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my little helper 9.Oktober 2003

Nachdenkliches · Poetisches
Was ist das für ein selbstzerstörerisch anmutender Drang nach der Selbstverständlichkeit der Beziehungsexistenz. Jeder der lebt soll dies zusammen mit einem geliebten Menschen tun, und jeder, der dies nicht tut ist nicht reif oder unfähig. Warum sollte jeder zu seiner psychischen Perfektion einen anderen brauchen. Ist das nicht ein Abwälzen der Verantwortung sich selbst zu kennen auf einen anderen Menschen, wo doch dieser, so wie jeder andere, Lernprozess wahrhaft nur von einem selbst bewältigt werden kann. Wie soll jemand mehr Gelegenheit dazu haben etwas über eine Psyche zu erfahren, als der, der unentrinnbar im eigenen Geist verstrickt ist, wo er doch nie soviel Zeit darin verbringen kann.
Glücklich nicht die, deren Libido sich nicht auf die Objekte, bald Subjekte, der Selbstablenkung verschoben hat. Wie frei sind nicht Kinder und präpupertäre Junge. Was wir verlernt leben sie:
"Was zählt ist das eigene Leben."
Doch auch hier zeigt sich die Selbstverständlichkeit, ohne Zutun geliebt werden zu müssen, als Kehrseite der Freiheit, als Unwissenheit um die Macht als Individuum zu leben. Und einer nach dem anderen stürzen die Lemminge in den Trug auf der Suche in Anderen die eigene Freiheit zu finden. Im Kreis laufen die Geister, flüchtend vor sich selbst, den anderen hinterher. Den Horror der eigenen Abgründe wollen sie von anderen zerschlagen wissen. Was wir für die Angst vor der Einsamkeit halten ist der befürchtete Greuel des Blicks in die eigene Seele. Macht die gleißende Kraft, deren Existenz wir spüren, Beine. Seit es sie entfesselt von ihren Körpern gibt, sediert sich die Menschheit von sich selbst, findet Drogen, gebiert Materialismus erfindet das Kino hinter und vor den eigenen Augen, um in andere, klare Welten zu flüchten. Nichts ist wie es scheint, wo doch in dieser Welt nur wir sind. Und wir sind nicht das, was scheint. Nicht vor uns, und nicht vor den anderen.
 
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Kommentare  

Ist Weisheit und Alter untrennbar miteinander verbunden?
Ich dachte immer, Weisheit ist das, was man aus seinen Erfahrungen gelernt hat. Ich kenne nämlich leider viel zu viele Menschen, die aus ihren Erfahrungen nichts gelernt haben.

Und ausserdem: Wer sind denn die Philosophen? Sagte nicht Sokrates (im namen gebe ich zu mich durchaus irren zu können) daß Kinder die besten Philosophen seien?

p.s.: und 'die jugend' ist nicht das thema sondern ein aspekt. die wortklauberei von einigen lesern kotzt mich bald an.


Weezer's Friend (21.03.2004)

Weisheit oder Wortspielerei?
Ich tippe bescheiden auf Letzteres und rate, den Philosophen das Philosophiren zu überlassen. Außerdem: Wer wird denn so weise über die "Jugend" schreiben, wenn er nicht wenigstens sehr alt ist?
Hope you are.


the hidden ghost (19.03.2004)

Man hätte die Thematik sicher auch deutlicher formulieren können, wobei ich aber nicht weiß, ob diese etwas verschwommene Umschreibung der philosophischen Problematik nicht konzeptuellen Wert hat, denn gerade diese Undeutlichkeit, diese Mystifikation eines eigentlich profanen Themas, scheint mir wie eine Art Schutzmauer gegen die Stumpfsinnigkeit zu sein, die diesen Text wohl, wäre er in ihrer Sprache verfasst, völlig missinterpretieren würde.

5 Punkte


Philemon (07.01.2004)

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