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Das jüngste Gericht, Kapitel 3

Romane/Serien · Schauriges
Kapitel 3: Der Gegenspieler
Der Traum war von dunkeln Nebelschwaden geprägt, welche immer klarer wurden. Vor mir sah ich deutlich das Gesicht eines in Licht gehüllten Mannes. Er sah nicht aus wie das personifizierte Gute, doch blendete sein Licht meine dunkeln Augen. Ja auch ich musste erkennen dass ich mich sehr verändert hatte. Ich war viel kräftiger, klüger und vor allem zu einem Nachtmenschen geworden. Ich liebte die Dunkelheit noch viel mehr als früher, der Tag war zu einer unerträglichen Last geworden. Doch eines hatte sich nicht verändert: meine Zielstrebigkeit. Ich wollte und musste diesen Mann vernichten, komme was da wolle. Er versuchte meinen Plan zu durchkreuzen, das konnte ich nicht zulassen. Die Menschheit hatte es nicht verdient auf dieser Erde zu leben, man musste dieses Übel beseitigen. Vertieft in meinen Gedanken hörte ich eine leise Stimme die mir sagte:“ Das ist er! Der unwissende Erleuchtete, wie er sich schimpft, der das Unabwendbare verhindern will, das Ende der Menschheit! Er muss sterben!“ „Ja…,“ keuchte ich und erwachte auf einmal aus meinem Traum. Es war punkt Mitternacht. Geisterstunde. Mir wurde schrecklich heiß, ich riss mir meine Gewänder vom Leib und spürte, wie Blitze durch mich hindurch zuckten. Das Bild meiner damaligen Freundin spiegelte sich in meinen Gedanken wieder und ich verband einen Leitgedanken mit ihr: Sie hatte recht. Es war gut das sie mir gezeigt hatte, welche Macht mir zugesprochen wird wenn ich das Richtige tue, und so sollte es sein. Die Rasse Mensch hatte einen neuen Feind…
Mein Plan bestand darin, diesen in Licht gehüllten Menschen zu finden. Wenn er aus dem Weg ist, dann war das Ende gekommen. Doch die Suche sollte sich schwierig gestalten, wo sollte ich ihn finden? Augenblicklich hatte ich eine Vision. Ich sah ein brennendes Haus, voller Kinder, eine brennende Schule. Und dann dieses grässliche Licht! Er spaltete die Flammen und befreite alle der kleinen Ausgeburten. Schnitt. Mehr sah ich nicht. Ich musste also schnellstens zu dieser Schule, dachte ich mir und plopp, ich stand davor. „Diese neuen Fähigkeiten sind doch praktisch“; posaunte ich vor mich hin. Doch die Schule brannte nicht. „Na dann sorgen wir eben dafür!“ rief ich, erhob meine Hand und es gab eine kräftige Explosion. Fundamentsstücke wurden durch die Gegend geworfen, man hörte schreie von Kindern, und da war es: diese unglaublich helle, schreckliche Licht. Er stand vor mir. Zum Greifen nahe… „Lass ihn ein wenig zappeln, dann merkt er schon, dass er Chancenlos ist.“, hörte ich eine Stimme flüstern. Der Retter stürmte auf das Gebäude zu und Sekunden später war das Feuer erlöscht. „Er ist gut, aber nicht gut genug!“, dachte ich mir und sammelte meinen Hass auf die Menschheit aus Neue. Ich fokussierte meine Wut und um mich herum begann alles in die Luft zu fliegen. „Fühlt den Zorn der Natur!“, brüllte ich und die Menge brach in Panik aus. Wildes Geschrei hallte durch die belebten Strassen und die Menschen rannten so schnell sie ihre Gebeine trugen. Doch für die Meisten war es zu spät. Die Flammen verschlangen viele von ihnen, und mein auserkorener Erzfeind blickte mich fassungslos an. „Wie kannst du nur so grausam sein?“; fragte er mit entsetzter Miene. Ich entgegnete kalt:
“ Sie es als eine Erlösung an. All diese Menschen werden nie einen Mord begehen, das Ozonloch vergrößern oder den Regenwald abholzen.“
„Aber was ist mit ihren Familien?“
„Die sehen sich bald wieder, keine Sorge.“
„Lass dich von mir bekehren…“; sagte er plötzlich und richtete sein gleißend leuchtendes Zepter auf mich. „Willst du mich jetzt erleuchten?“; lachte ich ihn an. „Möge Gott gnade wallten lassen!“, rief er und das Licht wurde zu einer unerträglichen Qual. Meine Haut begann sich unter grässlichen Schmerzen aufzulösen. Schließlich war meine Metamorphose komplett. Unter meiner menschlichen Haut kam eine schuppige, reptilähnliche Oberfläche zum Vorschein, welche gegen das Licht unempfindlich schien. Letztendlich war ich komplett von dieser Haut überdeckt. Von meiner neuen Schutzschicht begeistert rannte ich auf ihn zu, entriss ihm sein Zepter und brach es in zwei Hälften. „Daraus mich ich mir vielleicht eine Taschenlampe, du Noob! Stirb!“; schrie ich. Doch plötzlich erfüllte ein heller Lichtstrahl meine Optik. Ich hielt mir meine Hände vor die Augen und als ich sie wieder wegnahm, war er verschwunden. „Wo versteckst du dich, du verdammter Feigling! Lass mich dir zeigen wer der Bessere ist!“ Keine Antwort.
Ich beschloss mich zurückzuziehen und auf die Nacht zu warten. Der Friedhof sollte heut Nacht zum Leben erwachen…
 
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Kommentare  

Jetzt wird's wieder Echtzeitlicher =)
Allerdings kann ich dem Ganzen noch nicht so richtig folgen... was ist mit dem Protagonisten geschehen? Wieso will er alles Leben vernichten? Wer gibt ihm die Fähigkeiten?
Und wieso hält sich der für einen Hüter des Hains? *grins*
Ich persönlich würde solche Ausdrücke wie Noob oder Optik weglassen. Und an deiner Rechtschreibung musst du auch noch ein bisserl arbeiten.
Sonst: Super!


Aves (29.10.2004)

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