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Mister Bacardi

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
Ich war gerade eben eine Freundin besuchen und sie stellte fest, dass sie mich das erste Mal nüchtern sah. Nun stelle ich mir natürlich die Frage, ob das komisch oder bedenklich ist, aber mein Selbstschutz arbeitet gut und so finde ich das ganz normal.
Gerade jetzt trinke ich auch, aber das ist normal. Sitz doch vor dem PC und da der Schirm warm ist, muss ich genügend Flüssigkeit zu mir nehmen, damit ich nicht verdörre. Wer jetzt einschmeißen sollte, das ich besser Wasser als Absinth zu mir nehmen sollte, dem spucke ich ins Gesicht und erläutere ihm das ganze ger einmal.
Gut, Wasser ist rar geworden und es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Absinth den Menschen am PC vor Hautkrebs und Alkoholmangel schützt und wer hat nicht schon so einen Alkmangel gehabt? Das er ganz langweilig zu Hause saß und Buffy oder irgendeinen Scheiß gucken musste, was ja auch eine Art Sucht ist. Erst ein gewisser Alkspiegel bringt die Muskeln im Gesicht dazu, die Grimasse zu einem Lächeln zu verziehen. Man ist froh und nur die Menschen sollten nie Alk trinken, die nach zwei Gläsern Rotwein von 1920 ihren Frauen Gardinenstangen um die Ohren hauen oder genau so langweilig sind, wie andere im nüchternen Zustand.
Mit Alk ist das ganz komisch. Der erste Genuss ist meist Scheiße, weil man nichts einteilen und sich selbst nicht einschätzen kann. Da kann es schon vorkommen, das man sich am nächsten Tag in seiner eigenen Kotze auf einer Wiese wiederfindet. Manchmal landet man auch auf einer Polizeiwache, aber das sind Ausnahmen.
Mit der Zeit die man trinkt, wenn man nach dem ersten Rausch nicht aufgehört hat, wird man härter und verträgt mehr. Ob das besser ist oder nicht darüber kann man sich streiten. Wobei ich es besser finde, wenig trinken zu können, weil dies auch für den Geldbeutel und den Besitzer angenehmer ist. Anderseits ist es peinlich, wenn ein Zechkumpan das 12 Glas Rum säuft, man noch am ersten Bier hängt und davon total voll ist aber dann kann man ja noch sagen, dass der Rumsäufer ein Assi sei, weil er soviel verträgt aber ob das da einen aus der Misere holt ist ne andere Sache und ist eigentlich mit „Nein“ zu beantworten.

Apropos Rum. In einer PM (Applaus für diese tolle Zeitung) las ich über Rum. Und hab da folgendes interessantes über Rum gelesen:
Erstens kommt Rum gar nicht aus Cuba sondern aus Indien. Das heißt die gute alte und gepriesene Zuckerrohrpflanze kommt daher. Das sind so große Pflanzen die man nur schief angucken muss und sie sprühen aus ihren Stengeln Zucker. Wobei das nicht ganz stimmt und es ziemlich blöd für, von natur aus, schiefschauende Zuckerrohrbauern wäre. Aber praktisch wäre es auch. Ein paar Badewannen unter die Pflanzen, schief angeguckt und die Ernte ist gemacht aber leider ist es anders. Damals krepierten bei einer Zuckerrohrernte fast alle. Doch man machte damals weiter, weil damals noch die Sklaverei „in“ war und die Erntetypen eben schwarze Sklaven waren. Ein Verlust den man, angesichts des Gewinns, gerne in Kauf nahm.
Ach so, hab was vergessen. Von Indien kam das Zuckerrohr durch Kolumbus nach Amerika. Wobei ich mich frage, warum der das da mit hinnahm. Wer mir das beantworten kann, darf mir gerne antworten. Ich setze auch eine Flasche Rum als Preis aus.
An was denkt ein ganz normaler, im Trunk eingewiesener, Mensch wenn er Rum hört? Genau Bacardi und warum heißt Bacardi, Bacardi? Ich weiß die Antwort und werd ich sie sagen? Ja aber nur weil ihr es seid. Bacardi heißt Bacardi weil Facundo Bacardi das Zeug erfunden hat. So steht es in der gottgegebenen PM und gesteinigt sei der, der diese Worte bezweifelt. Der Erfinder war 48 Jahre alt und verwandelte Zuckerrohr 1862 in guten Rum. Und was sagt uns das? Genau, das der Geschichtslehrer log als er uns sagte, dass schon Barbarossa, Nostradamus und mein Ururururururururururgroßvater übelst Rum gesoffen haben. (Diese Klammer ist jetzt dafür da, dass ich mal kurz bemängel, dass das Rechtschreibprogramm Ururururururururururgroßvater nicht erkennt. Wobei vielleicht gab es den wirklich nicht und es gab in meiner Familie irgendwann einmal eine künstliche Befruchtung. Aber im Jahre 1618? Oder Gott hat meine Ururururururururururoma geschwängert, wie er es schon mit Maria vollzog. Dann muss ich auch noch bemängeln, dass es ein Wort wie übelst gibt, das ich dieses Wort benutze und das, das Rechtschreibprogramm nicht anschlägt.)
Auch das Markenzeichen des Bacardi kann ich erklären. Wer nicht weiß, welches Markenzeichen ich meine, brauch gar nicht zu Aldi zu laufen um nachzugucken, denn da gibt es ihn nicht. Gehen Sie lieber zu Real oder Sky da gibt es ihn und wenn sie da vor dem Alkregal stehen, werden sie sehen, das ich die Fledermaus meinte.
Gut also es ist eine Fledermaus und was sucht die auf dieser Flasche? War Mister Bacardi blind wie eine solche Maus? Haben 10 000 tollwütige Fledermäuse seine Mutter umgebracht, wie in diesem komischen Hollywoodfilm? Nein die Antwort ist ganz einfach. In der Fabrik von Mister Bacardi nistete sich eine ganze Fledermauskolonie ein und außerdem ist in Cuba die Fledermaus nicht nur Markenzeichen für guten Schnaps, sondern auch für Glück, Reichtum und Liebe oder so. Ja so ist das.
Als in Amerika das Saufen verboten war, wegen... Ja warum eigentlich? Na ja egal, jedenfalls warben die Reiseunternehmen in dieser Zeit in den USA für Havanna mit folgendem Satz: „Fliegen Sie nach Havanna und baden Sie in Bacardi“. Ob das viele Menschen lockte glaub ich nicht und in der PM stand auch nichts genaues. Na ja is wohl nicht so toll das Blatt. Das war es auch schon. Wobei man noch ein paar Leute nennen kann, die damals gerne Cuba besuchten um sich da zu besaufen: Marilyn Monroe, Ernest Hemingway, Errol Flynn, Nat King Pole, Brigitte Bardot und Jack Lemmon.

Das mal so als Einwurf, wie man eine leere Flasche in einen Flaschencontainer wirft, mit Rum. Am liebsten fange ich mit Bier oder ähnlichem Alk an, da ich dann später die härteren Sachen besser vertragen kann. Trinke ich aber erst leichte Sachen, dann Härtere und dann wieder weichere, muss ich unweigerlich kotzen. Einen dicken Kopf gab es bei mir noch nie. Wobei meine Zunge oft am Tag danach pelzig wie das Schamhaar einer Regenwaldeinwohnerin ist und auch meine Nase ist bepflanzt mit dichten und dunklen Poppeln, die aber nur dunkel sind weil der Staub und Rauch der Disco durch die Nase strömte und sich an der Schleimhaut absetzte. Am schlimmsten ist aber meine Haut dran die dann immer ein paar neue Hautbewohner namens Pickel vorzuweisen hat. Und die bleiben, anders wie der dicke Kopf auch noch die nächsten Tage. Man kann so vier Pickel pro Suff rechnen. Schon deswegen kann ich kein Alki werden. Viel zu wichtig ist mir meine Haut.
Übrigens ist der Text an dieser Stelle zu Ende. Ich darf versichern, dass ich teilweise bekifft und teilweise besoffen war als ich dies schrieb. Auch ein Sprichwort kann ich noch mitgeben: Wenn es ein Teil gibt dann immer zwei.
Tschüß gut Schluck
Robert
 
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Kommentare  

genau das richtige zum Lesen, wenn mann 3-4 Gläser Rum, Wein oder sonst was intus hat. Geschichte mal anders!
Prost und 4 Punkte!
Heidi StN


Heidi StN (03.10.2003)

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