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Am Strand

Poetisches · Aktuelles und Alltägliches · Sommer/Urlaub/Reise
Sonne schleicht sich aus dem Tag
glitzert auf des Meeres Wogen -
Blaue Stund, die jeder mag
und der Abend kommt gezogen

Leiser wird’s am weißen Strand
zum Hotel nun alles geht -
kleines Kind an Mutters Hand
und ein laues Lüftchen weht

Braune Körper, nackte Beine
frohes Lachen, Schwatzen, Schrein -
auf dem Arm noch eine Kleine
Tag wird bald zu Ende sein

Und ein Tuch aus blauer Seide
hält den Körper schick verdeckt,
Augen so blau - die reinste Freude -
sich ein hübsches Köpfchen reckt

Rotes Haar glänzt in der Sonne
und die Lippen – welche Wonne
Liebe, Sorge, Sehnsucht Glück
spiegelt das Gesicht zurück

Lächeln auf dem Antlitz liegt
wie ein Hauch, der schnell verfliegt,
Sorgenfalte stellt sich ein
Was mag wohl gewesen sein?

eben sah ich sie hier steh ’n
nun ist sie nicht mehr zu sehn
ob ich sie mal wieder sehe
wohne zur Zeit in ihrer Nähe

Neuer Tag, sie ist vergessen -
nehme mein Surfbrett – geh’ zum Strand
vor mir plötzlich - Große – Kleine -
da sind sie wieder Hand in Hand

s‘ Baby hält sie auf den Armen,
noch ein drittes an der Hand -
Sonne brennt zum Gott Erbarmen,
tippeln langsam durch den Sand

Und mich zieht ’s weiß nicht warum
zu der kleinen Gruppe hin -
schau sie an und bleibe stumm,
nur für sie ein Fremder bin

das Ufer vor mir von dem Strand,
ich surfe los und ab geschwind -
die Leute winzig dort im Sand,
hier draußen weht ein frischer Wind

und eins bin mit der Wellen Schaum
mit Sonnenglut und frischem Wind -
die Zeit verfliegt - ich merk es kaum,
die Menschen nur noch Pünktchen sind

nun merke ich, ich muss zurück,
vergaß die Zeit durch Luv und Lee
ich surfe meinen Heimweg an -
von Ferne Wolken kommen seh’

und ehe man es noch gedacht
wird schwarz der Himmel wie bei Nacht
ein böser Sturmwind jagt die Menge
und Retten, Rennen, lautes Schrein
mein Gott, ist das hier ein Gedränge
ein jeder will der Erste sein

Da ist sie wieder, dort am Strand,
hat nur zwei Kinder an der Hand -
mein Flammenmädchen
rotes Haar und blaue Augen wunderbar

das stimmt was nicht, ich lauf zu ihr -
sie winkt mir zu und ruft zu mir
“mein Kind ist weg, grad noch gesehen!“
die Augen voll Verzweiflung stehen

ich nehme das Kleine im Schulterritt
das andere sanft die Mutter hält -
wir rennen los mit schnellem Schritt,
jetzt Sorge auch mein Herz befällt

wir suchen und suchen ab den Strand,
der Sand weht böse ins Gesicht -
uns bindet unsichtbares Band,
doch finden wir das Kindchen nicht

der Wind verstärkt, das Meer ist grau -
wir suchen stumm, schau 'n uns nicht an
und Tränen in der Augen *Blau
wie schnell sich alles ändern kann

wir hasten, rufen so laut es geht
und stolpern schneller durch den Sand,
der laute Sturm den Ruf verweht
und fassen uns dann bei der Hand

“da, hinten weit, siehst du es klein?“
scheint wie ein kleiner Punkt zu sein
und kämpfen endlos gegen Wind
das ist sie, das ist *unser Kind!

ein erster Blitz zuckt auf ganz grell
nun ist’s geschafft, wir sind zur Stell’
das ist sie, rennen, hasten raus -
uns geht nun auch die Puste aus

da schaut sie auf und uns erblickt
“ich backe Kuchen, Sand ist fein“
schreit fröhlich “Mama“, lacht beglückt,
es strahlen froh die Äugelein

es ist vorüber, Donnerhall -
ich schaue hoch zum Himmelszelt,
"ich dank Dir Engel, tausend mal"
sie war nie schöner, diese Welt

und Jahre später, Hand in Hand
da sitzen wir am selben Strand -
die Kinder groß, sehr hübsche Mädchen,
sie gehen allein schon in das Städtchen

wir surfen los im grellen Schein,
gemeinsam auf dem Wellenmeer -
wir lassen uns nie mehr allein
und geben unser Glück nie her

für Tine2 aus dem Freixenet - Chat

ES
 
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