Lieber frei-kreischend
wie die freche Möwe
in hoher klarer Luft,
als wunderschön singend,
wie der bunte Fink
in einsamer Gefangenschaft.
Gesang wird dann irgendwann
für immer verstummen.
Unaufhörliches Kreischen
wird ewig standhalten.
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Na siehst du, du verstehst also doch Spaß, denn die Kombination aus Doppelpunkt Bindestreich und Klammer zu stehen nicht umsonst in dieser Konstellation. Dann bin ich ja beruhigt, dass der Leserling über Humor verfügt. Der ist nämlich wichtig. Die Anwort auf die Frage gibt es später. Machen wir es doch ein wenig spannend. Wenn du lange genug überlegst, kommst du vielleicht drauf.
ich sehe da eine menge freiheit zur interpretation. zum einen die "persönliche" seite: vielleicht kennt es nicht jeder, aber zu schreien und etwas ästhetisches (zb gesang) zu zerstören kann sehr befreiend sein, wenn man als alternative nur das "braves-mädchen-lächeln" aufsetzen und wohlklingende tönchen von sich geben dürfte;)
zum anderen kann man in "schreien" auch einfachen widerspruch sehen, beispielsweise gegen eine regierungsform, die die persönliche freiheit nciht grantiert. ähnlich dem lied "auf einem baum ein kuckuck..." - so oder so ähnlich heißt es doch?:)
vögel für eine metapher zum thema freiheit zu nutzen ist ebenfalls eine interessante idee...
mit ein paar leerzeilen darin gefiele es mir besser, zb so:
Lieber frei-kreischend
wie die freche Möwe
in hoher klarer Luft,
als wunderschön singend,
wie der bunte Fink
in einsamer Gefangenschaft.
Gesang wird irgendwann
für immer verstummen.
Unaufhörliches Kreischen
wird ewig standhalten.
insgesamt finde ich den text recht gut, wenn auch nicht überragend. ich mag nun mal den gebrauch von starken bildern. bei dir muss man sich eine menge selbst denken. das ist hier aber gut ermöglicht;)
sabine, ich lasse mich nicht blenden. ich bilde mir eine unparteiische meinung.
Im Übrigen geht es darum, dass in Gefangenschaft ein Lebewesen eines Tages verstummt/ verstummen kann und in Freiheit nicht. Auf jeden Fall ist die Chance höher, in Gefangenschaft unglücklich zu werden. Man könnte es auch auf Menschen beziehen. Beispielsweise, wenn junge Frauen im goldenen Käfig leben, oder Menschen halb zu Tode gefördert werden, weil die Eltern Leistung - in welcher Hinsicht auch immer - verlangen.
Und "unaufhörlich" erklärt, wie bereits erwähnt, auch Einiges.
Im Übrigens sind es bloß Gedanken. Ich habe nicht darübergeschrieben: Dieses ist der Text des Monats!
Im Ernst.
Ich denke mal es ist in etwa so gemeint.
Lieber frei-kreischend
wie die freche Möwe
in hoher klarer Luft,
als wunderschön singend,
wie der bunte Fink
in einsamer Gefangenschaft.
Der Gesang wird dann irgendwann
für immer verstummen.
Das Kreischen
wird weiter standhalten.