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10 Seiten

volta

Romane/Serien · Erotisches
VOLTA. Roman von Victor Sivo. (nach einem Drehbuch von Victor Sivo)

Kapitel 1: Du wärst besser ein Film geworden!


Wir waren stets bereit, Eva`s Eigenheiten zu akzeptieren und ihr beizustehen, aus der Geilheit heraus, die uns gemeinsam war, bei ihr, deren Persönlichkeit und ihr planetengroßes Ego hoch über uns schwebte, um doch etwas von der Handgreiflichkeit der dekadenten Sexparties und der Fickkunst spüren zu dürfen.
Ausgerechnet Eva war es, die uns dazu anhielt, unsere jeweilige eigene Person zurückzustellen, um uns als Bestandteile eines aus sexueller Gier zusammengehaltenes Kollektivs zu sehen. Es entsprang dies einem ausgeklügelten Plan, aus der Idee einer neuen sexuellen Revolution. Bewußt sollten wir eintreten in einen Prozeß, in dem die sexuelle Handlung eine Bewegung war, an der alle teilnahmen, in der alle mitlebten, und manchmal schien es, als sei auch Eva auf diese Weise am Verlauf der Verwahrlosung unserer Sitten beteiligt, eingreifend, leitend nur Kraft ihrer überlegen intrigierenden Menschenverachtung, im Grunde gleichgültig gegenüber der Tatsache, daß sie ihre perverse Signatur unter unsere Orgien setzte.

Ben ist tot. Totgefickt vielleicht. Würde mich nicht wundern. Ben ist doch nicht tot. Er sieht heute nur so aus. Ben hatte längere Zeit bei Eva gewohnt, der er Modell stand für ihre monströsen Skulpturen. Der Stacheldraht um Ben`s Hals auf eine Weise geknüpft, die eine heimliche Freude am Schmerz nicht ausschließt.
Ben, lebt vorwiegend paarweise, fickt ganz vortrefflich, schreitet mit lächerlicher Würde, gibt sich manchmal niedlich scheu und wird von Eva gehaßt aber dennoch gefickt. In der Beziehung wird er sehr zahm, läßt sich abrichten wie ein Hund, lernt prächtig parieren, begeht aber heimlich allerlei Unfug, stiehlt, vergewaltigt und kann sogar Männern gefährlich werden.

Eva`s Wohnung. Der MUTTERBAUCH, wie wir die Wohnung nennen. Nur in Eva`s Abwesenheit geben wir uns der Ironie hin.

Lucy, in Shirt und Mini-Rock, tanzt aufreizend und langsam durch den Raum, während sie mit zarter Stimme erotische Fantasien von sich gibt. „Ehemalige Swinger hausen noch in ihren alten Villen. Sie spielen Sexspiele, in denen sie sich mit ihren sexuellen Ängsten herumschlagen. Einige spielen Meister und Sklave, identifizieren sich mit ihren Rollen, in einer sexuellen Raserei, winden sich nackt und gefesselt auf dem Boden. Und ich mittendrin. Dann sehe ich mich in den Wald fliehen. Sie erwischen mich und reissen mir die Kleider vom Leib. Bin an einen Baumstamm gefesselt, winde mich von Orgasmus zu Orgasmus. Doch man würde das Rascheln der Blätter und das Knacken der Äste hören, man würde meinen Geruch wahrnehmen und ich würde selbst im Dunkeln noch mehr Männer anlocken." Ben flätzt nackt auf dem Sofa, sieht Lucy beim Tanzen zu und masturbiert. „Komm zur Sache, Lucy!" Lucy hält kurz inne. „Ich versuche die Dinge so beschreiben, als sähe ich sie zum ersten Mal, als seien sie mir völlig unbekannt. Das Erzählen ist ein Versuch, Sex zu deuten. Eine Entdeckungsreise, von Orgasmus zu Orgasmus." Lucy setzt ihren erotischen Tanz fort. „Beim Aufwachen noch voller sexueller Erwartung. Erregende Furcht beim Gedanken, daß sie mich gleich niederficken werden, mit Sperma ins Gesicht und ins Haar. „Zieh dein T-Shirt aus!" fordert Ben. Lucy zieht ihr T-Shirt aus und tanzt weiter. „Der tiefe, erotische Schrecken vor dem Fick. Eine Erfahrung aus den frühesten Jahren. Das Beobachtetwerden, das Umstelltsein von Männern. Jemand giert nach meinem Körper." Lucy, mit ihrem Rücken lasziv gegen eine Wand gelehnt. Lucy steht auf den Zehenspitzen, leicht nach hinten geneigt, hebt ihren Rock mit der linken Hand, so daß ihr Schoß halb bloß liegt. „Er hat mich schon entdeckt, er legt mit seiner Erektion schon auf mich an, läßt mich nur zum Spaß noch eine Weile zappeln." Lucy tänzelt auf Ben zu, setzt sich auf seinen Schoß, führt sich dabei seinen erigierten Penis ein, lässt langsam ihre Hüften Kreisen. „Ich brauche meinen Rythmus nur zu verlangsamen, oder zu beschleunigen, und stoße immer wieder auf den einen oder anderen Freier, der seine Stöße beschleunigt, um mit mir mit zu halten, oder verlangsamt, um mich aufzufangen. Wir belügen uns einander mit Worten, mit gespielten Orgasmen und wir belügen uns selbst. Für Geld. So ist Prostitution. Und ich liebe es!" Ben küsst Lucy, beißt sie, schlägt sie, zerrt an ihren Haaren, tut, als wolle er sie streicheln, küssen dabei. Eva, in einem engen Kostüm und hohen Schuhen, nähert sich Lucy von hinten. Eva packt Lucy an den Haaren, zerrt ihren Kopf zurück und küsst sie, während Lucy noch auf Ben sitzt und ihn fickt. „Ihre blutenden Lippen, ihr Geruch, als ich sie küßte. Ein Augenblick ganz frei von meinen Ambitionen. Ich tue mal nur, was mir selbst wichtig erscheint. Ein seltener Augenblick." sinniert Eva.

Ben und Eva tragen Lucy zu einer Matratze, legen sie dort ab und fallen über sie her, wie Wölfe, die sich die Beute teilen. Lucys Widerstand erlahmt, bis die absolute Verletzlichkeit bloßgelegt ist, und dann die Motorik aufhört, Lucys Körper schlaff ausgestreckt, wie bewußtlos. Dennoch fantasiert Lucy immer weiter und spricht dabei laut mit. „Dieses passive Daliegen anstelle der Aktivität des Fickens, dieses Hinausschieben des Orgasmus. Vielleicht ein letztes Erzittern, warten dass es ihm kommt." Ben penetriert Lucy und kriegt einen Orgasmus. Eva kniet auf der Matratze, beugt sich vor Lucy, steckt ihren Kopf zwischen Lucys Schenkel und leckt Lucys Möse. Währenddessen penetriert Ben Eva von hinten. Lucy kann nichtmal während einer Orgie ihre verdammte Klappe halten. „Mein Zustand in der Nähe der geistigen Umnachtung. Überdruß uund Ermattung nach der Orgie. Nackt auf dem Bett dahindösen, ohne Gedanken. Matter Halbschlaf, Machtlosigkeit. Verletzlichkeit. Mein Körper ist zentnerschwer und doch verletzlich." Ben holt ein Skaplpell unter einem Sofakissen hervor. Sachte zerschneidet Ben Evas Kostüm, schält Eva aus dem Kostüm wie das Innere einer Frucht. Lucy sieht dabei zu, plappert vor sich hin und masturbiert. „Augenblicke, in denen ich so allein mit mir bin, daß ich es als eine Indiskretion empfinde, wenn jemand mich dabei beobachtet. Augenblicke der Eruption, der folgenden Übermüdung. Das feuchte Zimmer. Das zerwühlte Bett. Das Bettlaken, mit verschmiertem Gleitmittel, ranziger Butter, vertrockneten Spermaflecken. Ich, wie ich mich mühsam aufrichte, auf dem Bettrand sitze, mit einer Sektflasche masturbiere. Der Geruch des Spermas, meine geröteten, kleinen Brüste." Eva ist endlich nackt. Sie setzt sich auf Ben und reitet ihr Rodeo auf ihm, fordernd, grob und wild. "Es gab einen euphorischen Augenblick, als mir klar wurde, daß es möglich war, zu leben und zu ficken, und ich hatte schon mit siebzehn dreißig Männer gefickt und viele Frauen ausprobiert, ganz eigene Techniken entwickelt, doch bald wurde alles wieder in Frage gestellt, und jetzt, weiß ich, was es mit diesem Freiheitsgefühl auf sich hat."
Lucy steht auf und stellt sich dicht hinter Eva, die Ben fickt. Lucy berührt mit einer Hand sachte Evas Haar und mit der anderen Hand masturbiert Lucy... und redet und redet.
„Das entscheidende ist, daß ich da bin, daß ich atme und ficke und eine Bestimmung in mir habe." Ben stößt Eva grob von sich herunter. Ben schnappt sich stattdessen Lucy, dringt in sie ein küsst sie, fickt sie wie ein besessener. Ben denkt sich einen VOICE-OVER Kommentar, für diese Pornoszene, die nicht wirklich die seine ist. „Lucy ist seit ihrer Geburt Fürsorgezögling. Mutter Prostituierte. Vater unbekannt. Lucy ist nicht wirklich blond, nicht wirklich klein, nicht wirklich hübsch, aber gut im Bett, ruhig, langsam, schnelle Auffassungsgabe, motorisch geschickt, nicht leicht zu beeinflussen, alles andere als anpassungsfähig. Es macht Spass sie zuzureiten." Eva sieht Ben und Lucy zu. Eva versucht dabei zu masturbieren. Doch es geling ihr nicht. Evas Wut ist heftiger als die Erregung. Sex ist böse - fressen oder gefressen werden - Ein Kampf zwischen Wölfen - es geht nicht mehr länger nur um das, was Männern zwischen den Beinen hängt. Es geht um etwas weitaus Größeres. Eva stapft trotzig und gekränkt aus dem Zimmer. ABBLENDE

„Ich schreibe auf einer mechanischen Schreibmaschine. Denn ich muss hören was ich schreibe! Wer sie nie gehört hat, kennt nicht die Magie der Literatur. Es gibt niemanden, den ihr Sound nicht umhaut, was um so höher zu bewerten ist, als Lucy Literatur nicht liebt. Stille ist dieser Fotze die liebste Literatur. Mein Leben ist schwer genug. Wir können uns gemeinsam nichtmal, auch wenn wir einmal alle Tagessorgen abzuschütteln versucht haben, nicht mehr zu solchen, unserem sonstigen armseligen Leben so edlen, hohen Dingen erheben, wie es meine Literatur ist. Eva sagt immer: Wenn du etwas verheimlichst, wenn du dich selbst zensierst, wenn du nur schreibst, was der ach-so-zivilisierten Gesellschaft gefällig ist, muß ja schließlich deine Sprache leidenschaftslos werden. Da hat sie Recht. Diese dumme Fotze. Immer wenn ich einmal das Verlangen nach dem Sound haben sollte, der von meiner Literatur ausgeht, nur meine Eva macht mich wirklich glücklich; sie liebt meine Literatur und das weiß sie mir auch zu vermitteln; sie ist die Einzige. Eva liebt meine Finger auf ihrem Körper. Nur bei ihr können meine Hände zärtlich sein, können sich erholen, von den Fausthieben, die ich Lucy manchmal verpassen muss. Ich habe oft darüber nachgedacht, wie es sich mit meiner Literatur eigentlich verhält. Lucy ist doch ganz unmusikalisch; wie kommt es, daß selbst sie meinen literarischen Beat verstehen kann, wenn sie es auch leugnet. Lucy behauptet, sie möge meine Literatur. Wenn es wirklich so wäre, müßte sie bei meinem Sound immer das Gefühl des Außergewöhnlichen haben, das Gefühl, aus meiner Schreibmaschine erklinge etwas, was sie nie vorher gehört hat und das zu fühlen Lucy gar nicht fähig ist, etwas, was zu fühlen und zu schreiben mich nur diese eine Schreibmaschine und nichts und niemand sonst befähigt. Gerade das trifft meiner Meinung zu, ich fühle es und habe auch bei anderen Fotzen bemerkt. Im vertrauten Kreis meiner Fickfreundinnen gestehen wir einander offen, daß meine Literatur wie eine Droge wirkt. Wir brauchen keine anderen Drogen. Nur Lucy braucht andere Drogen. Mit meiner Literatur kann ich ganz prima Fotzen klarmachen. Eine Fotze gefügig zu machen ist wahrhaftig keine Kunst, deshalb wird es auch keiner wagen, ein Publikum von Kumpels zusammenzutrommeln, um diese Meute zu unterhalten, Fotzen zu knacken, vor Publikum. Das tun nur verblödete Rockstars. Ich ficke mit meiner Schreibmaschine nie vor Publikum. Ich will mit meiner Schreibmaschine allein sein, wenn ich mit ihr intim bin. Bei Lucy ist das etwas anderes. Die kann eigentlich nur vor Publikum."

Lucy steht Ben gegenüber. Beide nackt. Ihr Gesicht ist jung und munter, fröhlich. Einige Augenblicke lang schaut sie Ben an wie jemand, der einen niemals vorher gesehenen Ort betrachtet, und für eine Sekunde scheint sie von Bens Körper beeindruckt. Doch Lucy reagiert lebhaft und greift nach Bens Hoden. Natürlich vor Publikum.

Lucy drückt ihren Rücken durch, entspannt mit kreisenden Bewegungen ihre Schultern und sieht aus dem Fenster. Draußen ist die Stadt so schwarz, als hätte jemand einen Vorhang vor die Stadt gezogen. Der Vorhang macht aus dem Fenster einen Spiegel, in dem sich Lucy eingehend betrachtet: ihren nackten, blassen Torso, ihre Brüste. Ihr Torso leuchtet, wie von einer Lichtquelle angeleuchtet, oder so als ob Lucy von innen heraus leuchtet. Ben stellt sich dicht hinter Lucy und küsst Lucys Nacken. Ben fährt plötzlich mit seinem Daumen in die pechschwarze Dunkelheit von Lucys Möse. Lucy sieht ihn mißtrauisch an, über den Spiegel des verdunkelten Fensters. Ben penetriert Lucy von hinten und beginnt einen Monolog. Ben spricht dabei in ein Diktiergerät, das ihm an einem Band um den Hals hängt. „Lucy ist eine Fickkünstlerin - bekanntlich ist diese tief in den Abgründen der großen Bordelle ausgeübte Kunst eine der schwierigsten unter allen. Zuerst nur aus ökonomischen Gründen, später aus dem Streben nach Selbstzerstörung, noch später auch aus tyrannisch gewordener Gewohnheit, hat sich Lucy ihr Dahinvegetieren derart eingerichtet, daß sie, solange sie im gleichen Puff arbeitete, Tag und Nacht an das Bettgestell gefesselt blieb."

Ein surreales Bordellzimmer in Bens Fantasie. „Lucy liegt nackt auf dem Bett. Handgelenke und Füße an das Bettgestell gefesselt. Eine Herz-Lungen-Maschine ist mit Lucys Körper verkabelt. Infusionsschläuche führen Flüssigkeiten in Lucys Körper ein,- und aus. Lucy windet sich unter einem Mann, der aussieht wie tot. Bleicher Körper. Leichenflecken. Weitere, noch bekleidete Männer stehen wartend vor dem Bett als stünden sie wartend an der Bushaltestelle. Verfickte, kleine Lucy. All ihre armseligen, menschlichen Bedürfnisse, inklusive einer permanenten Heroin-Infusion, wurden durch intravenöse Infusionen und einer Herz-Lungen-Maschine geregelt. Besondere Schwierigkeiten für die Freier ergaben sich aus dieser Art der sexuellen Hingabe nicht. Nur während der akrobatischen Fick-Nummern war es ein wenig störend, daß Lucy, sich völlig reglos und passiv nehmen ließ. Doch verziehen ihr dies die Zuhälter, weil Lucy eine außerordentliche, unersetzliche Hure war. Auch sah man natürlich ein, daß sie nicht aus Faulheit oder Trägheit so fickte, und eigentlich nur so sich in dauernder sexueller Erregung erhalten, nur so ihre Kunst des Dauerorgasmus bewahren konnte."

Lucy, immernoch am Fenster stehend. Ben steht dicht hinter ihr, küsst ihre Schulter, liebkost ihre Brüste und fickt sie in den Arsch, während er weiterhin wie im Rausch Monologe von sich gibt und so in das Diktiergerät spricht, das ihm an einem Band um den Hals hängt. „Lucy muß meist nichts anderes tun, als mit zurückgelegtem Köpfchen, halboffenem Mund, gespreizten Beinen, der steifen Schwänze zugewandten Augen jene Stellung einnehmen, die darauf hindeutet, daß sie zu ficken beabsichtigt. Sie kann dies tun, wo sie will. Es kann ein öffentlicher Platz sein, irgendein für jedermann zugänglicher, in zufälliger Augenblickslaune gewählter Ort ist brauchbar. Die Nachricht, daß Lucy ficken will, verbreitet sich schnell, und bald zieht es in Prozessionen Gaffer, Perverse und Freier hin. Lucy fickt mit Vorliebe gerade unter all den Perversen. Dann wird sie geil vor Wut, dann tritt sie mit den Füßen, flucht ganz unmädchenhaft; ja sie beißt sogar Schwänze ab. Aber selbst ein solches Verhalten schadet ihrem versauten Ruf nicht; im Gegenteil. Statt sie zurechtzustutzen oder ihre bissige Möse zuzunähen, strengt man sich an, Lucy`s krankhafter Sexualität zu entsprechen. Es werden Zuhälter ausgeschickt, um Freier herbeizuholen, die Lucy gewaltsam und überraschend nehmen. Vor zahlendem Publikum. Es wird vor ihr geheimgehalten, daß das geplant ist und das macht Lucy erst so richtig scharf." Lucy weint. Ben bemerkt Lucys Tränen nicht. Seine Stöße werden schneller und impulsiver. So ist sie übrigens immer, jede perverse Kleinigkeit, jeden geilen Beifall, jede Widerspenstigkeit, ein Knacken im Kopf vor lauter Wahnsinn, ein Zähneknirschen vor Schmerz, eine Verhaltensstörung hält sie für geeignet, die Wirkung ihres Ficks zu erhöhen. Lucy fickt ja ihrer Meinung nach mit abgestumpfen Schwänzen; an Geilheit, Begeisterung und Beifall fehlt es nicht, aber auf wirkliches Verständnis, wie sie es meint, hat sie längst zu verzichten gelernt. Da kommen ihr alle Perversitäten sehr gelegen; alles, was sich von außen her der Klarheit ihrer wirklichen Empfindungen entgegenstellt, in hartem Kampf, bloß durch den körperlichen Schmerz besiegt wird, kann dazu beitragen, ihren seelischen Schmerz zu lindern. Manchmal zittert Lucy`s Möse unter der Last, die eigentlich für ein komplettes Bordell bestimmt war. Dann hält Lucy ihre Zeit für gekommen. Schon steht sie da, das zarte Wesen, besonders ihre kleinen Titten geil vibrierend. Es ist, als hätte sie alle ihre Kraft im Fick versammelt, als sei alles an ihr, was nicht dem Orgasmus dient, jede Kraft, fast jeder Lebenssinn entzogen, als sei sie entblößt, preisgegeben, nur dem Sex verpflichtet. Ben kriegt einen Orgasmus. Doch er hat noch lange nicht genug. Er packt Lucy und trägt sie zu der Matratze, die auf dem Boden liegt. Ben legt Lucy auf die Matratze und macht sich wieder über sie her. Lucy wehrt sich spielerisch und kichert. Es ist Lucy`s Wehrhaftigkeit, die uns entzückt oder vielmehr die feierliche Stille, wenn sie endlich gefügig ist. Einmal geschah es, daß irgendein törichtes kleines Ding während Lucy`s öffentlicher Kampffick-Show in aller Unschuld auch zu vögeln anfing. Routiniertes, schüchternes Gefummel und im Publikum das selbstvergessene Gegaffe und Gewichse; den Unterschied der Mösen zu bezeichnen, wäre unmöglich gewesen; aber doch fickten und prügelten wir gleich die Störerin nieder, trotzdem es gar nicht nötig gewesen wäre, denn sie hätte sich gewiß auch sonst vor Angst und Scham verkrochen, aufgrund des Spermaregens der auf sie herniederging, während Lucy aufblüht, wenn es schmutzig und brutal wird vor Publikum, sie ganz außer sich ist mit ihren gespreizten Beinen und dem gar nicht mehr zu füllenden Loch. Lucy windet sich unter Ben und kriegt einen Orgasmus. Ben und Lucy bleiben eine Weile reglos und erschöpft liegen. Das ist nicht gewöhnliche Eitelkeit, denn Lucy`s Fanclub im Bordell, zu dem auch ich gehöre, bewundert sie gewiß nicht weniger, als es die Menge an Freiern tut, den Lucy den Tag über auf der Straße abfertigt. Aber Lucy will nicht nur bewundert, sondern genau in einer von ihr bestimmten Art bewundert werden. An Bewunderung allein liegt ihr nichts. Und wenn man auf ihr liegt, versteht man sie. Wenn man auf Lucy liegt, weiß man: was Mann hier fickt, ist kein gewöhnliches Ficken. Es ist Kampfficken. Da Ficken zu unseren gedankenlosen Gewohnheiten gehört, könnte man meinen, daß auch in Lucy`s Möse gewöhnlich gefickt wird; es wird uns Männern wohl bei Lucy`s Kunst, und wenn uns wohl ist, ficken wir. Ben steht auf. Lucy auch. Lucy steht Ben gegenüber. Beide nackt. Ihr Gesicht ist jung und munter, fröhlich. Einige Augenblicke lang schaut sie Ben an wie jemand, der einen niemals vorher gesehenen Ort betrachtet, und für eine Sekunde scheint sie von Bens Körper beeindruckt. Doch Lucy reagiert lebhaft und greift nach Bens Hoden. Und schon wieder vor Publikum.

Lucy steht unter Druck. Ihre Möse dampft und doch hasst sie mich, weil sie mich zu sehr liebt. Und so versucht sie in ihrer Fotzenschlauheit einen Mittelweg; schweigend, nur durch die äußern Zeichen ihrer Narben und blauen Flecken will sie die Kleinigkeit unserer kleinen Streitigkeiten und Handgreiflichkeiten Eva erzählen. Vielleicht hofft sie sogar, daß, wenn Eva einmal ihren Blick auf mein wahres Ich richtet, ich mich ändern werde. Stattdessen werden andere geile Mösen auf mich aufmerksam. Die ein,- oder andere ist vielleicht sogar geil auf Schläge. Dann aber wird sich Lucy in ihre Schmollecke zurückziehen, aufatmen und mir den Rücken stärken. Ich kann so bleiben wie ich bin. Niemand ist perfekt.

Ben schaut auf Lucy, auf ihr Haar. Macht eine Geste, als wolle er es berühren, zieht aber die Hand schnell zurück, als ob er fürchte, den Zauber zu brechen, den die Situation für ihn hat. Er bleibt stehen. Er schaut zu Lucys Gesicht. Sie behält die Augen geschlossen, konzentriert. Ben nimmt sein Manuskript. Er beginnt, mit lauter und sehr betonter Stimme zu lesen. „Offen zuzugeben, wie ich sie durch meine Art quäle, ist sie zu stolz; anderen meinetwegen die Ohren voll zu flennen, würde sie als eine Herabwürdigung ihrer selbst empfinden; nur aus Widerwillen beschäftigt sie sich mit mir und meinem Schwanz. Lucy leidet gerne. Das weiß ich. Das weiß sie. Diese fickrige Sache auch noch mit Eva zu besprechen, das wäre für die kleine Fotze zu viel." Lucy stapft trotzig aus dem Zimmer. Ben sieht ihr nach und lacht.

Was mich bisher daran gehindert hat, zuzugeben, daß ich im Grunde ein impotenter Krüppel bin, zum Untergang verurteilt in einer sexualisierten Gesellschaft, was der Wahrheit bisher im Weg stand, war meine maßlose Eitelkeit und Selbstliebe, unter denen ich meine Impotenz verbarg. So tat ich, als sei ich potent, indem ich aus Eva noch irgendetwas herauskitzelte, etwas, das mir nie selbst half. Diese verfickte Todessehnsucht - meine Selbstmorddrohung - jetzt gebe ich mich meiner großen Geliebten hin - ihr, die mich haben will, in der ich ganz zerfließen könnte, die mich ganz befriedigt - Eva. Meine Todesgöttin. Eva, die Tod bringende Sonne in meinem verfickten Universum. Man muß in allem bis ins Letzte extrem sein - Ich bin selbst nicht frei, meine Sexualität ist der Versuch zur Befreiung -


Fortsetzung folgt...
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Kommentare  

Ich nehme nicht an, dass dass das eine Story werden sollte, die andere weiterschreiben sollten. Sondern du wolltest das tun, richtig? Also werde ich das mal mit dem weiterschreiben rausnehmen. Wenn nicht, kannst du dich ja bei mir melden.
Lieben Gruß


Tlonk (23.05.2012)

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