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Lebensraserei

Nachdenkliches · Poetisches
© ghosthunt
Menschen voller Missgunst voller Neid.
Schau, die Reifen meines Autos sind so breit.
Und die anderen schauen ehrfurchtsvoll,
die Reifen seines neuen Autos an,
ganz toll.

Er ist so stolz auf Chrom und buntes Blech.
Im Leben hat er nichts als Pech.

Das Leben selbst treibt Ihn zum Wahn.
Und Er..., er rast über die Autobahn.

Die linke Spur ist gerade recht.
Er ist der Star, ein toller Hecht.

Sein Kind daheim
möcht so gerne bei Ihm sein.

Kein Gedanke an Gefahr,
ich bin besser, ist doch klar.

Der Reifen platzt,
es ist vorbei,
mit seiner Lebensraserei.

Das Kind, es bleibt allein.
Papa kommt nie wieder heim

Er war so stolz, ganz wie ein Hahn.
Sein Leben ließ er auf der Autobahn

Das Kind, es fühlt sich müde.
Hat gewartet Tag und Nacht.
Ein Porsche,
hat die Nachricht überbracht.

Was bleibt ist die Erinnerung:
Vati fuhr Pirelli, P8.

Am Grabe später alle sagen:
Er fuhr so einen schönen Wagen.
Und alle denken voller Neid:
Die Reifen...
die warn breit.
 
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Kommentare  

Selten dass es mir schwer fällt, etwas über einen Text zu schreiben. Hier ist es aber doch tatsächlich einmal der Fall.
Zunächst zu der Form: Die Reime sind teilweise sehr holprig, und an einer Stelle reimt es sich noch nicht einmal: "Was bleibt ist die Erinnerung: Vati fuhr Pirelli, P8. ". Das ist beim Lesen etwas nervig, wenn plötzlich eine Zeile kommt die sich nicht reimt. Der Rhytmus stimmt hinten und vorne nicht.
Aber: Bei meinen Bewertungen von Texten lege ich stets mehr Wert auf den Inhalt.
Hm, mal sehen. Ich denke, das Hauptmotiv diese Gedichtes ist diese, dass uns Menschen häufig die falschen Dinge wichtig sind: Die Reifen waren dem Vati wichtiger als sein Kind zu Hause und die Reifen sind den Leuten wichtiger als der verstorbene Mensch. Es ist eine Kritik am Materialismus.
Diese Aussage gefällt mir.
Ich gebe dir 4 Punkte.


Gulliver Assi (02.07.2005)

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