Am gefühlten Vorabend eines hoffentlich noch abzuwendenden Krieges auf deutschem Boden begeht Deutschland am 3. Oktober jenen zum Feiertag erhobenen geschichtsträchtigen fünfunddreißigsten Jubiläumstag. Ein Grund zum Feiern?...
Der mit vertrauensbildender Zusage der ehemaligen Sowjetunion unter Generalsekretär Gorbatschow und zögerlich agierender westlicher Alliierter möglich gemachten Beitrittes der leichtgewichtig anmutenden DDR zu einem der reichsten Länder der Welt, der Bundesrepublik Deutschland, wurde hoch offiziell zum Tag der Deutsche Einheit erklärt. Jedoch sollte diese erst als diese gefeiert werden, wenn die Deutschen dies- und jenseits des früheren Eisernen Vorhangs sich durchgerungen haben, im gesamten Bundesgebiet Deutschland-Museen zu errichten, die die jeweils Lebensumständen in beiden deutschen Staaten abbilden. Dieses sollte eigentlich noch zügiger vonstatten gehen, als der im rekordverdächtigen Zeitrahmen geglückte Bau der Berliner Mauer! Dabei sollten natürlich jene surreal gefühlte Animositäten nicht fehlen, die vom alltäglichen Mangel und vom zum Teil überbordenden Warenüberfluß geprägte Menschen gleichzeitig veranlassen, sich unter nicht enden wollenden schallenden Lachsalven Sympathien zu erobern. Ich würde zum Beispiel dafür mich stark machen, jene Ossis und Wessis, die in den neuwertigen deutschen Geschichtsmuseen sich ein Herz gefasst haben, Gesprächsfäden aufzunehmen, ohne der Versuchung zu erliegen, Gesichter in Form von auf Zank gebürsten Zügen offen zeigen zu müssen, mit der Verleihung eines Ordens zu belohnen. Dieser sollte allerdings den Stellenwert des Bundesverdienstkreuzes wenigstens um mehr als einen mickrigen Strich auf der vermeintlich nach oben offenen Heldenwürdigungsgrundskala übertrumpfen. Auf goldig schimmerndem Grund sollte zudem der Schriftzug; auf gemeinsamem Weg zum Ziel der Deutschen Einheit" - lindgrün eingraviert - Menschen aus Ost- und West ermuntern - sich einem vermeintlich waghalsigem Experiment zu stellen. Auch spätere Laufbahnen als Blogger, um das Lohnenswerte nachhaltig zu beweisen, halte ich für wünschenswert. Zuvor müssten allerdings noch die DNA's der diesseits und jenseits des früheren Eisernen Vorhangs lebenden Menschen, sich verflüchtigen. Mir ist derzeit leider noch nicht bekannt, dass auf der Kommandobrücke der derzeit größten und bahnbrechendsten Waschmaschine auf deutschem Territorium, die Notwendigkeit zügigen Handelns bereits in Erwägung gezogen ist. Vermutlich könnte die Zeit, aufgrund von endlos sich türmenden, Arbeitsinhalten, abhanden gekommen sein. Sich auch noch den Diensten von versierten Bügeleisenschwingern anvertrauen zu müssen, ist halt nicht jedermanns Sache. Für mich als verblühtem Mauerblümchen, ist übrigens die Kunst des Bügelns eine nicht allzu schwere Last, was meinem Herzblatt gar gefällt! Jedoch ist das eine andere Sache, die aber auch absolut nichts mit dem Ausbügeln von Umbrüchen geschuldeten Wutfalten zu assoziieren ist!
Euch allen lege ich ans Herz
Genießt einfach den arbeitsfreien Freitag und nutzt die Zeit beim Entfalten jener kreativen Fähigkeiten, und schmiedet Pläne zu Wegen, die es eines Tages möglich machen, die Vollendung der menschlich gefühlten Einheit, möglich zu machen!