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Status Quo

Poetisches · Trauriges · Experimentelles
© JMW
Ich mach nach dem Kacken
kein Fenster auf und runterlassen
tu ich prinzipiell nicht,
ich nehm dein Handtuch,
absichtlich, ich könnte auch meins
benutzen, aber das fällt mir
gar nicht ein,
ich schütte regelmäßig Gläser um,
ins Bett und auf den Teppich,
der dann zu stinken beginnt,
ich laufe mit Schuhen
durch die Wohnung
und lege sie auf
den Wohnzimmertisch,
ich brösle das Sofa voll
und irgendwie schaffe ich es
den Thunfisch aus der Dose
unter den Fernseher zu bekommen,
ich wasche deine Waschlappen nicht mit
und der hygienische Zustand im Bad
spottet jeder Beschreibung,
ich lass überall das Licht brennen
und dreh die Heizung immer zu viel auf,
ich rieche aus dem Mund sogar wenn ich
mir grad die Zähne geputzt habe,
das komische braune Zeug geht nicht
aus meinem Hemd und meine Haare
sind zu lang, ich weiß nicht, wer die Schlacht bei Himera 480 v. Chr. gewonnen hat und lobe dich nicht genug dafür, dass du es weißt,
die Glühbirne, die ich kaufe, ist zu hell,
weil das erinnert dich an die Klinik,
in der du mal gearbeitet hast,
ich geb dem Taxifahrer zu wenig Trinkgeld
aber sonst schmeiß ichs für alles raus,
wenn ich was koche muss man noch
drei Tage später furzen, außerdem
kratz ich mit Gabeln und Messern in
sündteuren Töpfen und Pfannen herum
um sie endgültig zu ruinieren,
ich bemerke nicht, dass du nackt bist
und wenn, dann erst jetzt,
ich geh immer so spät ins Bett und
dann hörst du mich wieder Tippen,
ich hör dir wirklich zu,
keiner hat dich je so
zum Lachen gebracht
wie ich und wir ficken
nicht mehr weil du mich
zu sehr an meine Mutter erinnerst.
 
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Du scheinst ein wahrer Traumpartner zu sein
wahrscheinlich werden Deine wahren Talente nur immer nicht erkannt!


die Eine (03.09.2006)

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Nachts springt manchmal in leeren Autos etwas gegen die Scheiben, wenn ich vorbeigehe  
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