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Tröpfelnde Schwere

Nachdenkliches · Poetisches
Schöne Augen leuchten wie des Himmels tiefes Blau
Doch der Brandung neblig Gischt, die drücket eisern
Hübsche Perlen glitzern lüstern in des Schilfes Tau
Doch des Lebens Brunnen tröpfelt still und heisern

Die Kraft des Lächelns nährt des Feuers goldig Schein
Doch des Atems Schwere lechzt nach Schweigen
Das Herz, es lacht und bebt bei lieblich süßem Wein
Doch ein stummer Schrei entlockt der Dumpfheit Reigen

Fescher Charme sonnt sich sorglos im Ozean der Sinne
Doch an des Abends Himmel weint der Sonne Glut
Flügel durchrauschen wild die wimmernd sanfte Rinne
Doch der Sehnsucht echte Kette zerrt an zähem Blut

Flammende Lust pulsiert in flutend heißen Adern
Doch am Tag erwacht des Kernes spitzer Frust
Der Liebe Lust erhellt des Leibes stolze Fasern
Doch neidisch grinst der Schrunde wahre Krust

Noch füllen Augen sich in scheinig edlem Glanze
Doch in des Schattens Nähe rumort das Bangen
Steine wiegeln sich burlesk beim coolen Tanze
Die hinein in Sturmes Feuer grinsten, das gegangen
 
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Kommentare  

Hallo Rolf,
ich danke dir sehr für deinen zum tiefen Nachdenken anregenden Kommentar! Weil ich dieses - zugegebenermaßen außerst krasse - Wechselbad der Gefühle - selbst schon des Öfteren durchlebt hatte, habe ich diese Worte gewählt. Du hast Recht. Ich sollte künftig die Art meines Blickes, vom Beschwerlichen ausgehend, noch schärfer auf das Freudvolle lenken. Dieses fällt mir derzeit allerdings besonders schwer, da meine Gedanken bei meinem bevorstehenden Umzug hängen, was auch der Grund ist, weshalb ich mich zuletzt mit dem Schreiben sehr zurückgehalten habe.
Dir und euch allen liebe Grüße von Michael!


Michael Brushwood (16.09.2014)

Wie wortgewandt und blumig du die verschiedenen Momente des Lebens und die damit aufkommenden Stimmungen umschreibst gefällt mir sehr gut, gerade in einer Zeit wo das Nichtsagende triumphiert. Schade finde ich nur, dass du Begeisterung und Staunen weckst um es mit der folgenden Zeile wieder zu nehmen. Lass dich von dem schönen des Augenblicks ruhig einmal fesseln und erfreue dich daran, nur so wird auf dauer das gegenteilige erträglich, es ist da. Oder kehre die Reihenfolge um und lenke den Blick von dem Beschwerlichen zum frohen Trost, zu dem wofür wir dankbar sein dürfen und können.
Ich bin kein permanenter Schönfärber, aber ich war gestern erst zu einer Beerdigung und dachte auf einmal mit einem großen Erschrecken, manche Menschen schaffen es erst im Sarg den Blick nach oben gerichtet zu lassen, weil sie es jetzt nicht mehr ändern können.
Erfreu die Herzen mit deinen von Herzen kommenden Worten, ich weiß du kannst es.
Ganz liebe Grüße schickt dir der Rolf


Siehdichfuer (16.09.2014)

Hallo Doska,
ich danke dir vielmals für das tolle Kompliment!
LG. Michael


Michael Brushwood (02.05.2014)

Ein Gedicht voller Kontraste und herrlicher Bilder. Sehr schön geworden.

doska (30.04.2014)

Hallo Else,
es hat das Gute gesiegt, wenngleich dies mit einem
bitteren Beigeschmack endete, was sich aber
bereits seit geraumer Zeit abgezeichnet hatte. Ich
danke dir herzlichst für deinen tollen Kommentar!
LG. Michael


Michael Brushwood (27.04.2014)

Ein tolles Gesicht. Du schilderst das Böse und das Gute, das sich im Kampfe befindet, aber am Ende scheint doch das Gute gesiegt zu haben.

Else08 (25.04.2014)

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