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Die Speisekammer

Schauriges · Kurzgeschichten
Ich fröstelte. Ihre kalte Hand berührte meine, leise deutete sie auf die Schatten, die hinter der Tür umherhuschten. Draußen war es dunkel geworden, kaum ein Lichtstrahl brach die Dunkelheit die in der Kammer lag. Sang ging an der Tür vorüber, wir erkannten ihn an seiner stets heiseren Stimme, die wie das Kratzen einer Gabel auf einem Porzellanteller klang. Er redete mit jemandem, war es vielleicht wieder der mysteriöse Mann, der eine Woche zuvor mit IHREM Foto bei uns aufgetaucht war?

Sie atmete aufgeregt. Ich gab ein leises Zischen von mir, was bedeuten sollte, dass sie sich zusammen reißen solle.

"Er trägt Wollsocken. Gestrickte. Sein Mantel muss mindestens 30 Jahre alt sein, er hat ihn wohl nie in die Reinigung gebracht. Obwohl er schon mindestens 62 ist, sind seine Zähne makellos … Die Eckzähne stehen hervor … wie bei … bei einem Vampir-".
Ihr Blick verdüsterte sich, als sie jenes sagte, und obwohl es dunkel war, konnte ich den düsteren Blick spüren...

"Mag sein, das macht ihn aber längst nicht zu einem Kriminellen oder zu etwas noch schlimmeren ... Verrat mir aber nun bitte, warum wir so plötzlich aus der Küche flüchten mussten?", fragte ich und stemmte meine Fäuste in meine Hüften. Diese Geste brachte letztendlich nichts. Sie sah mich nicht - konnte höchstens das Rascheln meines Pullovers vernehmen.

"Femininer Instinkt? ... Ich weiß es nicht", flüsterte sie und ich spürte, wie ein kalter Schauer mich durchfuhr. Etwas lag in der Luft, es war nicht die Dunkelheit und es war auch nicht die muffige Luft der Kammer ... Es wahr etwas Unangenehmes, Unbekanntes…

Sang schrie auf.

Stille folgte.

Sie atmete. Ein Klacken kam aus der Küche- der Eindringling befand sich jetzt wahrscheinlich einige Meter von uns entfernt. Meine Augen sprangen aufgeregt aus einem Augenwinkel in den anderen. Es war klar ... Ich suchte einen Ausweg. Angestrengt dachte ich nach, die Schritte kamen näher und näher - ES MUSSTE EINEN AUSWEG GEBEN!

"Marle ... was machen wir bloß?!?" Sie zitterte nun und griff nach meiner Hand.

Jemand versuchte die Tür zu öffnen, aber sie klemmte- DAS war unsere Chance!

"Ab in den Kühlschrank!", keuchte ich und mit einem leisen Ruck zog sie die Tür auf. Ein eiskalter Luftstrom kam uns entgegen, wir kniffen aus Reflex unsere Augen zusammen, um dem grellen Kühlschranklicht und der plötzlichen Kälte zu entkommen.

Sie stand bis zu den Knien im Schnee- ich blickte umher- die Tür war verschwunden und wir standen mitten in einem Eingefrorenen Wald...
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