ich sehr angetan.
Das sind hm....
vier sind zu wenig und fuenf eigentlich zu viel...
wegen des Ausdrucks...
also sagen wir mal schwache fuenf ;))
Carpe Noctem


Ta[k]isis (30.06.2003)

Ich finde, du sprichst da in einer Parabell aus, was in der Luft liegen könnte. Ich glaube auch, wir sind mit der Vergangenheit verbunden. Die Frage ist nur in wie weit wir für die Verbrechen unserer Vorfahren verantwortlich sind und wen es heute noch betrifft. Ich denke da positiv und meine auch, wir profitieren in erster Linie von den guten Dingen, die Menschen getan haben. Intitutionen sind reine Hüllen, wir selbst gestalten sie, wie auch unser derzeitiges, alltägliches Leben.
Aber ich finde die Verbrechen der jetztzeit auch sehr bedenklich.
Poetisch finde ich Dein Werk jedenfalls sehr gelungen!


ingories (24.06.2003)

Hi!
Mir gefällt dein Gedicht richtig gut. Auch wenn ich sonst eher auf "Ungereimtheiten" stehe, aber hier passt es, du findest die richtigen Worte und die Reime wirken nicht aufgesetzt.
Noch ne kleine Frage am Rande: hat es einen Grund, dass du "feuer" am Ende zweimal klein schfreibst?


Christian Dolle (19.06.2003)

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