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in der straßenbahn [begegnungen]

Nachdenkliches · Poetisches
© Becci
Mir gegenüber steht ein Pärchen. Still und leise, fast bewegungslos. Mir kommt die Frage in den Sinn, warum ich sie für ein Paar halte - ich weiß nicht genau... sie strahlen es irgendwie aus, es ist als seien sie durch ein unsichtbares Band verbunden. Ich beobachte und bemerke kleine Gesten. Manchmal lehnt er für einen Moment seine Stirn an ihre und die beiden strahlen eine Ruhe und Liebe aus, die ich bewundere. Es scheint, als seien die beiden alleine in der Straßenbahn und nichts anderes existiert für sie in diesem Moment. Sie unterhalten sich ohne ein Wort, nur mit kaum merklichen Gesichtsausdrücken und sehr viel über die Augen. Sie ist nicht schön, nein... aber er blickt sie an, als sei sie das schönste, wunderbarste und wertvollste der Welt. Sie legt ihre Hände in die seinigen, er wärmt sie und hält sie gleichzeitig als wären sie zerbrechlich - so behutsam geht er mit ihr um.
Ich bin fasziniert, noch lange nachdem sie ausstiegen...
 
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Kommentare  

Hallo,

wirklich sehr sehr schön. Gefällt mir. Solche Dinge gehen mir auch manchmal durch den Kopf und solche Beobachtungen habe ich auch schon des Öfteren gemacht, wenn ich in der Straßenbahn sitze ;-)

lg Sabine


Sabine Müller (13.02.2006)

Sehr schön geschrieben, aus diesem Blickwinkel hab ich Leute noch nie beobachtet. Es sind auch so Details beschrieben, auf die ich nie geachtet hätte, obwohl es stimmt und ganz normal, offensichtlich und überall zu sehen ist (vielleicht gerade deswegen?).
Und gerade weil es so schön ist, ist es mir viel zu kurz, deswegen nur 4P.


Freiheit (08.12.2004)

Ich mache mal einen auf stinkfaul und kopiere einfach den werten Herrn Wildebrunn!
Sein Kommentar könnte von mir stammen.
Schön, dass du noch lebst.


Stefan Steinmetz (06.12.2004)

du kannst mir worten bilder malen! nicht schlecht! hatte schon oft so ähnliche situationen

Regen (05.12.2004)

Kurz und prägnant und gut.
Natürlich kein Gedicht im Sinne des Wortes aber viele Worte des Sinnes.
Eine kleine schöne Sache. Das kommt mir vor wie eine Kerzenflamme im Finstern. Sie wärmt nicht wirklich, aber sie wärmt das Herz.
Solch eine kleine Flamme kann viel schöner sein als ein riesiges loderndes Feuer.


Kuft Wildebrunn (05.12.2004)

Da wirt man ja neidich!
immer du, wie du das schreibsd!
Aber wo sint deine Fäns? Du wahrst doch gester schon da.
Ich habe jezt auch Geschihcten hir online. *grinz*


Hannes Wallner (05.12.2004)

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