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Der Leuchtturm und das gebrannte Kind

Poetisches · Spannendes
Du warst mein Halt
Meine Muse
Meine Kirche
Meine Religion
Mein Himmelreich
Mein Anker
Mein Leuchtturm
Nicht nur in rauen und stürmischen Zeiten

Du warst genau das
Was ich mir immer erträumt hatte
Das was ich niemals zu denken gewagt hätte
Und doch warst Du da
In Fleisch und Blut

Aber Du willst nicht mehr
Und ich kann nicht mehr
Ich erreiche Dich nicht mehr
Deine Gedanken
Deine Seele
Deine Entscheidung muss ich akzeptieren

Du willst wieder zurück auf die andere Seite
Ein klärendes Gespräch ist nicht möglich
Dein Kopf ist nicht frei
Deine Zunge schnell erzürnt und unsachlich

Mit aller Macht zieht es Dich weg von mir
Du willst Dich nicht dagegen wehren
Zu stark sind die Mächte
Die jetzt wieder Dein Denken und Handeln bestimmen

Ich will Dich halten
Unbedingt
Aber es macht wenig Sinn
Meine Argumente haben keine Chance

Kein Kuss
Kein Blick
Kein letzter Gruß
Kein Lächeln
Von Dir

Meine Hände die ich Dir entschlossen reiche
Bleiben unberührt
Stattdessen nutzt Du Deine Hände
Um schleunigst von hier wegzukommen
Wild entschlossen springst Du in den kalten Fluss
Das schwarze Wasser spült Dich schnell fort



Ich ziehe weiter
Allein auf meinem Weg
Barfuß durch glühend heißen Wüstensand
Irre umher
Apathisch
Nun ohne Plan
Ohne Ziel
Ohne Hoffnung
Ohne Dich

Meine Füße brennen
Meine Haut glüht
Löst sich in großen Fetzen von meinem Leib
Ich fantasiere im Fieberwahn
Ausgebrannt und leer
Mein ausgemergelter Körper lechzt nach Wasser
Aber alle Reserven sind aufgebraucht

Niemand stillt meinen unerträglichen Durst
Keiner hört meine stummen Schreie
Die meinen aufgeplatzten Mund
Niemals verlassen

Ein letzter Gedanke geht an Dich
Dass Du nicht im schwarzen Fluss ertrinkst
Dass Du das andere Ufer erreichst
Unversehrt
Mit klarem Kopf
Mit neuem Mut
Mit ungeahnter Kraft
Mit eisernem Willen
Um endlich Dein Glück zu finden

Ich wünsche mir für Dich von ganzem Herzen
Dass Du auf der anderen Seite Deinen Halt findest
Deine Muse
Deine Kirche
Deine Religion
Dein Himmelreich
Deinen Anker
Deinen Leuchtturm
Nicht nur in rauen und stürmischen Zeiten

Leider werde ich nie erfahren
Ob Du das Ufer erreicht hast
Ob Dein Leuchtturm nur für Dich alleine leuchtet
Da ich nicht auf der anderen Seite suchen würde
Falls ich überhaupt einen Weg aus der Gluthitze finden sollte

Die unerträglich brennende Sonne
Saugt mich aus
Raubt mir den Verstand
Zieht das letzte Quentchen Lebenswillen
aus meinem Körper
Sie frißt meine Tränen aus den Augen
Bevor ich sie geweint habe



Endlich bricht die Nacht herein
Ich schließe die schmerzenden Augen
Versuche mit letzter Kraft
Zu schlafen

Ich träume mir den baldigen Winter herbei
Mit seiner Ruhe und Beschaulichkeit
Der alles zudeckt
Mit seinem schützenden unschuldigen Weiß
Und die Menschen wieder
Zu klarem Denken und Handeln zwingt

Aber die momentane Realität sieht leider anders aus
Mein Herz pocht unnatürlich schnell
Ich reiße es heraus
Und werfe es den Höllenhunden zum Fraß vor
Aber sie verweigern es


Zu spät habe ich erkannt
Dass Du in der falschen Welt gefangen warst
Die wenigen Signale die Du mir sandtest
Habe ich fehlgedeutet
Ein verhängnisvoller Fehler
Verzeih mir bitte
Wenn Du kannst

Ich wünsche Dir
Dass die Sonne in Dein Leben zurückkehrt
Und Dir für immer scheine
Dass viel Licht und wenig Schatten
All Deine Wege säumen möge
Bei Tag und vor allem bei Nacht

Manchmal ist Liebe
Nicht das Wichtigste im Leben


Meine allerletzten Gedanken gelten Dir
Kein Kuss
Kein Blick
Kein letzter Gruß
Von mir

Verzweifelt versucht sich ein Lächeln
Auf meine blutenden Lippen zu schleichen
Aber es erfriert
In der unbeschreiblichen Kälte der Nacht
 
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Kommentare  

beim lesen dachte ich kurz: huch, so lang? die spannung wird sich wohl nciht bis zum ende halten...

tja, falsch gedacht. du schaffst es, bis zum ende die stimmung aufrecht zu erhalten, stellst den gegensatz "feuer und wasser" gerade durch die gemeinsamkeiten der abschnitte dar... määänsch, das ist mir 5 1/2 punkte wert;)

lg darkangel


darkangel (01.08.2007)

Hallo, da stimme ich den anderen zu. Wirklich schön geschrieben. Lg Sabine

Sabine Müller (06.04.2007)

Deine Ausdrucksweise ist einfach toll, da entstehen fantastische Bilder und meine Seele blutet auch ein wenig mit......

Alles Liebe und weiter so


Marion Lady Aline (01.07.2006)

Danke, es macht mir Mut für uns.

Ich liebe Dich

Deine
Frauke


Frauke (30.06.2006)

*heeeeeul*...wie schön du das geschrieben hast..*schluchz*...

es stimmt die liebe ist nicht das wichtigste im leben. ein hoch auf das, LEBEN!

lg maya


MAYA KISS (29.06.2006)

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