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6 Seiten

Liebe und Täuschungen - Eine Romanze in 5 Äkten.

Kurzgeschichten · Romantisches
Andario

In welcher Welt müssen wir heute leben
In der die Leut für Geld ihr Leben geben?
Was ist geschehn mit längst vergangnen Werten
Als Menschen mehr als Macht die Liebe ehrten?

Joseno

Die Welt, von der im Suff du liebst zu schwärmen
Gabs nie, und wird auch nie dein Herz erwärmen
Auf keinem Weg ist mir ein Mensch begegnet
Den etwas noch viel mehr als Habgier segnet
Ich kenn dich nun seit vielen langen Zeiten
Nicht einmal du kannst diese Gier bestreiten!

Andario

Doch diese Gier in mir macht mich nicht froh
Und vielen andren geht es ebenso!
Dank meinem Vater hab ich Macht und Geld
Doch ists im Grund nicht das, das mir gefällt
Es fehlt mir etwas das mich glücklich macht
Damit mein Herz vor Freuden ewig lacht

Joseno

Du denkst in deiner Seele fehlt ein Teil?
Mein Freund, hier ist der Reichtum dir ein Keil
Denn alle Frauen die dir Liebe geben
Wolln nur im Prunk ein schönes Leben leben

Andario

Das sehn die Menschen auch mit deinen Augen
Doch tief in mir trag ich noch heut den Glauben
Vom Menschen der den andren innig liebt
Ihm selbst die Armut gern und gleich vergibt

Joseno

Doch dieser Arme Glauben ist für Narren
Die ewig nur gen blauen Himmel starren
Wo dann die Sonne ihre Sicht verblendet
Und so das Werk der falschen Sicht vollendet
Mein Freund, es soll nicht sein, mach dir das klar
Und spiel nicht langer diesen närrisch Star
Der oben Dort am hohen Himmel fliegt
Und Urteil ob der Menschen Sehnsucht gibt

Andario

Doch dieser Traum, er ist wahrhaft in mir

Joseno

Wie auch der Met, der schläft so oft in dir!
Nun gib mir endlich meinen Seelenfrieden
Sonst sind wir gute Freunde bald geschieden

Andario

Nun gut, ich werd es dir schon bald beweisen
Dass auch ein Mann aus armen niedren Kreisen
Doch kann auch sein von einem Weib begehrt
Das sonst nur reiche Männer hat verehrt

Joseno

Du Narr, wie glaubst du kannst du mir das zeigen?
Glaubst du kannst dein Vaterhaus verschweigen?

Andario

Nicht nur verschweigen, sondern sogar leugnen
Kein Haar wird mehr vom Reichtum zeugen

Joseno

Doch in der Gegend hier bist du bekannt
So such dein Glück in einem andren Land

Andario

So glaube mir, ich werds wahrhaft versuchen
Und du wirst dich danach noch selbst verfluchen
Weil du mir nicht geglaubt was ich dir sagte
Von meinem Traum der mich so lange plagte

Akt 1, Szene 2

Vater

Schon zwanzig junge Jahr bist du, mein Sohn
Nun ruft auch dich des stolzen Bräutgams Thron

Andario

Verschont mich doch mit euren alten Pflichten
An eine Hochzeit denk ich nun von nichten!
Vater

Du bist zu jung, zu dumm um viel zu denken
Drum werd ich dir dein künftig Glück schon lenken
Schon längst fand ich ein prachtvoll Weib für dich!

Andario

Prachtvoll für euch, doch nicht zugleich für mich!
Ich muss es lieben, dieses Lebens Weib
Sonst nehm ich nicht der Erden schönsten Leib

Vater

Die Liebe kommt nach nicht mal langen Zeiten
Doch erst musst du den Weg der Kirch beschreiten
Dein Weib muss haben weltlich Ruhm und Geld
Mein Sohn, drum hab ich dich schon fast vermält
Mit einer Baroness von fernem Lande
Der gleichen Vater ich vom Handeln kannte

Andario

So zeig sie mir, lass mich sie vorher sehn
Sonst werd ich nie und nicht zur Kirche gehen!

Vater

Nun zügle deine Zunge, sei kein Narr
Du siehst sie zeitig noch vor dem Altar!

Mutter

Hat er die frohe Botschaft schon erfahrn?

Vater

Welch Botschaft sollt ich ihm noch lang verwahrn?

Mutter

Die lieblich Baroness, sie sagte ja
Und ist in siebzig Tag zur Hochzeit da

Andario

Oh bitte Mutter, oh verschont mich bloß!
Gebt mir nicht dieses ach so schwere los!
Ich will mein künftges Weib schon selbst erwählen
Und wenn, dann werd ich’s euch den Tag erzählen!
Doch heut ist noch der bitt’ren Stunde Zeit
In der ich unter euren Wünschen leid!

Mutter

Sag mir, welch ist des Leidens tiefster Quell?

Andario

Nicht zu genüg strahlt meine Liebe hell
So lasst es mich doch bitte selber finden
Das Weib an das ich soll mich ewig binden

Vater

Du bist zu jung und auch zu unerfahren
Sei dir darüber doch endlich im klaren!

Mutter

So warst auch du vor vielen langen Zeiten
Auch du liest von der Leidenschaft dich leiten!
Dein eigner Vater wollte mich nicht sehn
Wollt nicht, dass wir einst vorm Altare stehn!
So lass uns ihm sein eignes Schicksal geben
Er wird schon finden seinen Weg fürs Leben

Andario

Und diesen Weg muss ich doch selbst beschreiten
So wird mein eignes Herz mich sicher leiten!

Vater

Nun schweig, du störrisch Narr, und lass mich sprechen
Du kannst die auferlegte Pflicht nicht brechen!
Mein Sohn, die Hochzeit ist in siebzig Tag
Doch höre nun, was ich dir willig sag
Ihr zwei, ihr habt mich doch letztlich so weit
Ich geb dir sechzig lange Tage Zeit
Geh fort, und suche dir dein eignes Glück
Doch sei zur Hochzeit früh genug zurück!

Andario

Ich danke euch vielmals für eure Worte!

Vater

Nun geh, ich rieche schon die Hochzeitstorte!

Akt 1 Szene 3

Andario

Wie sehr nur liebe ich diese Natur
Ein ganzer Wald scheint mir niemals so stur
Als wie ein einzlner Mensch vermag zu sein
Und jede kleine Blume scheint so rein
Wie unsrer Sonne wärmster hellster Schein
Ich wünscht diesen Moment für ewig mein
Doch noch viel mehr wünscht ich ein warmes Herz
Zu lindern meiner tiefsten Seele Schmerz
Nur sechzig kurze Tag hab ich doch Zeit
Zu wenden meines Schicksals großes Leid
Doch wander ich vier kurze Tage schon
Ohne zu sehn geringsten, ärmsten Lohn
Ach so sehr liebe ich des Baches Rauschen
Und stundenlang der Vögel Zwitschern lauschen
Doch hab ich noch so viel vor mir zu tun
Sollt jetzt nicht eine Stunde nutzlos ruhn
Nun horch, was hab ich dort eben vernommen
Es scheint als würden Schritte näher kommen!
(versteckt sich hinter einem Baum)
Wie wunderschön vermag ein Mensch zu werden
Auf diesen ach so bitter kalten Erden?
Es muss ein Engel sein, den ich gesehn
Wie sonst sollt ich dies Wesen denn verstehn?
In ihren Augen sah ich dieses Licht
Das blendet eines jeden Mannes Sicht
Doch hab ich diesen Glanz schon einst vernommen
Als er in einem dunklen See geschwommen
Doch zeigt er nur die unerreichte Ferne
Den Schein des Mondes und der prächtgen Sterne
Oh wundersam scheint auch ihr langes Haar
So leuchtend dunkel und wirkt doch so klar
Als sei es nur ein Bild er dunklen Nacht
In der dennoch die helle Sonne lacht
und dennoch scheint mir ihr Gesicht betrübt
als ob sie ihre tage nicht mehr liebt
ja gleichsam scheint mir ihr Gesicht so trist
als ob ihr herz des Lebens glück vermisst
Wie viel und mehr würd ich dafür nur geben
Sie einmal lächelnd, lachend zu erleben?
Doch wie soll ich sie einmal wieder sehn
Wenn ich hier bleib noch sehr viel länger stehn?

Akt 1 Szene 4

Andario

Oh weh, wie schlägt mein Herz so langsam, leise
Gewiss fand ich das Ende meiner Reise
Doch nun scheint selbst das nahe Ende fern
Als wärs auf einem weit entfernten Stern
Noch gestern fühlt ich mich als kleines Kind
So machte mich ihr edler Antlitz blind
Doch viel zu weit lies ich sie einfach ziehn
Ließ sie vor meiner heißen Liebe fliehn
(Pause)
Nun lässt auch schon der Met mich Dinge sehn
Als säh ich dort im Licht Joseno stehn?

Joseno

Mein guter alter Freund Andario!
Doch sprich, du scheinst mir heut nicht all zu froh?

Andario

Bei Gott, wahrhaft, Joseno, in der Tat
Du bist nicht nur des Metes üble Saat!

Joseno

Wohin denkst du, wer hier nun vor dir steht?
Mir scheint für dich denkt abermals der Met

Andario

Vom Mete sah ich heut nicht all zu viel
Obgleich ich einer andern Last verfiel
Du glaubst mir nicht was ich gestern gesehn
Sie mag mir nicht mehr aus dem Herzen gehen!
Ihr Haar, ihr Schritt, ihr ach so edler Gang
Bei diesem Antlitz wird dem stärksten bang!
Hab sie zu meines Lebens Weib erkorn
An sie sogleich mein brennend Herz verlorn

Joseno

Welch wirres Wort hör ich aus deinem Mund?
Bei Gott, bist du denn gänzlich noch gesund?

Andario

Und diese Augen, voll von hellem Licht
Ich wills beschreiben, doch vermag es nicht

Joseno

Mein alter Freund, nun komm endlich zu Sinnen
Du könntest nun einmal von vorn beginnen!

Andario

Hast du denn meinen Worten nicht gelauscht?
Wie einem Bach, der Still im Walde rauscht?
Des Tags traf ich an einen Bach wie diesen
Und ließ dort Stund um Stund der Zeit verfließen
Doch plötzlich hab ich von dem Weg vernommen
Dass scheinbar kleine, leise Schritte kommen
So spähte ich durch Büsche und durch Bäume
Und sah die schönste Dame meiner Träume
Ich mochte keinen einzgen Schritt mehr gehn
So sehr konnt sie mir meinen Kopf verdrehn

Joseno

Wie ist der Name dieser edlen Maid?

Andario

Als seie dies zur Zeit mein größtes Leid...
Als ich sie sah war ich zu sehr von sinnen
Und lies sie dann aus meiner Sicht entrinnen
Ich folgte vielen Straßen, vielen Wegen
Zu finden meinen letztlich einzgen Segen
In dieses Dorf trug mich dann meine Reise
Und nun fürcht ich in mir ganz still und leise
Dass ich nie wieder ihre Augen seh
Und bald mit einem Weib zur Kirche geh
Das hat mein Vater für mich ausgesucht
Als wär ich nicht bereits genug verflucht...

Joseno

Dein Vater wird dich nicht zu bald vermählen

Andario

Ach schweig... dann wird ich’s dir eben erzählen!
In siebzig Tag soll meine Hochzeit sein
Nur sechzig kurze davon sind noch mein
Doch fünf davon sind hier und heut verstrichen
Sind kurzem Sehn und endlos Sucht gewichen
Im Rest der Zeit muss ich sie sicher finden
Das Weib an das ich will mein Leben binden
Sonst hat mein Vater eigens vorgedacht
Und zum Verlobten mich schon längst gemacht

Joseno

Du bist ein Narr und wirst dich niemals wandeln
Liebst nur zu träumen, doch niemals zu handeln
Doch auch im Traum wird deine Zeit verrinnen
Und erst zu spät kommst du zu deinen Sinnen
Wirst dann ein andres Weib zur Kirche führn
Das kann niemals dein leidend Herz berührn

Andario

Doch wurde es doch gestern erst berührt
Vom Zauber der mein tiefes Feuer schürt

Joseno

Ich glaub nicht an die heiße Liebesgier
Nur glaub ich an den Glauben tief in dir
Er kann dir helfen deinen Traum zu leben
Doch musst du selbst auch Opfer dafür geben
Du musst den steilen Weg der Tat beschreiten
Und lässt dich dort von deinem Glauben leiten
Dann findest du gewiss die edle Maid
Und hast dein Herz zuletzt vom Leid befreit

Andario

Doch ist das Leid ein Teil der Leidenschaft
Die macht die Liebe doch so tugendhaft
Sie lässt dich hoffen, lässt dich hellwach träumen
Und doch das schönste Glück der Welt versäumen

Joseno

Die Träume sind gemacht um sie zu leben
Ihr Sein in jedem Weg neu zu erstreben

Andario

Ich würde streben, kämpfen, Nacht und Tag
Doch weiß ich nicht wo sie zu sein vermag

Joseno

So geh hinaus in diese weite Welt
Und such die Frau die dir so sehr gefällt

Andario

Wo soll ich suchen, wohin soll ich gehn?
Ich werd sie letztlich niemals wieder sehn


Joseno

Wie sehr nur ahnt ich dich jetzt hier zu finden
Bei diesen ach so alten grünen Linden
Bist keine hundert Schritte mehr gegangen
Und immer noch im schönsten Traum gefangen

Andario

Mein Weg war kurz, doch war er dennnoch schwer
Und führte mich zu diesen Bäumen her
Den Weg der bittren Einsicht ging ich lang
Auch wenn die klare Sicht mir nicht gelang
Noch immer träume ich von ihren Schritten
Noch immer will ich mir ihr Herz erbitten
Doch kann ich keinen Meter furchtlos gehn
Ohn’ gleich in meiner großen Angst zu sehn
Dass ich von ihr nur gehe weiter fort
Und nicht des Wegs zu diesem einen Ort
An dem ihr Herz nur schlägt so still und leis’
Und keinen deut um meine Sehnsucht weiß

Joseno

Dann rat ich dir, geh nicht zu weit nach Süden
Sonst wird der Suche Weg dich bald ermüden

Andario

Ein Weg der nie ein Ende finden soll
Verlangt von der Erschöpfung keinen Zoll
Mein Leben wird die endlos Suche sein
Und eines Tags, wünscht ich, sie sei dann mein

Joseno

Wieso ein Leben für die Suche geben
Du kannst dein Glück nicht weit von hier erstreben!

Andario

Sehr weit von hier und mir ist sie mit nichten
Könnt nicht in kurzer Zeit soweit sich flüchten
Doch such ich noch den Stern der führt zu ihr
Der stillt mir letztlich meine Liebesgier

Joseno

Ich strahl nicht hell als wie ein leuchtend Stern
Doch bin ich dir das Licht auf Erden gern

Andario

Du liebst, mir scheint, das seltsam wirre Wort
So fahr nun doch in klaren Worten fort!

Joseno

Nun weißt du wie du liebst schon lang zu sprechen
Doch kann kein Mann aus deinem Suff dich brechen
Doch gut, du willst den Sinn von meinen Reden?
Er kann dir nehmen alle innren Feden!
Er will dir letztlich doch nur tadelnd sagen
Hör auf der Liebe Leid nur zu beklagen!
Geh fort, zur Stadt, nicht weit von diesem Baum
Dort sah man, denke ich, dein täglich Traum
Es hieß von einer Maid die keiner kannte,
und die den Menschen keinen Namen nannte

Andario

Den Namen den ich such seit langen Stunden
Doch keiner hat die Schönheit nachempfunden!
So sage mir, wo kann ich sie denn finden?
.
.
.

fortsetzung folgt
 
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Kommentare  

ls goethe jung war, bestimmt der letzte schrei! ;)
mal im ernst, ich bin nciht durchgekommen, mir war es zu anstrengend und zu langweilig, deshalb weiß ih auhc nciht worum es geht und will gar nciht auf den inhalt eingehen, nur auf den titel: in 5 Akten(!!!) und nicht Äkten!!!:C das schmerzt so in den augen;)


darkangel (07.06.2007)

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