3


21 Seiten

Das Leben ist eine Seifenoper

Trauriges · Kurzgeschichten
Januar:

Aufgeregt schaut Paula in den Briefkasten, um ihn gleich darauf mit einem lauten Knall wieder zu schließen. Enttäuscht geht sie in ihre Wohnung zurück. Immer noch keine Post von Tom. Dabei ist es nun schon eine Woche her, seit sie ihm geschrieben hat. Nun, aber warum sollte er ihr auch antworten? Schließlich kannte er sie gar nicht. War der beste Freund des Freundes ihrer besten Freundin. Sie und Mariana hatten vor wenigen Tagen beschlossen, dass sie Tom doch mal schreiben könnte.
Wie genau diese Idee entstanden war, kann Paula schon gar nicht mehr sagen. Phillip hatte Tom des Öfteren im Chat erwähnt, so dass sie ganz nebenbei einiges über ihn erfahren und dabei viele Gemeinsamkeiten entdeckt hatte. So schienen sie beide gerne zu lesen, ins Kino zu gehen, Schlittschuh zu laufen…Auch ihre Charaktere schienen sich auf zum Teil verblüffende Weise zu ähneln. All dies hatte schließlich zu dem ersten Brief geführt, den Paula mit den Worten „Du fragst dich jetzt sicherlich, warum ich dir schreibe. Ich frage mich das auch“ einleitete.
Nach Erhalt des Briefes hatte Tom Phillip gleich angerufen, wie ihr erzählt wurde. Anscheinend fand er ihre Schreibweise ganz sympathisch. Schön, aber was hatte sie davon, wenn er ihr nun nicht antwortete? In diesen Tagen des Wartens kam auch erstmalig das Thema Entfernung zur Sprache. Tom war wohl aufgefallen, dass die Entfernung zwischen seiner Internatswohnung in Dresden und ihrer in Leipzig zu groß sei, um eine Freundschaft aufbauen zu können. Dabei ging es darum doch noch gar nicht. Schließlich hatten sie sich noch nie gesehen.
Ende Januar: Phillip überbringt die erfreuliche Nachricht, dass Tom bereit ist, sich mit ihm, Paula und Mariana im Griechen in Halle zu treffen. In Halle, wo seine Familie, sowie Paula und Phillip wohnen, ist er jedes zweite Wochenende, weshalb das Treffen erst in der übernächsten Woche stattfinden kann.
Auf der einen Seite freut Paula sich sehr darüber, dass aus dem Kennen lernen nun doch noch etwas wird. Auf der anderen Seite ist sie aber auch schon ziemlich nervös, denn sie findet es nicht unbedingt einfach, jemanden zu treffen, den sie nicht kennt. Auch wenn sie weiß, dass man alle Menschen erst einmal kennen lernen muss, damit sie keine Unbekannten mehr sind. Doch was soll sie bei dem Treffen nur sagen? Was ist, wenn sie und Tom sich von Anfang an unsympathisch sind? Sich nichts zu sagen haben? Ihre Freunde raten ihr, nicht dermaßen pessimistisch zu denken. Sie glauben nicht daran, dass eine ihre schlimmen Befürchtungen eintreten wird. Doch Paula bleibt skeptisch und sehr nervös.

Februar:

Es ist der 07. Februar nachmittags. Paula, Mariana und Phillip sitzen in Phillips Zimmer und warten auf den Abend. Das heißt, Paula wartet eigentlich darauf, dass der Tag endlich zu Ende geht. Doch bevor es soweit ist, hat sie noch einiges vor sich. Genauer gesagt, das Treffen im Griechen. Sie glaubt, von Minute zu Minute nervöser zu werden, was natürlich auch ihre beiden Freunde bemerken, die einerseits versuchen, sie zu beruhigen, es andererseits aber auch nicht lassen können, immer wieder Anspielungen auf das bevorstehende Treffen zu machen. Wäre es doch schon vorbei…
Die winzige Hoffnung, Tom könnte noch absagen, wurde bereits gestern Abend zunichte gemacht, als Phillip noch einmal bei Tom anrief, dem er u.a. sagte, wie aufgeregt Paula sei (was Tom anscheinend zum Lachen brachte). Nun gut, irgendwie würde Paula diesen Abend schon überstehen. Und vielleicht, aber auch nur ganz vielleicht, würde es ja gar nicht so übel werden.
Langsam machen sich die drei zum Losgehen bereit. Phillips Mutter hat sich bereit erklärt, sie mit dem Auto zum Griechen zu fahren. Tom soll unterwegs eingesammelt werden.
Als sie sich dem Kaufland-Parkplatz nähern, wo Tom zusteigen soll, hat Paulas Puls eine beängstigende Geschwindigkeit erreicht. Obwohl sie Tom doch eigentlich kennen lernen möchte, hofft sie nach wie vor ein wenig, er möge die Verabredung vergessen haben. Doch natürlich ist dem nicht so. Als sie mit dem Auto langsam über den Parkplatz fahren, um Tom zu suchen, kommt auf einmal jemand angerannt und steigt auf der Beifahrerseite ein. Paulas Herz ist in der Zwischenzeit beinahe stehen geblieben.
Tom gibt nacheinander allen die Hand, Phillip stellt ihn und Paula einander vor und weiter geht die Fahrt. Tim unterhält sich sofort angeregt mit Phillips Mutter, über die Straßenverhältnisse, seinen Zimmernachbarn im Internat und eine geplante Fahrt nach Berlin. Paula wundert sich ein wenig über seine Redseligkeit, hatte Phillip Tom doch als eher ruhig beschrieben. Phillips Mutter dagegen hatte gleich gesagt, dass Tom einen auch zuquatschen und endlos diskutieren könne. Nun, wahrscheinlich war an beiden Einschätzungen etwas dran.
Beim Griechen angekommen, werden Paula und Tom erst einmal alleine gelassen, da Phillip und Mariana erst noch eine kurze Fahrt mit Phillips Rollstuhl machen wollen. So betreten Paula und Tom das Restaurant (wobei Paula sehr angetan davon ist, dass Tom ihr die Tür aufhält) und erkundigen sich nach dem reservierten Tisch. Das heißt, Tom fragt und regelt auch die Tatsache, dass der ihnen zugewiesene Tisch mit dem Rollstuhl unerreichbar ist, da zunächst eine Stufe überwunden werden muss. Der Kellner zeigt ihnen einen anderen Tisch und die vier – Phillip und Mariana sind in der Zwischenzeit auch eingetroffen – können sich endlich setzen. Paula ist recht froh darüber, dass Tom neben ihr sitzt, da sie ihn auf diese Weise nicht die ganze Zeit anschauen muss. Sie ist auch so schon verlegen genug. Nach der Bestellung – Paula hat nur eine halbe Portion von dem leckeren Gyrosauflauf bestellt, da sie glaubt, keinen Bissen hinunter zubekommen – kommt langsam eine Unterhaltung in Gang. Oder eher ein Dialog? Tom und Phillip unterhalten sich ganz gut, unter anderem darüber, ob Tom auch Tee mag (diese Frage stellt Phillip nach Paulas Teebestellung), wie Toms Ausbildung läuft…Auch über Phillips „Erzfeindin“ aus seiner Schulzeit reden sie, da sie an diesem Abend zufällig auch im Griechen sitzt. Hin und wieder trägt auch Mariana etwas zu dem Gespräch bei, nur Paula sagt eigentlich nichts. Sie ist viel zu verlegen, um etwas zu Tom zu sagen. Wie gut, dass Phillip so viele Themen einfallen, denn ansonsten wäre die Runde sicherlich bereits vor einiger Zeit verstummt.
Paula bemerkt, dass Tom sie immer wieder mal von der Seite anschaut, was nicht unbedingt zu einem entspannteren Gefühl beiträgt. Sie weiß schon gar nicht mehr, wo sie hinschauen soll. Ihre Verlegenheit ist grenzenlos und wird noch gesteigert, als Phillip sie unvermutet fragt, ob sie das Treffen nun peinlich findet. Was soll man darauf antworten? Ihre Reaktion, dass sie es bis zu dieser Frage nicht peinlich gefunden hatte, bringt Tom zum Grinsen. Was er wohl mittlerweile denkt? Wie gut, dass sie nicht in seinen Kopf schauen kann.
Nach ungefähr zwei Stunden brechen die vier auf. Eigentlich wollten Mariana und Paula gemeinsam nach Hause gehen (Paula soll an diesem Tag auch bei Marianas Familie in Halle übernachten), doch da Phillip und Mariana auf einmal verschwunden sind, stehen Tom und Paula alleine da. Wie man sich denken kann, hat Paulas Verlegenheit soeben ihren Höhenpunkt erreicht. Nun steht sie da also alleine mit Tom und weiß nicht, was sie sagen soll. Sie kann sich ja nun auch leider nicht mehr hinter den anderen verstecken und darauf hoffen, dass einer von ihnen etwas sagt. Was nun also? Zum Glück bricht Tom nach einer Weile das leicht peinliche Schweigen und meint, dass er Paula dann ja noch nach Hause bringen kann. Auf dem kurzen Weg merkt Paula, wie sie langsam etwas lockerer wird und traut sich sogar, ein paar Sätze zu ihm zu sagen. Als Tom sich schließlich verabschiedet, ist Paula ein wenig traurig darüber und hofft, dass sie ihn bald wieder sehen wird. Als Mariana, die mit Phillip noch eine kleine Rundfahrt gemacht hatte, ebenfalls in der Wohnung ankommt, müssen sich die beiden natürlich erst einmal über den Abend austauschen. Paula erzählt, dass sie Tom sehr nett fand und ihr auch besonders seine Gentleman-Manieren (Tür aufhalten, nach Hause bringen) gut gefallen haben. Völlig erledigt und durcheinander schläft Paula ein.
An den beiden folgenden Tagen beschäftigt Paula vor allem die Frage, wie Tom das Treffen wohl fand und ob er sie vielleicht auch wieder sehen möchte. Pessimistisch, wie sie ist, glaubt sie allerdings nicht daran, sagt sich lieber, dass es nicht so sein wird, denn wenn sie negativ denkt, kann sie immerhin nicht enttäuscht werden.
Sonntag Abend erfährt sie dann endlich ein paar Neuigkeiten. Phillip erzählt, dass Tom sie ganz sympathisch und es auch gut fand, dass sie nach dem Griechen noch die Möglichkeit hatten, sich kurz zu unterhalten. Paula ist darüber sehr erfreut und beginnt an diesem Abend mit Folge 1 ihrer persönlichen „Nerve Phillip mit Tom-Fragen Serie). In dieser Aufwärmrunde möchte sie aber erst einmal nur wissen, ob Phillip nicht vielleicht bald mal wieder mit Tom telefoniert und ihn fragt, ob er Lust auf ein weiteres Treffen hat. Und ob sie vielleicht Toms Handynummer haben könnte? Was sie zu dieser Frage verleitet hat, weiß sie bis heute nicht, denn Paula hasst es zu telefonieren. Sie weiß nicht, was sie schlimmer findet: angerufen zu werden oder selber anrufen zu müssen. Warum das so ist, weiß sie nicht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass man am Telefon ständig irgendwas sagen muss, denn minutenlanges Anschweigen würde den Sinn des Telefonierens ja doch irgendwie verfehlen. Ginge es nach ihr, könnte die gesamte Kommunikation ruhig über das Internet oder notfalls auch über die „altmodische“ Briefpost stattfinden.
Am nächsten Tag ruft Phillip tatsächlich Tom an und hat danach positive Nachrichten für Paula. Tom sei mit einem weiteren Treffen einverstanden. Außerdem durfte Phillip ihr Toms Handynummer geben und gab Tom ihm Gegenzug ihre.
Paula ist innerlich nun erneut gespalten, denn einerseits freut sie sich schon auf das nächste Treffen mit Tom, doch andererseits ist bis dahin ja auch noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Die Frage lautet: Wer ruft wen an, um das nächste Treffen zu planen?
In den nächsten Tagen lässt Paula ihr Handy an (was normalerweise nicht der Fall ist), um Tom erst einmal die Chance zu geben, sie anzurufen. Sie möchte ja, dass er anruft, fürchtet sich aber gleichzeitig auch davor. Was soll sie denn am Telefon zu ihm sagen?
Als sie bis zum Wochenende jedoch nichts von ihm hört, beschließt sie, ihn anzurufen. Das Wochenende vergeht, doch sie schafft es nicht, diesen Anruf zu erledigen. Verschiebt ihn von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag, bis das Wochenende schließlich vorbei ist und sie immer noch nicht angerufen hat. Sie setzt sich mit der Frage auseinander, was ihr wichtiger ist, die Angst vor dem Gespräch oder das weitere Treffen. Die Antwort ist ganz klar: das Treffen. „Nur noch einmal darüber schlafen. Morgen rufe ich ganz bestimmt an.“
Und am nächsten Abend greift sie dann auch tatsächlich zum ihrem Handy, tippt die Nummer ein und wartet, denkt nach, wartet… Noch traut sie sich nicht, die grüne Hörertaste zu drücken, denn einmal gedrückt, würde das Handy unweigerlich anfangen, die von ihr eingegebene Nummer zu wählen. Die Angst sitzt ganz tief in ihrem Bauch, sie hat das Gefühl, als würde ihr etwas die Kehle zuschnüren. Doch endlich nimmt sie ihren ganzen Mut zusammen und drückt auf die Taste. Als er sich schließlich meldet, meint sie zu spüren, wie ihr Herz stehen bleibt.
- Ja, hallo.
- Hallo, hier ist Paula. Ich wollte mich mal melden, obwohl ich gar nicht weiß, was ich sagen soll. (Spätestens nach diesem Satz muss er doch denken, dass sie einen Totalschaden hat)
- Das ist aber schön, dass du mal anrufst. Ich wollte dich am Wochenende auch angerufen haben, konnte da aber nicht, weil ich bei einer Demo gegen den Irakkrieg in Berlin war.
- Das finde ich gut, wenn man da mitmacht. (Leider fühlt sie sich nicht in der Lage, einen halbwegs intelligenten Satz herauszubringen)
- Ja, ich auch. Was machst du denn gerade Schönes (warum muss er so wahnsinnig cool klingen?)
- Ich wollte mir gleich Abendbrot machen. Eigentlich wollte ich fragen, ob du Lust hast, am übernächsten Wochenende etwas zu unternehmen?
Ja, er hat Lust, wird sie dann vorher noch mal anrufen und auch überlegen, was sie denn dann unternehmen könnten.
Erleichtert darüber, das Gespräch geschafft zu haben, legt Paula das Handy zur Seite. In Gedanken geht sie das Telefonat noch einmal durch und kommt zu dem Ergebnis, dass es gar nicht so schlimm war, wie sie es sich vorher gedacht hatte. Und Tom war wirklich sehr nett gewesen.

März:

Samstagabend, eine Woche nach ihrem Anruf bei Tom. Paula will gerade in die Küche gehen, um sich etwas zu Essen zu machen, als ihr Handy klingelt. Ihre Vermutung, dass es sich bei dem Anrufer um Tom handelt, wird durch die Anzeige auf dem Display bestätigt. Zunächst bringt sie kaum einen Ton heraus, da sie an diesem Abend ziemlich heiser ist. Tom berichtet, dass er ebenfalls ein wenig krank ist und gerade Tee trinkt. Woraufhin Paula ihm erzählen kann, dass ihr Vater ihr immer sagt, Kamillentee helfe gegen alles. Nachdem erst einmal der Anfang in diesem Gespräch gemacht ist, kommen die beiden von einem Thema zum nächsten. Sie erzählen über ihre Ausbildungen, das finnische Schulsystem (PISA lässt grüßen), das bevorstehende Treffen usw. 25 Minuten später, nachdem sie vereinbart haben, am darauf folgenden Samstag gemeinsam ins Kino zu gehen, beenden sie das Telefonat. Paula glaubt, noch nie so lange mit jemandem gesprochen zu haben, den sie kaum kennt. Dieses Gespräch hinterlässt ein sehr gutes Gefühl in ihr und sie muss zugeben, dass sie seiner Stimme noch sehr lange hätte zuhören können. Die gefällt ihr ausgesprochen gut. Und Tom findet sie sowieso immer sympathischer.
Die nächste Woche vergeht wie im Flug und schon ist der 08. März da. Da Paula keine bessere Zugverbindung finden konnte, ist sie bereits eine Stunde zu früh in Halle. Sie nutzt die Zeit, um noch in einem Buchladen herumzustöbern, kann sich dort aber nicht richtig auf die Bücher konzentrieren, da sie unaufhörlich daran denken muss, dass der Kinobesuch immer schneller näher rückt. Schließlich verlässt sie den Buchladen und macht sich auf den Weg zu dem kleinen Kino, das sie glücklicherweise sofort findet. Da sie vorher noch nie da war und sie außerdem keinen sehr ausgeprägten Orientierungssinn hat, hätte sie sich ja auch verlaufen können. Da sie immer noch eine halbe Stunde Zeit hat, schaut sie sich erst einmal die Kinoplakate an und läuft dann noch ein wenig in der Gegend herum, wobei sie immer nervöser wird.
Schließlich kommt sie wieder am Kino an und wartet die verbliebenen Minuten vor dem Eingang. Wie schon vor dem Besuch im Griechen hofft sie halb, Tom möge nicht kommen, obwohl sie weiß, dass sie sehr enttäuscht wäre, würde er die Verabredung tatsächlich nicht einhalten. Doch da sieht sie ihn auch schon die Straße hoch und auf sie zukommen. Er gibt ihr die Hand und schweigend betreten sie das Gebäude. Nach dem Kauf der Eintrittskarten fragt Tom Paula, wo sie sitzen möchte. Die beiden lassen sich in der Mitte des Kinosaals nieder und versuchen nun, die Zeit bis zum Filmbeginn zu überbrücken. Die Unterhaltung kommt zunächst eher stockend in Gang, doch dann unterhalten sie sich ganz gut, bis die Werbung und schließlich der Hauptfilm, „Good Bye, Lenin“, beginnt. Paula ist von dem Film begeistert, kann sich aber nicht so recht darauf konzentrieren. Immer wieder schaut sie aus den Augenwinkeln zu Tom hinüber, dem der Film auch gut zu gefallen scheint. Wenn Paula sich nur nicht die ganze Zeit wünschen würde, er würde ihre Hand halten…
Als der Film dem Ende entgegen geht, beschäftigt Paula die Frage, was sie nun machen sollen. Doch zum Glück macht Tom beim Verlassen des Kinos gleich einen Vorschlag. Er fragt sie, ob sie nicht Lust hätte, noch etwas essen zu gehen. Das Lokal, das sie aufsuchen wollen, hat an diesem Tag allerdings geschlossen, weshalb sie noch einmal durch die halbe Stadt gehen müssen, um in einer anderen Gaststätte essen zu können. Erstaunlicherweise legen sie den Weg nicht schweigend zurück, sondern haben sich einiges zu erzählen. So erfährt Paula langsam immer mehr von Tom.
In dem kleinen Café angekommen, studieren sie erst einmal die Karte mit den Gerichten. Paula entscheidet sich für den Gyrosteller, der sich als ziemlich groß entpuppt. Da ihr Magen in Toms Gegenwart immer zu schrumpfen scheint, gibt sie nach der Hälfte des Essens auf. Paula weiß wieder einmal nicht so recht, was sie sagen soll und empfindet das Schweigen als unangenehm. Sie weiß zwar, dass sie normalerweise auch mehr schweigt als spricht, aber hier hat sie irgendwie das Gefühl, etwas sagen zu müssen. Zum Glück fallen Tom immer wieder Fragen und Themen ein, so dass sich die beiden doch noch ganz gut unterhalten.
Nach einiger Zeit verlassen sie das Café wieder und gehen Richtung Bahnhof, da Paula ja noch nach Leipzig zurückfahren muss. Jedoch kommen sie dort so ungünstig an, dass der Zug bereits abgefahren ist und der nächste erst eine Stunde später kommt. Paula wird bei dem Gedanken, alleine auf dem verlassenen Bahnhof warten zu müssen, ein wenig mulmig. Weiß man denn, wer sich da abends um diese Zeit alles herumtreibt? Doch zu ihrer großen Freude und Erleichterung erklärt Tom, dass er selbstverständlich mit ihr warten wird. Höflicherweise sagt Paula, dass er dies aber nicht tun muss, wobei sie natürlich hofft, dass er dieses Angebot nicht tatsächlich annimmt und nach Hause geht.
Glücklicherweise macht er keine Anstalten zu gehen. So setzen sich die beiden erst einmal auf die – nach einer Weile reichlich unbequemen – Stühle im Bahnhofsvorraum. Paula hat das Gefühl, dass ihre Gespräche immer lockerer, unbefangener werden. Sie muss nun nicht mehr ihren ganzen Mut zusammennehmen, um überhaupt etwas zu ihm zu sagen. So spricht sie mit ihm über die Wichtigkeit von Gemeinsamkeiten in einer Beziehung, wie das mit der „großen Liebe“ ist; außerdem erfährt sie weiteres über seine Ausbildung und erzählt, dass ihr die Ihrige gar nicht gefällt. Schneller als erwartet ist die Wartezeit vorbei. Sie verabschieden sich voneinander, ohne über ein weiteres Treffen gesprochen zu haben.
Auf der Rückfahrt nach Leipzig stellt sich Paula die Frage, ob ihm der Tag vielleicht nicht gefallen hat, weil er sich ja anscheinend nicht mehr mit ihr treffen möchte. Doch andererseits muss sie sich eingestehen, dass sie ja ebenfalls nichts von einem nächsten Treffen gesagt hat…
Später am Abend chattet sie noch eine Weile mit Mariana und Phillip, die natürlich wissen wollen, wie die Verabredung war. Doch Paula kann darauf keine richtige Antwort geben. Sie ist viel zu verwirrt und durcheinander.
Diese Gedanken sorgen auch dafür, dass sie in den nächsten Nächten nicht sonderlich gut schläft, sondern die Zeit zum Grübeln nutzt. Sie hat das Gefühl, ziemlich „durch den Wind“ zu sein. Es geht ihr gleichzeitig gut und schlecht. Aber so genau weiß sie auch nicht, was mit ihr los ist. Eigentlich weiß sie nur, dass sie ihn so bald wie möglich wieder sehen möchte.
In den folgenden Tagen ist sie anders als sonst, das merkt sie ganz deutlich. Und auch Mariana scheint von ihrem Verhalten genervt zu sein. Sie rät Paula, Tom endlich anzurufen, weil sie meint, Paulas Verhalten sei nur mit Entzugserscheinungen zu erklären.
Doch Paula traut sich nicht, ihn anzurufen. Was ist, wenn er nicht mit ihr reden möchte? Ein Anruf von ihr ihn nur nerven würde? Mariana versucht, ihr diese Gedanken auszureden, doch Paula glaubt ihr nicht. Vielleicht sollte sie ihm doch lieber erst einmal eine SMS schicken? Und darin fragen, ob er Lust auf ein weiteres Treffen hat? Dann wäre er schon einmal „vorgewarnt“. So schreibt sie am Wochenende tatsächlich die SMS und bittet ihn, falls auch er eine weitere Verabredung möchte, sie anzurufen. Auf diese SMS erfolgt allerdings keine Reaktion, so dass sie sich in ihrer Vermutung, dass er sich nicht noch einmal mit ihr treffen möchte, bestätigt sieht. Aber Gewissheit hat sie auf diese Weise natürlich auch nicht erhalten, sollte also vielleicht doch noch anrufen. Was soll denn auch schon groß passieren? Mehr als „nein“ sagen kann er schließlich nicht.
Am nächsten Abend greift sie endlich nach ihrem Handy und ruft ihn an. Ist erleichtert darüber, dass er nicht genervt zu sein scheint und auch gleich zu erzählen anfängt. So erfährt sie, dass er eigentlich gerade unter die Dusche gehen wollte, um sich danach etwas im Fernsehen anzuschauen. Trotzdem nimmt er sich die Zeit, einige Minuten mit ihr zu telefonieren. Da sie anscheinend wieder einmal sehr nervös klingt, versucht er sie zu beruhigen, indem er sagt, sie müsse nicht immer solche Angst haben, woraufhin er ihre erste SMS zitiert, in der sie geschrieben hatte, er solle bitte nicht darüber lachen, dass sie sich nicht traut ihn anzurufen. Paula findet es unwahrscheinlich nett, dass er so etwas sagt, zeigt das doch, dass er ein Gespür dafür hat, wie es ihr geht, und dass es ihm nicht egal zu sein scheint. Die beiden verabreden sich für das übernächste Wochenende. Er will sie vorher noch einmal anrufen, um Genaueres zu besprechen.
Nach diesem Gespräch ist Paula sehr positiv gestimmt und hat endlich wieder eine bessere Laune.

April:

Die Zeit vergeht nun ziemlich schnell. Das Wochenende, an dem sie sich treffen wollen, rückt immer näher, doch Tom ruft nicht an. Ob er es vergessen hat? Oder doch keine Lust mehr hat? Sie bittet Phillip ihn anzurufen und nachzufragen, was denn los ist. Phillip vermutet, dass Tom nichts eingefallen ist, was sie unternehmen könnten und aus diesem Grund nicht anruft.
Nach seinem Telefonat mit Tom weiß Phillip allerdings mehr. Es geht wieder einmal um die Entfernung. Das Problem, das Tom schon vor dem ersten Treffen hatte. Jedenfalls lässt Tom schön grüßen und erklärt sich damit einverstanden, sich Freitagabend, wenn er Phillip besucht, mit Paula im Chat zu unterhalten.
Paula fühlt sich leicht genervt und ist auch ziemlich enttäuscht. Sie hatte sich bereits auf das Treffen gefreut und nun scheint dieses erst gar nicht stattzufinden. Am Freitag ist sie immer noch verärgert und wird bei dem Gedanken an das bevorstehende Chatten recht nervös. Die Zeit bis dahin nutzt sie für Dinge, die sie normalerweise nur im Notfall verrichten würde, wie z.B. das Sortieren des Besteckkastens. Doch alles ist besser, als nur herumzusitzen und auf den Abend zu warten.
Schließlich ist es 20 Uhr, die verabredete Chatzeit. Doch sofort, nachdem Tom sie begrüßt und geschrieben hat, dass er nach Phillips Ansicht einen Psychiater „für solche Sachen“ bräuchte, stürzt der Computer ab. Prima, nun denkt Tom sicherlich, sie möchte nicht mehr mit ihm reden. Nach dem Neustart hält der PC aber tatsächlich durch. Tom sagt, dass er es schade findet, dass er sie nicht richtig kennen lernen kann, weil sie nur so wenig Zeit miteinander verbringen können. Daraufhin meint Paula, dass man das ja ändern kann. Eine längere Diskussion, in der es u. a. wieder um die Entfernung geht, entsteht. Paula ist irgendwann so genervt, dass sie schreibt, er solle es ihr doch einfach sagen, dass er sie sowieso nicht besser kennen lernen wolle und sie würde ihn dann sofort in Ruhe lassen. Woraufhin er schreibt, sie habe damit wohl den Nagel auf den Kopf getroffen. Paula weiß überhaupt nicht, wie sie darauf reagieren soll, ist bitter enttäuscht und merkt, wie ihr die Tränen kommen. Da erscheint die Aufforderung zu warten im Chat und Phillip mischt sich in die Unterhaltung ein. Erzählt ihr, was Tom ihm gerade sagt. Dass er sich noch nicht reif für eine Beziehung fühle und sich auch nicht vorstellen könne, dass ihn jemand kennen lernen möchte. Paula bittet Phillip, Tom zu sagen, dass sie ihn mag und besser kennen lernen möchte. So geht der Chat noch eine Weile weiter, bis sie schließlich gefragt wird, ob Tom sie anrufen darf. Jetzt. Sie ist mittlerweile ziemlich fertig mit den Nerven und möchte nun nicht auch noch am Telefon gesagt bekommen, dass er sie nicht mehr sehen möchte, weshalb sie ihr Handy erst einmal ausgeschaltet lässt. Sie macht es erst an, als Phillip schreibt, Tom habe ihr soeben auf die Mobilbox gesprochen und würde soeben erneut versuchen, sie anzurufen. Sie spricht kurz mit Tom und verabredet sich mit ihm für den folgenden Tag.
Ihre Mobilbox hört sich natürlich auch noch ab, schon allein, um seine Stimme noch einmal zu hören.
Wie erwartet, schläft sie in dieser Nacht schlecht, denkt viel über den vorangegangenen Chat und das bevorstehende Treffen nach.
Als sie am nächsten Tag aus dem Bus aussteigt, mit dem sie nach Halle gefahren ist, sieht sie Tom schon von weitem auf einer Mauer vor dem Bahnhof sitzen. Als sie auf ihn zugeht merkt sie, dass ihr Knie immer weicher werden. Bevor sie ganz nachgeben können, hat sie die Mauer glücklicherweise erreicht. Nach der Begrüßung fragt sie Tom, was sie nun machen wollen. Er würde gerne eine Pizza essen gehen, doch falls sie lieber ein Eis wolle, könnten sie auch ins Eiscafé gehen. Mit diesem Vorschlag ist sie einverstanden und so machen sie sich auf den Weg in die Innenstadt.
Unterwegs reden sie kaum, haben aber auch genug damit zu tun, gegen den starken Vorderwind anzukämpfen, der das Gehen nicht gerade vereinfacht.
Nach der Eisbestellung unterhalten sie sich zunächst nur über unverfängliche Themen. Keiner scheint den Chat noch einmal ansprechen zu wollen. Paula überlegt zwar hin und wieder, ob sie noch etwas dazu sagen soll, lässt es dann aber doch bleiben. Auf einmal jedoch ist dieses Thema doch da, steht sozusagen plötzlich im Raum. Wer nun warum damit angefangen hat, kann Paula gar nicht mehr sagen. Ist ja auch egal. Wichtiger ist das, worum es geht. Sie versucht Tom klarzumachen, dass es sich bei dem Kennen lernen nie um eine Verkupplungsaktion gehandelt hat, sondern dass sie ihn einfach kennen lernen wollte, weil Phillip schon so viel von ihm erzählt und ihr das, was sie gehört hat, gefiel. Dann will er noch wissen, ob sie dabei an Freundschaft oder Liebe gedacht hat. Doch auf diese Frage weiß sie nichts richtig zu erwidern. Oder ob sie erst einmal abwarten wolle, wie es denn so funktioniere? Als sie bestätigend nickt, grinst Tom nur.
Neben diesem schwierigen Thema unterhalten sich die beiden viel über ihre Schulzeit, Paulas Heimatstadt (sie kommt ursprünglich nicht aus Leipzig, sondern aus einer Kleinstadt, von der sie sagt, dass sie diese als grau und trist empfindet und außerdem mit den Menschen dort nie richtig klargekommen ist, weil diese ihrem Empfinden nach zum großen Teil kalt und unfreundlich sind. Daraufhin fragt Tom sie, warum sie denn dann so anders ist.
Nach dem Eis erkundigt er sich, ob sie noch Lust hat, mit ihm zum Italiener zu gehen, um eine Pizza zu essen. Paula erklärt, dass sie dort zwar nichts mehr essen wird, aber natürlich trotzdem gerne mitkommt. Das „Ristorante“ ist direkt am Bahnhof und gefällt Paula gut, da es recht gemütlich eingerichtet ist. Paula bestellt nur eine Nudelsuppe, da sie nach dem Eis eigentlich keinen Hunger mehr hat, doch Tom, der auch schon mal 14 Kugeln Eis isst, schafft noch eine große Thunfisch-Pizza. Paula fühlt sich mittlerweile richtig wohl und hat viel Spaß in der Pizzeria. Doch leider vergeht die Zeit viel zu schnell und sie muss sich beeilen, um ihren Bus noch zu erwischen. Aufgrund von Bauarbeiten fahren an diesem Tag keine Züge ab Halle, so dass die Rückfahrt nach Leipzig ein kleineres Problem darstellt. Da der Bus, von dem Paula glaubt, dass es ihrer ist, nicht beschriftet ist, fragt Tom den Fahrer, ob es sich dabei auch tatsächlich um den Bus nach Leipzig handelt. Er ist es und wird auch gleich abfahren, weshalb die beiden sich noch schnell verabschieden müssen. Gerade, als Paula denkt, wie schön es wäre, würde Tom jetzt fragen, ob sie sich wieder sehen wollen, fragt er auch schon. Er möchte wissen, ob sie sich in zwei Wochen wieder treffen wollen. Paula, die völlig perplex ist, weil er tatsächlich gefragt hat, kann darauf nur noch erwidern, dass sie ja vorher noch telefonieren können. Als der Bus losfährt, winkt Tom ihr noch nach.
Auf dem Heimweg fühlt Paula sich ziemlich aufgedreht und muss immer wieder vor sich hinlächeln. Wenn das kein schöner Tag war… Und der Abend endet nahezu perfekt, als sie von Phillip erfährt, dass Tom das Treffen anscheinend ebenfalls gut fand.
Zum Glück ahnt Paula an diesem Abend noch nicht, dass es von da an nur noch bergab gehen wird.
Die zwei Wochen bis zu dem nächsten geplanten Treffen vergehen schnell, doch von Tom hört Paula nichts mehr. Sie fragt sich, was da los ist, vor allem, da Tom auch bei Phillips Anrufversuchen nicht mehr ans Telefon geht. Sie berät sich mit Mariana darüber, was sie nun tun soll. Die beiden kommen zu dem Ergebnis, dass es vielleicht am besten wäre, Tom einen Brief zu schreiben. Doch den fertigen Brief kann Paula nicht mehr abschicken, weil sie an diesem Nachmittag den Grund dafür erfährt, dass Tom sich nicht mehr meldet.
Seine Oma, die er sehr geliebt und bei der er viele Ferien verbracht hat, ist plötzlich gestorben. Paula ist zutiefst betroffen und weiß nicht, wie sie darauf reagieren soll. Glücklicherweise hat sie so etwas selber noch nie durchmachen müssen, weiß deshalb nun aber auch nicht, wie sie damit umgehen soll, wie sie Tom helfen kann. Wieder scheint die richtige Lösung zu sein, einen Brief zu schreiben, um ihm zu zeigen, dass es nach wie vor Menschen gibt, die ihn mögen und dass er nicht alleine ist. Sie schickt ihm auch noch einige SMS, hört aber nach wie vor nichts von ihm, was sie aber auch gut verstehen kann. Sie glaubt, dass sie an seiner Stelle auch lieber erst einmal alleine wäre.

Mai:

Mitte Mai hat Phillip Geburtstag. Es wird eine große Geburtstagsfeier geben, da Phillip 18 und seine Mutter 50 Jahre alt wird. Mariana und Paula haben kaum noch ein anderes Thema. Sie freuen sich schon sehr auf die Party und Paula hofft, dass sie Tom da endlich wieder sehen wird. Noch weiß niemand, ob er zu der Feier kommen wird, doch die schwache Hoffnung, dass es so sein wird, hat Paula.
Am Tag der Feier sitzen Mariana, Paula und Phillip mittags in Phillips Zimmer zusammen. Phillip zeigt ihnen die Rede, die er für den Abend ausgearbeitet hat. Diese ist ihm sehr gut gelungen, doch eine Passage gefällt Paula gar nicht. Es ist der Absatz, in dem steht, dass Phillips bester Freund aus verständlichen Gründen leider nicht an der Party teilnehmen kann. Paula möchte diesen Abschnitt gerne streichen und sagt, dass dieser völlig unnötig ist. Doch er scheint seine Berechtigung zu haben, denn als Tom vorbeikommt, um Phillips Geschenk zu überbringen, erklärt er zunächst, dass er noch am Nachmittag nach Dresden zurückfahren wird und folglich nicht zu der Feier kommt. Paula ist darüber ziemlich traurig. Sie möchte ihn gerne fragen, ob sie sich mal wieder sehen werden, traut sich jedoch nicht, auch, weil sie nicht mit diesem Thema nerven möchte. Sie weiß, dass sie es bereuen wird, nicht gefragt zu haben, schafft es aber trotzdem nicht, sondern bleibt wie festgewachsen auf dem Bett sitzen. Sie könnte sich für ihre Feigheit ohrfeigen als sie sieht, wie Tom auf sein Fahrrad steigt und wegfährt. Als Phillip, der Tom noch zur Tür gebracht hat, wieder in sein Zimmer gefahren kommt, sagt er, dass Tom doch zu der Feier kommen wird. Zwar freut Paula sich sehr darüber, weiß aber auch, dass sie die nächsten Stunden über furchtbar nervös sein wird.
Beim Kaffeetrinken mit Phillips Verwandtschaft scheinen sich auch alle sehr für das Thema Tom zu interessieren. Sie sagen, wie er sich ihrer Meinung nach „gemacht“ habe, wie nett sie ihn finden… Doch glücklicherweise wechseln sie dann doch irgendwann das Thema. Zum Schluss muss Sascha, Phillips Bruder, aber noch erwähnen, dass er Tom vom Auto aus auf dem Fahrrad gesehen und Tom wie ein Honigkuchenpferd gestrahlt habe. Na dann.
Ziemlich aufgeregt betreten Paula und Mariana abends das „Schäfers“, in dem die Feier stattfinden soll. Zusammen mit Phillip, dessen Oma und Bruder setzen sie sich an einen kleinen runden Tisch und freuen sich schon auf das lecker aussehende Buffet. Paula schaut immer wieder aus dem Fenster, immer mit der Hoffnung, Tom würde endlich kommen. Es gehen zwar viele Menschen am „Schäfers“ vorbei, doch Tom ist nicht unter ihnen. Trotzdem versucht Paula die Feier zu genießen und Spaß zu haben, doch will es ihr nicht ganz gelingen. Die Musik trägt zum Teil auch nicht zur Aufmunterung bei, denn Songs ´s la „Wann werde ich dich wieder sehen“ stimmen sie in der momentanen Situation eher depressiv. Da helfen auch die Aufmunterungsversuche ihrer Freunde nicht viel.
Schließlich ruft Phillip bei Tom an, um ihn zu fragen, wo er bleibt. Das lange Gespräch endet mit dem Ergebnis, dass Tom überhaupt nicht die Absicht hat, noch herzukommen. Nichts hilft da.
Jetzt, wo sie ihn an diesem Abend definitiv nicht mehr sehen wird, ist Paulas Stimmung auf dem Nullpunkt angekommen. Sie ist einfach traurig und weiß nicht, was sie dagegen machen kann.
Auf einmal wird die von Mariana angestupst, die ihr sagt, dass sie sich mal umdrehen soll. Paula kann es gar nicht glauben, dass sie da Tom in der Tür stehen sieht, der kurz darauf aber auch schon mit Phillip nach draußen verschwunden ist. Paula und Mariana beschließen, ebenfalls ein wenig an die frische Luft zu gehen. Unterwegs kommt ihnen Phillips Mutter entgegen, die strahlt und Mariana bittet, mit ihr zum „Schäfers“ zurückzugehen. Paula soll die Möglichkeit haben, zu den beiden Jungs zu gehen und mit Tom zu reden.
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch geht Paula auf die beiden zu, die in einer Seitenstraße stehen bzw. sitzen und sich unterhalten. Bei ihnen angekommen, steht Paula wieder einmal vor dem Problem, dass sie nicht weiß, was sie sagen soll. Phillip jedoch rettet die Situation, indem er Tom erklärt, dass Paula schon am Mittag mit ihm sprechen wollte, doch nicht den Mut dazu fand. Und ob er die beiden alleine lassen soll, damit sie sich mal aussprechen können? Zwar meint Tom, Phillip müsse nicht Kai Pflaume spielen, doch letzten Endes fährt Phillip davon und die beiden stehen alleine da. Über eine Stunde gehen die Tom und Paula in der Stadt herum, reden darüber, warum er sich nicht mehr gemeldet hat, sprechen über seine Oma und darüber, wie es nun weitergehen soll. Als sie viel später gemeinsam das „Schäfers“ betreten, ist Paulas Laune erheblich gestiegen und sie kann nun auch die restliche Feier genießen.
Dieses Gefühl hält noch eine ganze Woche an, bis es an einem Freitagabend Ende Mai zerstört wird. Donnerstag hatte sie mehrmals versucht, Tom telefonisch zu erreichen, doch er ging nie ans Handy. Freitag bat sie dann Phillip, es bei Tom zu versuchen und ihm auszurichten, dass er sie mal zurückrufen soll.
Um 22 Uhr klingelt dann auch tatsächlich das Telefon. Paula fragt Tom, ob er Lust hat, am folgenden Tag etwas zu unternehmen, doch hat er da schon etwas vor. Auch die anderen Terminvorschläge wehrt er ab und fragt, ob sie denn überhaupt eine Perspektive sieht. Die Entfernung sei doch so groß…Egal was Paula sagt, es ändert nichts. Er spult seinen Text nur immer wieder von vorne ab, hört sich an wie eine kaputte Schallplatte. Es endet damit, dass er ihr sagt, sie solle nicht weinen, noch ein schönes Leben und Tschüss.
Als Paula den Hörer auflegt, kann sie nicht mehr aufhören zu weinen. Sie kann nicht glauben, dass es das nun gewesen sein soll, dass sie ihn nicht mehr sehen wird. Und das ein paar Tage, nachdem sie noch so ein persönliches Gespräch geführt haben. In dieser Nacht schläft Paula kaum. Sie macht immer wieder Licht an, liest etwas, versucht wieder einzuschlafen, dreht sich jedoch immer nur von einer Seite auf die andere. Um 5 Uhr steht sie schließlich auf und schreibt Mariana und Phillip eine lange Email. Am späteren Vormittag legt sie sich wieder ins Bett, versucht endlich ein wenig zu schlafen, doch die Gedanken, die ihr durch den Kopf gehen, machen sie so fertig, dass an Schlaf überhaupt nicht zu denken ist, obwohl sie hundemüde ist.
Nachmittags wird sie von Mariana angerufen. Sie und Phillip haben die Mail jetzt erst gelesen und versprechen, gleich online zu gehen. Der Chat mit ihren Freunden hilft ihr ein wenig, doch ändert sich dadurch natürlich nichts. Phillip glaubt zwar, dass Tom es nicht so meint, dass er sich nur schützen möchte, eine Mauer um sich errichtet. Das tröstet zwar ein wenig, doch hat sie davon leider auch nicht viel.

Juni:

Irgendwie und ganz langsam vergehen diese Junitage. Die Sonne scheint, es ist richtiges Eisesswetter, doch Paula ist einfach nur traurig. Sie schläft viel in diesen Tagen, vor allem nachmittags. Wenn man schläft, muss man an nicht denken…
Ende Juni entsteht der Plan, einmal persönlich mit Tom zu sprechen. In den Sommerferien, wenn er für längere Zeit in Halle ist. Paula hat große Angst vor diesem Gespräch, doch muntert der Gedanke aktiv zu werden, sie auch gleichzeitig ein wenig auf. Alles ist besser, als es einfach so hinzunehmen.

Juli:

Endlich Sommerferien. Der „große Tag“ ist da.
Nachmittags fährt Paula zu Mariana und Phillip nach Halle, wo sie erst einmal mit Brownies empfangen wird, die die beiden gebacken haben. Phillip hat ihren Brownie sogar mit einem lachenden Gesicht verziert. In diesem Moment wird Paula wieder einmal bewusst, was für tolle Freunde sie hat.
Paula wird immer nervöser, ihr Herz schlägt in Rekordgeschwindigkeit. Phillips Plüschhund muss an diesem Tag ganz schön leiden, da sie ihn zur Beruhigung ziemlich festhält, sich praktisch an ihm festklammert und er dabei richtig gequetscht wird. Das Buch, das Mariana und Phillip ihr dann vorlesen, erzählt eine wunderschöne Delphingeschichte, auf die sie sich allerdings kaum konzentrieren kann, weil sie in Gedanken bereits bei dem Gespräch ist.
Langsam wird es Zeit sich auf den Weg zu machen, wenn sie heute noch mit Tom reden möchte. Paula glaubt, das niemals durchzustehen und fragt sich, warum sie das eigentlich macht. Der Weg in die Ernst-Reuter-Straße erscheint ihr viel zu kurz. Viel zu schnell sind sie an dem Haus angekommen. Paula fühlt sich mittlerweile wie versteinert, weiß nicht, ob sie jemals zuvor so eine Angst hatte. Sie weiß absolut nicht, wie sie das schaffen soll. Phillip sagt, dass sie da hingehen soll, wenn Tom es ihr wert ist. Er und Mariana gehen die Straße langsam zurück, während Paula auf das Haus zugeht, an der Haustür klopft und hofft, dass niemand aufmacht. Doch natürlich wird die Tür prompt von Toms Mutter geöffnet, die Paula beim Geburtstag von Phillips Mutter schon kurz kennen gelernt hatte. Paula erklärt, warum sie da ist und wird in die Küche gebeten. Aus dem Wohnzimmer hört sie Toms Stimme, der ganz selbstbewusst etwas am Telefon klärt. Und dann kommt er auch schon in die Küche. Sie sagt, dass sie weiß, dass er nicht begeistert ist, dass sie aber trotzdem mit ihm reden muss. Draußen, wo sie ein paar Meter gehen, spricht sie mit ihm über seinen Anruf, darüber, wie sie diesen empfunden hat und wie weh es ihr getan hat. Danach folgt die schon bekannte Diskussion, in der es wieder einmal um die Entfernung geht und darum, dass er sich auf seine Ausbildung konzentrieren möchte. Vor dem Haus verabschieden sie sich und Paula glaubt, dass es das nun endgültig war. Schnell läuft sie die Straße entlang und sieht in einer Nebenstraße Mariana und Phillip, die dort auf sie gewartet haben.
Noch bevor sie groß was sagen kann, sagt Phillip, dass Tom dort kommt. Und tatsächlich läuft er geradewegs auf die drei zu. Paula möchte sich das nicht weiter antun, weshalb sie und Mariana beschließen, sich schon auf den Heimweg zu machen. Nach einigen Metern bemerkt Mariana jedoch, dass sie ihre Jacke vergessen hat, ohne die es langsam doch etwas zu kühl wird. Sie geht zurück, um die Jacke zu holen, während Paula wenige Meter entfernt wartet. Nach mehreren Minuten ist Mariana allerdings immer noch nicht zurück und Paula beginnt sich zu langweilen. Sie beschließt nachzuschauen, wo Mariana so lange bleibt. Und platzt mitten in eine Diskussion über Entfernungen, Beziehungen usw. Diese endet damit, dass Paula und Tom mal wieder alleine gelassen werden, um nicht über andere Personen als Vermittler miteinander reden zu müssen, bzw. um sich nicht hinter diesen anderen Menschen verstecken zu können. Tom meint, dass das langsam alles lächerlich wird, was Paula nur bestätigen kann. Sie fühlt sich mittlerweile wie in der 1000. Folge einer mittelmäßigen Seifenoper. Das anschließende Gespräch können die beiden eigentlich auch schon rückwärts führen, da es so und in kleineren Abwandlungen schon so oft stattgefunden hat. Tom sagt ihr, dass er Angst hat und ja auch nicht weiß, wie „der andere“ reagiert. Das betrachtet Paula als recht positiv, denn dies zuzugeben ist doch besser, als sich hinter den immer gleichen Ausreden zu verstecken. Sie vereinbaren, sich noch in diesen Sommerferien zu treffen. Paula wird ihn in den nächsten Tagen mal anrufen.
Da Phillip und Mariana im Griechen auf sie warten und Paula den Weg dahin nicht kennt, bringt Tom sie noch zu dem Restaurant, verabschiedet sich dort dann aber sofort.
Wenige Tage später ruft Paula bei Tom an, der auch tatsächlich ans Handy geht. Ihren Vorschlag, sich in der kommenden Woche zu treffen, muss er jedoch ablehnen, da er in der Woche zu einem Freund nach Schwerin fahren wird. Paulas Angebot, ihn danach wieder anzurufen, nimmt er aber an und meint sogar, dass dies eine gute Idee ist. Zwar findet Paula es schade, dass sie ihn in den nächsten Tagen nicht sehen wird, glaubt aber zu dem Zeitpunkt noch, dass es ein nächstes Treffen geben wird.
Aus ihrem geplanten Anruf beim ihm wird jedoch nichts, da in ihrem Leben in den nächsten Wochen so viele Dinge passieren, dass sie nicht den Nerv hat, dazu vielleicht auch noch ein unerfreuliches Gespräch führen zu müssen. Deshalb beschließt sie, ihm wieder einmal einen Brief zu schreiben, um ihn darüber zu informieren, was los ist, warum sie sich nicht meldet. Da sie aufgrund der ganzen Situation momentan ein wenig überempfindlich auf vieles reagiert, schreibt sie vieles, was sie eigentlich nie so schreiben würde, wenn sie innerlich ruhiger wäre. Als der Brief einmal abgeschickt ist, kann sie ihn aber ja leider auch nicht mehr zurückholen. Sie weiß eigentlich von vornherein, dass er auf ihr Schreiben nicht reagieren wird und wünscht sich, den Brief nie geschrieben zu haben.

August:

Paula weiß immer noch nicht genau, was sie nun machen soll. Soll sie ihn doch einfach mal anrufen? Sie beschließt bis zu seinem Geburtstag Mitte August zu warten.
Am Abend seines Geburtstages wählt sie seine Handynummer und ist erleichtert, dass sich nur die Mobilbox meldet. Sie spricht kurz darauf, wünscht ihm alles Gute zum Geburtstag.
Als sie wenige Tage später abends ihr Handy einschaltet, sieht sie die Mitteilung, dass Tom versucht hat, sie anzurufen. Sie ist völlig überrascht, hätte damit gar nicht mehr gerechnet. Paula weiß nicht so recht, ob sie sich freuen oder ihrem unguten Bauchgefühl trauen soll. Paula hofft, dass ihr Bauch unrecht hat, denn wenn dem nicht so wäre, würde das bedeuten, dass er wieder nur angerufen hat, um ihr zu sagen, dass sie sich besser nicht mehr sehen sollten. Sie versucht sich einzureden, dass sie spinnt und er dies nicht noch einmal sagen wird.
Ihr Magen zieht sich komplett zusammen, als am nächsten Tag ihr Handy klingelt und Tom sich meldet. Als er sagt, dass er noch einmal mit ihr reden muss weiß sie, was da gleich kommen wird. Warum sie die ganze alte Diskussion um die immer gleichen Themen nicht sofort abbricht, kann sie gar nicht sagen. In einem Kinofilm würde sie die ganze Geschichte sicherlich ganz interessant finden und wäre sich vor allem sicher, dass sie nach anderthalb Stunden doch noch ein gutes Ende nimmt. Doch das wirkliche Leben sieht leider ganz anders aus.
Die nächste Zeit ist für Paula sehr schwierig. Sie ist unwahrscheinlich traurig und weiß nicht recht weiter.

September:

Eigentlich gibt es nur eine Möglichkeit: noch einen Brief schreiben, die Dinge sagen, die sie am Telefon nicht sagen konnte. Also tippt sie einen Brief, diesmal am PC. Phillip wird ihn (natürlich ungelesen) auf Diskette speichern und Tom geben, wenn er das nächste Mal bei ihm vorbeischaut. Für den Moment hilft es ein wenig, alle Gedanken/Gefühle loszuwerden, wenn auch nur schriftlich. Doch es hilft ihr nicht dabei, die Sache richtig zu verarbeiten und für sich selbst zu einem Abschluss zu bringen.

Oktober:

Mittlerweile hat Phillip Tom die Diskette mit ihrem abgespeicherten Brief gegeben. Ob Tom ihn gelesen hat, weiß Paula natürlich nicht. Eigentlich macht es ja auch keinen großen Unterschied.

November:

Würde sie ihn doch einfach vergessen können.
Würde er sich nicht ständig in ihre Gedanken schleichen.
Würde sie vieles von dem zurücknehmen können, was sie zu ihm gesagt hat.
Würde sie ihm klarmachen können, dass sie ihn nie unter Druck setzen wollte.
Würde er ihr glauben, dass sie ihn nicht nur mag, weil er Phillips bester Freund ist, sondern weil er so ist, wie er ist.
Würde sie ihm das Gefühl nehmen können, zu der Sache gezwungen zu werden.
Würde, würde, würde…

Dezember:

Die Vorweihnachtszeit bringt glücklicherweise viele Ablenkungen. Da ist zunächst der schöne Weihnachtsmarkt mit den leckeren Waffeln, die „Geschenkejagd“, einfach die Vorfreude auf Heiligabend. Doch den Wunsch ihn wiederzusehen, kann dies alles auch nicht verdrängen. Warum können sie sich nicht einmal als Bekannte/Freunde sehen? Oder zu viert etwas mit Mariana und Phillip unternehmen?
Ende Dezember hat Paula für einige Tage das Gefühl, dass alles wieder gut wird. Sie erfährt, dass Tom vielleicht auch mit zu der Silvesterfeier im „Schäfers“ kommt, dass er aber noch überlegt, weil die Karte so teuer ist. Nun, aber selbst, wenn er sich dagegen entscheidet, empfindet Paula es als gutes Zeichen, dass ihn die Vorstellung, Silvester am selben Ort wie sie zu feiern, nicht abzuschrecken scheint.
Als schlimmer empfindet sie es da, dass er seine Zustimmung zu dem Vorschlag, sich einmal zu viert „Good Bye, Lenin“ anzuschauen, wieder zurückzieht, den Film auf einmal doch nicht mehr sehen möchte. Da hatte sie sich mal wieder zu früh gefreut…

Januar:

Nun ist schon ein Jahr vergangen, seit Paula den ersten Brief an Tom geschrieben hat. Viel ist seitdem passiert. Zu viel für ihren Geschmack. Manchmal wünscht sie sich, sie könnte die Zeit zurückdrehen, noch einmal diese Wochen vor einem Jahr erleben, als alles gut und schön war. Vieles würde sie heute anders machen, viele Dinge nicht sagen, die sie gesagt hat. Vielleicht wäre dann heute alles anders. Aber wer weiß das schon. Und es bringt auch nichts, sich Gedanken über Dinge zu machen, die nicht mehr zu ändern sind.
Paula denkt nach wie vor viel an Tom. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht ihn ihren Gedanken auftaucht. Sie weiß nicht, wie sie die Sachen für sich abschließen soll. Sie wünscht, sie könnte damit genauso locker umgehen wie Tom. „Tschüss und noch ein schönes Leben“. Ende. Aus den Augen, aus dem Sinn. Doch es funktioniert nicht. Paula weiß, dass sie Tom noch einmal sehen muss. Dass sie ohne ihn zu sehen nicht beurteilen kann, ob sie noch etwas für ihn empfindet oder nicht. Und wenn ja, was. Vielleicht ist er ihr in der Zwischenzeit ja gleichgültig geworden, wer weiß. Doch wie kann sie das wissen, ohne ihn zu sehen?
Sie wünscht sich eine zweite Chance. Möchte ihm zeigen, dass sie nicht so ist, wie sie sich in den letzten Monaten gezeigt hat. Dass sie so ist, wie er sie am Anfang kennen gelernt hat. Paula hofft, dass sie eine Gelegenheit dazu bekommen wird, dass sie noch einmal „von vorn“ anfangen können. Doch hält sie selber das für unwahrscheinlicher, als dass der Papst eines Tages heiratet…
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Noch keine Kommentare.

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
---
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De