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Gedankenphilosophierinneru .... oh, hab’s vergessen!

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten
© Middel
Unsere gesamte Welt, also das, was wir von ihr wahrnehmen, spielt sich in Erinnerungen ab. Jede Reaktion, jede Antwort basiert auf Erinnerungen. Selbst wenn ich mir einen Film anschaue, verstehe ich den Zusammenhang doch nur, da ich mich auf zuvor gesehenes und behaltenes Wissen stütze, ja verlasse. Menschen, bei denen das Erinnerungsvermögen nachlässt, haben es schwer im Leben. Ich stelle mir vor, wie es wäre, auf etwas reagieren zu wollen und dabei schon vergessen zu haben worauf. Warum will ich meine Hand erheben? Will ich den Gegenüber grad begrüßen oder will ich ihm eine runterhauen, weil er mit meiner Frau geschlafen hat? Oder will ich ihn vielleicht gerade deshalb begrüßen, weil er mit meiner Frau geschlafen hat?
Anderes Beispiel: Hab ich grad versucht in dieses Schlafzimmer einzubrechen oder wollte ich hier heimlich raus und ist das, was da liegt meine Frau, wenn ja, dann bring ich den Kerl daneben um, wenn nicht, dann trifft wohl eher das mit dem Verschwinden zu, damit würden sich auch der offene Kleiderschrank und die ebenso offene Hose erklären.
Wir denken in Erinnerungen und wenn diese fehlen, gleicht das Leben einem Detektivspiel.
Nach dem Motto „Was bin ich?“ und der selbstgestellten Frage „Quo Vadis?“. Und selbst wenn man dann die Antwort wüsste, wäre sie nach wenigen Sekunden irrelevant, weil vergessen. Aber man müsste sich noch nicht einmal darüber ärgern, da man von alledem eh nichts wüsste! Man hätte, ähnlich einem Kleinkind, aber auch weniger, worum man sich Sorgen machen müsste.
Der Mann könnte Fragen wie: Kann ich das bezahlen? Trägt sie was drunter? Hat es ihr gefallen? Ruft sie mich an? Liebt sie mich noch? getrost vergessen und die Frau bräuchte sich um Probleme, wie: Kann er das bezahlen? Macht das dick? Ist die Waage kaputt? oder Liebt er mich noch? nicht mehr zu kümmern. Das Leben wäre um einiges entspannter, Selbstmorde so gut wie ausgeschlossen. Alles liefe frei nach der Matrix - Philosophie: „Unwissenheit ist ein Segen!“
Andererseits, wofür würde es sich dann lohnen aufzustehen? Wofür sich zurechtmachen? Wofür überhaupt duschen, waschen? Selbst, wenn der ganze Bus mir eine runterhauen will, weil ich stinke wie ein Ochse, würde ich mich doch nachher lediglich über die Kopfschmerzen und das blaue Auge wundern. Aber das wiederum könnte auch von der längst vergessenen Aktion mit dem Schrank stammen ... to be continued!
 
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Kommentare  

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Middel (07.05.2006)

Ich nehm das mit der Überschrift und auch mit den Kleinlichkeiten zurück. Ich schäme mich so! In bester Harmonie!

Sofi Díaz (07.05.2006)

Vorschlag für ne Überschrift?

Middel (02.05.2006)

Schmunz. Das ist doch schon eher Satire... Gefällt mir, der Text. Und, um PoetySmurf in sportlicher fairness oder wegen was auch sonst, den Wind aus den Segeln zu nehmen: Würde die Überschrift eine Mann-Frau-Satire ankündigen, also den Kern der Geschichte, und nicht "Determinismus" (?...?...), dann finde ich in dem Schrieb eine angenehme Leichtigkeit des Seins, und das erfreut mich. Danke Middel, für diese Geschichte. Ein Ansteckstups in eine schöne Richtung.
Ein paar Kleinigkeiten nach meiner unmaßgeblichen Meinung, die du - falls ärgerlich - gern auch z.B. als zu kleinlich zurückweisen kannst:
"Unsere gesamte Welt, also das, was wir von ihr wahrnehmen..." Unsere Welt ist gigantisch mehr, als wir von ihr wahrnehmen..., also kein also, sondern vielmehr vielmehr oder in der Art.

("...doch nur, d a ich mich..."): Ich stolper über unbegründet gestochenes "da", ginge nicht auch ein "weil"?

"zuvor gesehenes und behaltenes Wissen"
"gesehenes ... Wissen"(??) oder "Gesehenes"?

"Menschen, bei denen das Erinnerungsvermögen.." klingt ohne "bei" besser. Außerdem ist dieser Allgemeinsatz m.M.n. ein Ausbruch aus den Gedanken des L.I. und ist so für mich schwer nachvollziehbar, nur dann, wenn ich auf mein eigenes mich verlassendes Er.Verm. zurückgreife. Klingt für mich also logischer wenn ich lüse: könnten, müssen, scheinen oder in der Art, oder eben so was wie einen Selbstbezug. (Fast hätte ich geschrieben Selbstbetrug, ts.. diese Sa-tiere...)

etwas zu wollen und "dabei" schon vergessen zu haben ? Leiser Zweifel... so zwischen "dabei" oder "vorher"

"zu haben (,?) worauf"

"Will... bis ... hat" Doppellol!

"raus und ist das, was da liegt..." Leichter, wenn vor dem Und ein Punkt stünde. Trotzdem LOL bis weiter zum "Detektivspiel".

"selbstgestellten Frage „Quo Vadis?“" "oft-...?"

", ähnlich einem Kleinkind," würde ich entkomma'en, aber einsperren - ... - Ich bin eben drauf reingefallen, daß ich mir "weniger als ein Kleinkind" Sorgen machen müßte.

"und die Frau".. Hm. Der Satz ist lang, was mach ich dann... "Der Mann..." ergo: "Die Frau...", dann läufts auch gleich paralleler mit den beiden.

Auja, Matrix-Philosophie. Daher also der Determinismus in dieser Paarbeziehung.

etwas fortführen, dessen Fortführungsgrund ich vergessen habe? Ich finde die ... s sind viel stärkere Fortsetzung. Vor allem darf ich jetzt auch mal... ... und auch das freut mich an der Geschichte!

Also, dem Faden gehts gut, der story gehts mit ner anderen Überschrift besser, und die Sa-tierchen sind quicklebendig. Vier Punkte! Schöner Text.

LieGrü


Sofi Díaz (02.05.2006)

*ggg*

Middel (27.04.2006)

Ähm ich habe hier ein bisschen mittelscharfen Senf, den ich ganz gerne auf eine Bratwurst schmieren würde, hab aber keine, daher hier:

Ja, so ein leichter Flair von Determinismus am Anfang deines Textes hat mich neugierig gemacht, hatte dann auch gehofft, dass du darauf noch näher eingehst. Hast dich dann aber leider in der kritischen bzw. satirischen Betrachtung von pros und cons der Vergesslichkeit im Alltag von Bunnys und Rammlern verloren. Aber ich denke wenn du ernsthaft vorhast das noch zu "continuen", dass du wieder zu dem Kern der Sache zurückfindest, den sonst wäre das ganze meiner Senf Meinung nach zwar lustig aber irgendwie auch ohne wirklichen Inhalt.

Für deine Forschung leichte bis schwere Alkoholdemenz, hat Mal abgesehen von begleitenden Kopfschmerzen den Vorteil, das man zwar ne Menge Spass hatte sich aber nicht erinnern kann und sämtliche Schuld ebenso weit von sich weißen kann^^

In diesem Sinne: Ich weiß von nichts; mein Name ist Hase

mfG poety


PoetySmurf (27.04.2006)

ich? und kritikerin? nie und nimmer. so anmaßend bin ich nicht. ich schreib doch nur mal meine gedanken so hin.
lg
rosmarin


rosmarin (20.04.2006)

Ist das deine Art von Literaturkritik?

Unterstellungen - "traurig", "beleidigt"
Angriffe - "jeder so gut er kann"
Ins Lächerliche ziehen - "loool. nicht traurig sein"

Als Kritikerin müsstest du auch mit Gegenkritik umgehen können. ;)


Middel (20.04.2006)

also beleidigt? könnte ich ja eher sein, bin ich aber nicht. als satiriker müsstest du ja auch mal spaß verstehen. ja. *g*
und das, was du geschrieben hast, erinnerung, vergessen und so, ist doch ganz logo. sind doch keine neuen gedanken, auch nicht, dass du es mit männlein und weiblein in zusammenhang gebracht hast.
na, ja, jeder so gut er kann.
schönen abendgruß
rosmarin


rosmarin (20.04.2006)

Traurig ganz bestimmt nicht, aber mir würde eine sinnvolle Kritik die mir weiterhilft durchaus eher gefallen. Ich halte wenig von deinen "ich schnapp mir ein Wort aus der Mitte und schreib mal was mir dazu einfällt" - Kommentaren. ;)

Middel (20.04.2006)

Man sieht, dass du leider mal wieder nur sehr oberflächlich gelesen hast.-
aber middel, ich doch nicht. und dann mal wieder. nein, sowas aber auch. ich denke nur, ein satirisch überzogener text verträgt wohl auch einen satirisch überzogenen kommentar. loool. nicht traurig sein.
lg
rosmarin


rosmarin (20.04.2006)

Man sieht, dass du leider mal wieder nur sehr oberflächlich gelesen hast. Sehr schade eigentlich, sonst hättest du sicher gemerkt, dass ich auf etwas ganz anderes hinaus wollte, als du hineininterpretiert hast. Mir ging es nicht im Ansatz darum eine Krankheit wie Alzheimer (welches nicht nur für die betroffenen schwerwiegende Folgen hat!) auf's Korn zu nehmen - um's mal salopp zu formulieren - Ich hab mich eher von der Idee an sich leiten lassen, dass ja eigentlich alles, was wir tun schon Sekunden anchdem wir's getan haben Erinnerung ist. Dann hab ich ein wenig herumgesponnen mit der Idee, wie es den Menschen ginge, wenn es die Erinnerung (die ich als sehr sehr wichtig empfinde) nicht gäbe. Alles nicht wirklich ernst gemeint und in keinster Weise darauf abzielend irgendwen zu beleidigen.
Du siehst dein Kommentar scheint ein wenig überzogen.
Vorschlag zur Güte: Lies einen Text, ärgere dich oder was auch immer, warte mal eine Zeit (kann auch ruhig mal ein Tag sein) und schreibe dann einen passenden Kommentar.


Middel (20.04.2006)

- In der traditionell orientierten Hirnforschung untersucht man die Vorgänge der Informationsverarbeitung im Gehirn vor allem an Patienten, die an Gedächtnisstörungen leiden. Ein beeinträchtigtes Gedächtnis kommt in sehr unterschiedlichen Formen vor und schränkt die Lebensqualität der Betroffenen häufig sehr ein. Man muss dabei nicht gleich an bekannte Erkrankungen, wie die Alzheimerkrankheit denken, bei der mehrere kognitive Fähigkeiten progressiv, d. h. nach und nach, verloren gehen. Auch massive und anhaltende Amnesien, die die Erinnerung an Vergangenes nicht mehr hochkommen lassen oder das Behalten neu eintreffender Information verhindern und sogar schon die alltägliche sogenannte "benigne Altersvergesslichkeit", die z.B. für Namen schon recht früh einsetzen kann, können die Kommunikation im Alltag stören. -
Oh, hab vergessen, was du geschrieben hast.
Welch Segen.
lg
Rosmarin


rosmarin (19.04.2006)

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