der Tag fängt ja schon heiter an
schon viel zu spät – oh Mann oh Mann
spring aus dem Bett, viel Zeit vorbei
wird das heut’ eine Hetzerei
nun rasch ins Bad, das Wasser kalt
rasch aus der Wanne, mach kurz Halt
wo ist das Handtuch, es ist weg
auf dem Balkon wedelt es keck
den Pulli an – die Jeans parat
der Knopf geht ab, was für’n Salat
rasch Wasser koch’, nen Cappu rein
das muss noch was im Kühlschrank sein
ich finde nix, was mir gefällt
ist das heut’ eine blöde Welt
dann geh’ ich ohne, ganz egal
und nimm noch ab, ganz ohne Qual
die Haare kämmen – eins zwei drei
heut’ kein Make up, s’ist einerlei
wo sind die Schuhe denn, die weichen?
tun die sich selbst von dannen schleichen?
ich hab’ sie eben noch geseh’n
wo war das noch, ich muss jetzt geh’n
such rasch die and’ren - werd verrückt
von diesen stets der linke drückt
die Tasche nehme – ach Du Schreck!
wo ist das Handy? es ist weg!!
und durch die Zimmer, suche stumm
der Tag bringt mich schon morgens um
ich werde bleich, was für ein Ding
noch eben hier der Schlüssel hing
und im Stakkato durch die Räume
er bleibt verschwunden – denk’ ich träume
ich setz erschöpft mich auf das Bett
darunter steh’n die Schuh’ adrett
na siehste – zieh’ dieselben an
damit bequem ich laufen kann
dazu die and’re Tasche passt
komm’ eh zu spät - was für ’ne Last
greif’ andre Tasche, passend fein
ich stutz – das kann nicht möglich sein
das Handy und der Schlüssel liegt
in dieser Tasche still vergnügt
nun endlich raus – werf’ zu die Tür
die Treppen runter, weg von hier
ich knicke um und rutsche aus
und poltre durch das Treppenhaus
mein Rücken oh – mein Arm, mein Bein …
mir wird ganz anders, Herrschaft – NEIN!
ich raff mich auf – vor lauter Schreck
sind erst mal alle Schmerzen weg
nur noch zum Kasten für die Post
da liegt ein Brief, was für ein Trost
ein Gruß von einem lieben Freund
der’s immer ehrlich mit mir meint
„ich hoff, dass heut’ es gut Dir geht“
weil so es in den Sternen steht …
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