Schon Mitternacht! Ich schlaf noch nicht? Bei mir brennt immer noch ein Licht? Jetzt aber Schluss! Das Fenster auf, geschwind ins Bad, in den Pyjama. Von Ferne schlägt die Turmuhr neun, und zehn, und elf. Mit zwölf steh ich im Dunkeln; leuchten nur die Zähne. Wer machte denn das Licht hier aus? Ein scharfer Wind vom draußen, wumm, schlägt zu die Tür. War das ein Sturm? Und wie ich’s Fenster schließen will, hebt sich empor die Decke. Ich spring auf’ s Bett und jag ihr nach. Sie witscht davon, in jeden Winkel. Ich stoß mir’ s Knie, schlag an den Kopf, verstauch mir eine Zehe. Doch dann mit List, ich zu dem Fenster hin; rawumm, das wäre dicht. Die Decke lacht mich aus. Ich steh stracks still. Wie immer, wenn’s mir mulmig ist, versuch ich es mit Beten. Die Decke niest. Ob sie auf Knoblauch auch allergisch ist? Ich bild vor meiner Brust ein Kreuz mit beiden Zeigefingern. Und Schritt für Schritt beweg ich mich zur Türe. Schwups, - bin ich durch. Die Decke rasselt ärgerlich. In meiner Küche find ich das ersehnte Stinkezeug. Die eine Zehe schneid ich an, die andre lass ich unversehrt. Und mutig, muss ich ja, zurück ins Zimmer. Streck dem Geist die Düfte hin. Das Stöhnen ist so fürchterlich. Ich halt mir schon die Ohren zu. Das Oh und Ah ist schlimmer als beim Zahnarzt sitzen! Da hilft nun nichts. Ich reiß das Fenster wieder auf. Und meine Decke saust wie’ n Stern mit Schweif zum Kirchturm rauf.