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3 Seiten

Begegnung

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
© Nice Eye
Es gab eine Zeit, wo ich in der realen Welt nicht mehr zu finden war.
Meine Zeit, war und ist, zum teil immer noch in der virtuellen Welt stehen geblieben.
Ich sah das Internet, als eine möglichkeit meine trauer zu verarbeiten, weil es da menschen gab die mir zwar zugelesen haben, die ich aber wenn sie zu viel wussten einfach wieder aus meinem leben raus schmeissen konnte, ohne mir gross gedanken darüber machen zu müssen . Denn ich kannte sie ja nur virtuell. Die virtuelle Welt ist manchmal so viel einfacher. Man braucht sich keine gedanken zu machen darüber, ob man jemanden verletzt,oder ob der jenige mit dem man gerade schreibt einen verletzen kann. Denn man kennt ihn nicht wirklich..
Er weiss eigentlich nichts, ausser das was man ihm gerade schreibt. Da man im Internet nicht wahrheit oder lüge beurteilen kann, baut sich oft keine wirkliche verbindung auf.
So habe ich gedacht,bis ich dann jemanden kennenlernte, der es geschafft hat alles in frage zu stellen, was ich vorher übers Internet gedacht hatte.
Er hatte mir nicht nur einfach zugelesen, sondern er hatte auch das gelesen was sich hinter meinem schreiben verbarg.
Er erkannte Dinge die im verborgenen blieben. Er überschritt keine grenze die ich unbewusst setzte. Das was ich dachte fing er an auszusprechen.
Er nannte meine ängste beim Namen. und reichte mir seine unsichbare Hand. Eine Hand die mich führte und verstand.
Nach und nach baute sich ein unerklärliches Vertrauen zwischen uns auf. Eines abends schrieb er mir via Internet seine Telefonnummer und ich sollte anrufen, wenn ich mich dazu bereit fühle oder mit ihm reden wollte.
Dann schrieb er ein text über mich. Den er mir zeigte. ich war sprachlos. ein schöneres geschenk konnte man mir nicht machen.
Ich erkannte in diesem text, dass ich einen wertvollen Menschen getroffen habe. Ein Menschen den ich nicht mehr missen wollte. Ein mensch der es verstand nicht nur geschriebene
worte zu lesen, sondern auch seine Gedanken und Gefühle widerzugeben.
Das war noch nicht dagewesen. Er wusste so vieles über mich, und trotzdem hatte ich nicht das Gefühl ihn loslassen zu wollen.
Er hat es einfach geschafft, dass er sich in meinem kopf festsetzte, obgleich ich nicht wusste warum. Aber die frage stellte ich auch nicht wirklich.
Als wir wieder einmal schrieben und ich ihm auch vermittelte das sein Text etwas wunderbares für mich ist, wählte ich ohne es ihm zu sagen seine
Telefonnummer.
Es klingelte bestimmt 20 mal. Doch er ging nicht ran. Also fragte ich ihn im Chat, ob er nit mit mir reden mag. Tausend frage zeichen kamen zurück :)
und die frage: "Du hast angerufen?" , "nochmal ich war auf der anderen leitung und kannte die Nummer nicht"
Ich rief wieder an. Nun hörte ich zum ersten mal seine Stimme. Sie war so wie ich sie mir vorgestell hatte. Männlich, reif, und die Worte die er wählte
genauso wie er auch immer sschrieb. Das Vertrauen blieb.
Ich kann das Gefühl was ich hatte beim telefonieren kaum beschreiben, doch es gibt nicht viele Menschen die dieses Gefühl in mir auslösen.
Und wenn, dann sind sie real und nicht virtuell gewessen.
Nach ein paar telefonaten, beschloss ich einen Schritt weiter zu gehen. Mich meiner Angst zu stellen und sagte ihm, dass ich ihn real treffen möchte.
Nun war er sprachlos. Mit solch einem Entschluss meinerseits, hatte er nicht gerechnet.
In seiner Geschichte hatte er mir zwei Rosen gewidmet mit der Bedeutung : eine gelbe Rose für die gute laune und eine rote Rose für die traurigen gedanken.
Diese zwei Rosen brachte er auch für mich mit. Wir schwiegen viel, aber ich glaube die Blicke die sich zwischen uns abspielten sprachen Bände.
So dachte ich zumindest. Meine Angst, ihn danach loswerden zu wollen, oder dass es mir nun zu eng werden würde, hatte sich nicht bestätigt.
Auf seinen Heimweg, schrieb er mir noch viele sms.
Übers internet schrieben wir auch noch eine zeit, doch keiner schrieb, wie er nun fühlte.
Auf einmal kam dann nichts mehr. Kein Anruf, keine Sms, und online war er auch nicht mehr. Meine E-mails an ihn blieben unbeantwortet.
Ich verstand es einfach nicht und er ging mir auch nicht aus den Kopf. Ich würde nicht behaupten das ich verliebt in ihn war, aber trotzdem dachte ich immer an ihn.
Ich machte mir sorgen als nach 1 monat immer noch nichts von ihm kam und ich ihn auch nicht online sah. Anfangs hatte ich noch gedacht es läge an seinem geplanten Umzug,doch irgentwann fing ich an zu denken, das er so gehandelt hatte wie ich sonst immer. Das er etwas beendet hat, was eine grosse Bedeutung gefunden hatte für ihn. Aus Angst
dass es nicht auf beiden seiten so war, hat er vielleicht beschlossen, einfach ohne worte alles hinzuschmissen.
Bis heute habe ich diesen Menschen nicht vergessen, aber kann auch nicht sagen wie man das Gefühl beschreibt, das ich zu ihm hatte. Er fehlte mir das konnte ich mit sicherheit sagen.....
Wie soll es weitergehen? Diese Story kannst du selber weiterschreiben.
 
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Kommentare  

Dieser Mensch handelte nicht so wie Du immer gehandelt hast, dieser Mensch hat sich nur bei dem Treffen ziehmlich verliebt und gehofft das er damit sehr locker umgehen kann.Als er dann neben seinem alltäglichen Kram feststellte, das es in Ihm immer noch eine Menge auslöste und er eine Menge Gedanken an die Person hinterliess, hatte er zudem nach dem Umzug 4 Wochen kein Internet.Dann kamen einige andere Sachen dazu, die ihn innerlich noch sehr beschäftigten,es folgten KH aufenthalte....und nach dieser Zeit plagte die Angst von der Person vergessen worden zu sein, ein Sorry fehl am Platze wäre.Und dann wurde ein GB Eintrag unter einem Pseudonym erstellt, es wurde ein Radiosender gehört, der an diese Person erinnerte......und egal was diesem ganzen im Wege stand, was einen beschäftigte, die Gedanken und der Anblick dieser Person ging niemals unter, egal wie beschäftig man war.

Zuviel gedacht? - Vielleicht- vielleicht aber auch nur das Problem mit der Sache umzugehen, zumal man offen gestand was man nachdem Treffen dachte und fühlte, und die darauf resultierende Antwort.....

NiceEye ist für Ihn immernoch die Frau, die er kennelernte.....


Der Empfänger (08.03.2005)

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