Es war einmal ein Mann. Ein sehr einfacher Mann, der nichts gescheites gelernt hatte. So lebte er in Armut und war trotzdem zufrieden. Eines Tages fand der Mann einen einzigen, kleinen Baumsamen, und er war glücklich darüber. Alsbald begann er, ihn einzupflanzen und zu pflegen. Er sorgte für guten Boden, Nährstoffe und natürlich Wasser. So gedieh der Baum prächtig, denn der Mann steckte alle Liebe und Zeit hinein, er hatte ja keine Freunde und auch keine Frau. Monat um Monat, Jahr um Jahr wuchs der Baum, bis er einer der größten, stärksten und prächtigsten in der ganzen weiten Umgebung war. Und der Mann war zufrieden. Eines Tages, als er merkte, dass er nichts weiteres für den Baum tun konnte, ging er zum Händler im nahen Dorf und kaufte ein Seil, mit dem letzten Geld, das ihm geblieben war. Er kaufte das beste Seil, welches der Händler anzubieten hatte. Damit suchte er seinen Baum auf und knotete das eine Ende um den stärksten Ast. Aus dem anderen Ende machte er eine Schlaufe, die er sich um den Hals legte. Dann sprang er zur Erde. Der Mann starb. Und war zufrieden.
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