Es erinnert mich an den ersten Schmetterling
im Frühling. Wie er von dem letzten Rest des Schnees kostet - nach langer kalter Zeit.
Einst bedrohliche weiße kalte Masse, die nun glitzernd im Boden verschwindet, diesen frei gibt für das Neue. An einigen Stellen ist das neue Leben schon erwacht.
Der feingliedrige Schmetterling mit seinen bunten Flügeln und den Facettenaugen. Flatternd erhebt er sich wieder und fliegt von dannen. Wohin sein Weg ihn wohl führen mag?
Siehe da, ein Tropfen rinnt erst langsam, dann immer schneller einen Grashalm hinab. Windet sich an der Spitze des grünen Gewächs, gönnt uns sein Farbspiel und fällt. Zerschellt am Boden und pitscht und platscht, obwohl er nur so klein ist und verschwindet glucksend im Erdreich. Hörst du es auch? Siehst du, wie die Erde sich sekundenschnell dunkler färbt?
Der Schmetterling ist nur noch ein kleiner Punkt in der Ferne. Nun sehe ich zwei Punkte. Ich kann es mir genau vorstellen. Zwei Falterflügeltiere, sie sich umtänzeln, mal schneller mal langsamer. Ihren Weg gemeinsam fortsetzen, umeinander kreisen, auf und ab fliegen, sich mit ihren Fühlern betrillern. Ein schönes Bild.
Der Schnee gibt die schlafende Natur nach und nach frei. Ich sehe Steine und Moos, kleine Pflanzen und die Überreste einiger Zweige vom letzen Jahr. Eine kleine Wühlmaus lugt aus einem Loch, bekommt einen Tropfen auf den Kopf und verschwindet kurz. Es raschelt, eine kleine Nase kommt zitternd aus der Erdhöhle und schon huscht das Nagetier nach draußen.
Auch die Maus trinkt ein wenig vom Tau des Schnees, putzt sich ausgiebig mit ihren Pfötchen über ihren Kopf und die Ohren, zupft sich ihre kleinen plüschigen Flanken zurecht, legt das Köpfchen schief und kratzt sich. Schnüffelnd setzt sie ihren Weg fort, knabbert an einem frischen Grashalm. Schmatzend vertilgt sie eine kleine Knospe und verschwindet dann wieder in ihren weit verzweigten Wühlgängen.
Frühlingsgefühle
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hallo, ich sehe den schmetterling als ein bild für die verwandelte, von der materie befreite seele. (griechisch psyche gleich schmetterling). jetzt, da der winter vorbei, erwacht auch der mensch zu neuem leben. ist doch oft so. er entpuppt sich und kann sich voll und ganz entfalten in eintracht mit der erwachenden natur. 