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Das holde Burgfräulein

Poetisches · Amüsantes/Satirisches
Die Maid ist in der Burg allein,
macht im Kamin ein Feuerlein,
Sie setzt sich mit dem Flickzeug hin,
nach Flicken steht ihr heut der Sinn.

Und während sie so sitzt und flickt,
verzückt zum Feuer sie auch blickt.
Die Flammen tanzen wildes Spiel,
das Holz zu fressen ist ihr Ziel.

Der Maid fall'n bald die Augen zu,
doch hat sie heute keine Ruh,
denn an dem Burgtor klopfet einer,
es kann nicht sein ihr Knappe Heiner.

Doch eilt sie hin zur Tür geschwind,
denn draußen herrscht ein kalter Wind.
Sie öffnet nun so schnell sie kann,
und vor der Tür da steht ein Mann.

Er ist ihr gänzlich unbekannt,
doch reicht er artig seine Hand,
Die Maid schaut nun sein Antlitz an,
und denkt: "Welch wunderschöner Mann!"

Sie bittet ihn ganz schnell hinein,
zu sitzen bei Wein und Kerzenschein.
Sie bringt den Wein, er setzt sich nieder,
schaut ganz verzückt ihr schon aufs Mieder.

Die Maid läßt dieser Blick erzittern,
gar große Lust ist hier zu wittern,
so geht es dann auch ziemlich schnell,
sie lieben sich gleich auf dem Fell.

Doch plötzlich da erwacht die Maid,
und hat noch an ihr langes Kleid.
Da wird ihr klar: "Es war ein Traum,
der Mann war niemals hier im Raum."
 
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Kommentare  

Da kann ich mich Doska nur anschließen. Sehr erfrischend geschrieben, gefällt mir gut. Inhaltlich sowie stilistisch. Liest sich gut. LG Sabine

Sabine Müller (16.05.2008)

Hallo Sabine Kropp!
Eine schöne kleine Schmunzelgeschichte in gereimter Form. Sie ist dir wirklich geglückt. Alle Achtung!
l.g.


doska (16.05.2008)

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