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Ein Morgen - drei mehr oder weniger lehrreiche Anekdoten

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten
Bürgerbüro:
Heute morgen musste ich zum Bürgerbüro - wegen eines Reisepasses. Ich war zeitig vor Ort und die Einzige am Aufzug. Ich hasse Warten, muss ich hinzufügen. Eine Frau näherte sich und endlich ging einer der Aufzüge auf. Ich zog es vor, die Treppen hoch zu rennen und war noch vor dem Aufzug oben, wählte allerdings die falsche Tür, so dass Frollein wieder vor mir war und somit erste. Zum Glück musste ich nicht so lange warten und somit war der Frühsport nicht ganz umsonst. Dennoch habe ich gelernt, dass man besser manchmal die Ruhe weg hat und dass die letzteren oft die Ersten sind. Beim Reisepassausstellen selbst fühlte ich mich wie auf der Wache. Fingerabrdrücke und Ausweis... Und mein Passbild ergab den Rest. Wenn ich denn dann nach Amerika reise, dann werde ich die Amis direkt mit einem erfrischenden Witz erfreuen und zum Bild ergänzen "This was not my day". Ich hoffe, die buchten mit nicht sofort ein, denn das Bild übertrifft jeden Terroristen. Einen böseren Blick gibt es kaum und im Vergleich wäre jedes Foto von Merkel ein lächelndes Abbild!

Aldi:
Ich habe mich schon gewundert, warum es so voll war. Donnerstag ist Aldineuewarentag. Jetzt weiß ich auch, warum ich gestern keine neue Ware entdecken konnte. Schlicht und ergreifend die Tage verwechselt. Aber es gab auch endlich wieder meine Veggiwraps.
Es lag am Fließband ein Leergutbon herum - 2,29€ - und ich wies den Herren vor mir darauf hin, dem der Bon auch nicht gehörte. Ich beschloss ihn vorne abzugeben, auch wenn ich mein Frühstück damit hätte bezahlen können und noch 0,30 Cent hinzubekommen hätte. Aber bin eben ehrlich und gleichzeitig missgünstig, da ich anderen, die unehrlich sind, das Geld nicht gönne. Der Verkäufer schaute mich zwar doof an und betonte auch "Ein Leergutbon?" sehr argwöhnisch, aber ich bemerkte, dass es sich ja vielleicht um einen Menschen handeln könnte, der das Geld benötigt. Egal ob ich nun dumm bin, ehrlich oder was auch immer - meiner Meinung nach habe ich fair gehandelt.


Lidl:
Wunderschöne Farben für meine Zeichnungen gefunden und auch noch allerlei anderer Dinge, die ich eigentlich gar nicht kaufen wollte, aber dennoch verzehren und gebrauchen kann.
Am Fließband kam ich kurz mit einem Herren ins Gespräch, da ich den Warenabtrennbolzen so verfrachtet hatte, dass ich meine Cola aus Versehen bei seinen Lebensmitteln zugeordnet habe. Er meinte nur:"Möchtest du die nicht mehr?" und mir wurde mein Versehen bewusst. Wir wurden dann zeitgleich von unserem Gespräch abgelenkt, da unserer Blicke sich auf einer Person, besser gesagt, dem Fließbandabschnitt nach mir erneut trafen. Eine ältere Dame schaufelte regelrecht Zigaretten aufs Band. Der Mann wies direkt seinen Kumpanen darauf hin und wir schmunzelten uns einen in die nicht vorhandenen Bärte. Die beiden Männer zischten ab und ich grübelte noch, dass meine Cola im Vergleich zu den Zigaretten ja mal rein gar nichts ist, was den gesundheitsschädigenden Aspekt betrifft... Während ich auf dem Sideboard meine Prütteln zusammenpackte, erfuhr ich - mit einem Ohr an der Kasse - dass es 20 Packungen waren und nicht für die Frau bestimmt waren. Sie habe bereits mit dem Rauchen aufgehört und die Zigaretten sein, sofern ich mich nicht verhört habe, für Jemanden, der im Krankenhaus liegt. Wundern tu ich mich da nicht länger. Auch wenn man Leute nie in den Kopf, sondern nur vor den Kopf schauen kann.
 
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Kommentare  

Schöne Anekdoten.Gerade in Supermärkten erlebt
man immer die dollsten Dinge.


Homo Faber (03.04.2015)

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