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6 Seiten

Twins (Kapitel 3)

Romane/Serien · Schauriges
3.Kapitel
Puppenhaus

Genau in diesem Moment ging die Tür wieder auf. Ela ging auf die Tür zu. Sie schaute nur noch dort hin. „Was ist?“ fragte Lucy und drehte sich ebenfalls um. „Wo sind wir?“ fragte Ela. Sie standen vor einem langen Flur. Er war nicht breit, die Wände rot gestrichen, doch die Farbe sah schon verblasst aus. Schwarze kleine Abstelltische standen vor der Wand. Immer zwei gegen über, eine brennende Kerze stand jeweils auf einen dieser Tische. Den ganzen Flur runter, in gleichmäßigen Abständen. Die Beiden traten aus dem Schuppen heraus. Das Kerzenlicht strahlte die Beiden an. Auf den Tischen war eine dicke Staubschicht zu sehen. Lucy ging zu einem der Tisch und ging mit ihrem Finger drüber. „Warum ist hier Zentimeter dicker Staub und im Schuppen war gar keiner?“ fragte sie und wischte, den Staub an ihrem Finger, an ihrem Rock ab. „Das ist deine einzige Frage?“ fragte Ela leicht überrascht. Lucy nickte nur. Ela ging auch zu einem Tisch. Sie schaute sich eher die verblasste Farbe an der Wand an und ging vorsichtig mit der Hand drüber. „Wie kommen wir hier wieder raus?“ fragte Ela. „Wie gehen den Flur entlang“, antwortete Lucy und ging los. Ela folgte ihr. Der Flur erschien ihnen Endlos. Irgendwann kamen sie aber an einer Tür an. „Lucy warte! Hier ist eine Tür!“ rief sie ihre Schwerster die schon weiter gegangen war. Lucy drehte um und ging zu ihr. Vorsichtig öffnete Ela die Tür. „Eine Küche“, sagte Lucy leicht überrascht als sie in den Raum rein schaute. Die Beiden schauten sich an und gingen dann rein. „Lebt hier etwa wer?“ fragte Ela und schaute sich um. „Scheint so“, antwortete Lucy die sich ebenfalls umschaute. Sie ging zum Fenster und wollte raus schauen, doch sie waren so sehr verstaubt, dass man nicht erkennen konnte. „Kannst du was sehen?“ fragte Ela. „Nein, nur Staub“, antwortete sie und drehte sich um. Sie ging zu einem Tisch. Auf dem Tisch lag eine Puppe. „Eine Puppe“, sagte sie und nahm sie. Ela ging zu ihr hin und schaute die Puppe an. „Sie ist überhaupt nicht verstaubt oder so. Als ob sie hier nicht hin gehören würde“, meinte Lucy. Ela nahm ihr die Puppe aus der Hand und betrachtete sie etwas genauer. „Diese Puppe. Etwas stimmt mit ihr nicht“, meinte sie. „Und was?“ fragte Lucy. „Ich kann bei ihr den Tot sehen“, sagte sie und schaute Lucy an. „Wie kann man bei einem Leblosen Ding en Tot sehen?“ fragte Lucy. „Das ist ja grade das Komische“, sagte sie und legte die Puppe wieder auf den Tisch. Genau auf ihre, auf die Stelle wo kein Staub war. „Hier sind überall Puppen“, saget Ela und wendete sich der Küche zu. Die Puppen waren im ganzen Raum verteilt. Auf dem Boden, in den Schränken, und dem Herd, im Offen und in den Töpfen. Alle sahen so aus als gehörten sie nicht in diesen Raum. „An all diesen Puppen haftet der Tot“, sagte Ela und ging zu einer Puppe die in einem Kochtopf war. Sie holte die Puppe her raus und schaute sie sich an. „Es sieht ein bisschen danach aus, als würde jemand diese Puppen kochen wollen“, meinte Lucy und zog einer Puppe, welche auf einem Schneidebrett lag, das Messer aus ihrem Stoffkörper raus. „Warum will jemand, dass es so aussieht als würden diese ganzen Puppen gekocht werden?“ frage Ela. „Ich weiß es auch nicht“, antwortete Lucy Kopf schüttelnd. Die Beiden gingen wieder aus dem Raum raus. Jetzt waren mehrere Türen zu sehen. „Die waren vorher aber noch nicht da oder?“ fragte Lucy. „Nein, nicht das ich wüsste“, antwortete Ela. Lucy ging zu der Tür die etwas versetzt, gegenüber der Küchentür war. „Was glaubst du ist das für ein Raum?“ fragte sie Ela. „Vielleicht die Abstellkammer“, antwortete Ela. Lucy riss ohne lange zu zögern die Tür auf. „Es ist… Was ist das für ein Raum?“ fragte sie Ela. Ela ging zu ihr und schaute ihn den Raum. „Sieht aus wie eine Spülküche“, antwortete sie. „Eine was?“ fragte Lucy noch mal. „Eine Spülküche. Große alte Häuser hatten früher sowas“, erklärte sie. „Dann ist das hier ein altes Haus. Würde zu dem ganzen Staubpassen“, meinte Lucy. Die Beiden gingen rein. In diesem Raum waren auch Puppen. Auch sie sahen noch ganz normal aus. Nicht so verstaubt und verblasst, wie der ganze Rest. „Hier sind auch ganz viele Puppen“, sagte Lucy und hob eine Puppe auf die genau vor ihren Füßen lang. „An diesen Puppen kann ich auch den Tot erkennen“, sagte sie. Lucy ging durch den Raum und schaute sich genau um. Sie musste aufpassen das sie nicht auf die Puppen trat, die auf den Boden lagen. Die Puppen lagen nicht nur auf den Boden, auch in den Schränken und in den Spülbecken lagen welche. „Warum macht wer sich die Mühe die Puppen überall hin zu legen?“ fragte Ela. „Und warum lässt er es so aussehen, als sollten sie alle sterben?“ fügte Lucy hin zu. Keiner von Beiden sagte etwas. Es herrschte ein unheimliche Stille in den Raum. Sie standen vor einander und schauten sich ratlos an. „Glaubst du in den Anderen Räumen sind auch Puppen?“ unterbrach Lucy die Stille. „Gut möglich. Vermutlich sehen sie genau so aus wie hier. Puppen die einfach nicht in diese verstaubten Räume gehören“, antwortete Ela. Lucy ging zur Tür. Als sie an den Puppen vorbei ging fühlte sie sich so, als würden die Augen der Puppen ihr folgen. Die Augen jeder einzelnen Puppe in diesem Raum. Als sie den Raum verließ machte sie schnell die Tür zu. „Die Puppen machen mir so langsam angst“, sagte Lucy. „Mir irgendwie auch. Es fühlt sich so an, als würden die Augen der Puppen einen folgen wenn man an ihnen vorbei geht“, stimmte Ela ihr zu. Sie standen vor der nächsten Tür. Lucy nahm den Türgriff und drehte ihn langsam. Mit einem „Klack“ war die Tür offen. „Ganz ehrlich, ich will da nicht rein“, gestand Lucy. „Ich auch nicht, aber ich befürchte wir müssen da rein“, sagte Ela. Lucy öffnete dir und ging mit ihr nach hinten, so dass sie nicht in den Raum rein schauen musste. „Sind da noch mehr Puppen drin?“ fragte sie vorsichtig. „Leider, ja“, antwortete Ela. Lucy trat hinter der Tür hervor und schaute in den Raum. „Nein“, sagte sie und drehte sich wieder um. „Das ist anscheinend die Speisekammer“, meinte Lucy und ging in den Raum. Die Puppen hingen an der Decke. Sie wurden an den Füßen zusammen gebunden und hingen mit dem Kopf nach unten. Vorsichtig ging Ela rein. Sie schaute sich. Alles war genau so wie in den anderen Räumen mit den Puppen. „Ich versteh das nicht! Warum tut jemand so etwas?“ fragte Lucy als sie den Raum betrat. „Ich versteh es auch nicht“, antwortete Ela. Lucy schaute sich auch um. Wieder hatte sie das Gefühl, dass die Augen der Puppen ihr folgen würden. Nur langsam bewegte sie sich durch den Raum, ihren Blick die ganze Zeit nach oben gerichtet. Irgendwann richtete sie ihren Blick auf eine Tür am anderen Ende des Raumes. Langsam ging sie zur Tür, die ganze Zeit von den Puppen beobachtet. Ela versuchte in der zwischen Zeit, das Fenster vom Staub zu befreien. Sie wollte unbedingt hinaus schauen, um zu sehen wo sie waren. Lucy stand jetzt vor der Tür. Vorsichtig bewegte sie ihre Hand auf den runden, goldenen Türgriff. So als hätte sie keine Kontrolle darüber was sie tat. Ihre Hand näherte sich immer weiter dem Türgriff und die Hand spiegelte sich. „Ich krieg den Staub einfach nicht von dem Fenster. Es scheint so als wollte er nicht weg gehen“, unterbrach Ela die Stille. Lucy antwortete nicht. „Lucy?“ fragte Ela und drehte sich um. Sie sah ihre Schwester vor der Tür stehen. Sie ging zu ihr und fühlte sich dabei beobachtet. Auf Ela wurde von den Puppen beobachtet. „Lucy, was tust du da?“ fragte sie mit zitternder Stimme. Doch Lucy antwortete ihr nicht. Sie hörte sie nicht. Sie war so sehr auf diese Tür fixiert. Langsam drehte sie den Türgriff, doch nichts passierte. Lucy kniete sich hin und versuchte durch das Schlüsselloch zu schauen. Wieder rief Ela sie beim Namen, doch sie reagierte einfach nicht. Dann fing sie plötzlich an zu schreien. Wie versteinert stand sie da und schrie nur. Ihren blick immer noch auf den Türgriff gerichtet. Ela packte sie am Arm und zog sie aus dem Raum raus. Doch dieses Mal folgten die Puppenaugen den Beiden nicht. Dieses Mal folgte ihnen das Auge, welches durch das Schlüsselloch schaute. Ela knallte die Tür zu. Mit dem knallen hörte Lucy auf zu schreien und starrte auf die geschlossene Tür. „Gehen wir weiter. Irgendwo müssen wir ja raus kommen“, sagte Ela und ging vor. Nach ein paar Schritten blieb sie stehen und drehte sich um. Lucy starrte immer noch auf die geschlossene Tür. Sie bewegte ihre Hand auf den Türgriff um sie auf zu machen, doch Ela hinderte sie daran und zog sie hinter sich her. Der Raum füllte sich mit einem lachen. Mit einem Kinderlachen. Doch dies hörten sie gar nicht mehr. Sie waren zu weit von dem Raum weg. Sie gingen immer weiter den Gang entlang. Den endlos erscheinenden Gang. Vorbei an den ganzen Türen. Lucy blieb irgendwann vor einer Tür stehen. Ela bemerkte es erst nicht, doch dann blieb sie auch stehen und drehte sich um. „Lucy, wieso bist du stehen geblieben?“ fragte sie und ging zu ihr hin. „Irgendwas, ist hinter der Tür“, antwortete sie. „Da sind höchstens nur noch mehr Puppen drin“, meinte Ela. „Nein, irgendwas anderes“, sagte Lucy Kopfschüttelnd. Sie ging ein Schritt auf die Tür zu und streckte ihre Hand nach dem Türgriff aus. Doch bevor sie ihn berührte, drehte sich der Türgriff und ging mit einem klacken eine Spalt weit auf. Lucy schaute durch den Spalt hindurch. Doch sie sah nichts als Dunkelheit. Die schwarze, einsame Dunkelheit. Vorsichtig öffnete sie die Tür. Sie war erstaunt darüber, dass sich die Tür nach innen öffnete. Sie schaute Ela fragend an, doch Ela zuckte nur mit den Schultern. Die Beiden gingen rein. Kaum waren sie in den Raum, schlug hinter ihnen die Tür zu. Die Beiden erschreckten sich und zuckten zusammen. Ela drehte sich um und versuchte die Tür zu öffnen. Sie zog so fest sie konnte an der Tür, doch sie ging einfach nicht auf. „Wir sollten in Zukunft etwas zwischen die Türen legen, wenn wir irgendwo rein gehen“, sagte sie und ließ den Türgriff los. Lucy ging ein paar Schritte in den dunklen Raum hinein. Auf einmal entzündeten sich Kerzen um sie herum. Der ganze Raum war jetzt in Kerzenlicht gehüllt. In der Mitte des Raumes saß jemand. Mit dem Rücken zu ihnen. Es war ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren. Sie saß auf einem Holzstuhl. Das Holz war dunkel braun, fast schwarz. Lucy ging vorsichtig um den Stuhl herum. Nun stand sie vor dem Mädchen. Sie hatte ein rotes Kleid an. Mit weißen Rüschen und schwarzen Bändern. Es sah wie das Kleid einer Puppe. Es war bis zum Hals zu geschnürt und an den Armen mit Bändern zu gebunden. An den Händen war es sehr breit. Lucy schaute ihr ins Gesicht. Ihre Haut war kreide bleich und sie hatte die Augen geschlossen. In ihren Händen hielt sie eine Puppe die genau so aussah wie das Mädchen. Lucy schaute jetzt Ela an. Ela kam zu ihr und schaute auch das Mädchen an. Auf einmal hörte man im ganzen Raum das Lachen eines Kindes. Mit angst erfüllten blick schauten sich die Beiden. Dann verstummte es wieder. Die Puppe, die das Mädchen in der Hand hielt, fiel auf den Boden. Sie lag genau vor ihren Füßen. Auch vor den Füßen von Ela und Lucy. Die Beiden schauten auf den Boden. „Ich kann den Tot wahr nehmen, aber sie kommt nicht von der Puppe“, sagte Ela und starrte sie Puppe weiter an. „Wovon dann?“ fraget Lucy und hob die Puppe aus. Sie legte die Puppe dem Mädchen wieder in die Hände. „Von ihr“, sagte sie und ihre Stimme verstummte. Stille erfüllte wieder den Raum. Auf einmal hörte sie ein lachen. Die Beiden schauten sich erschrocken um. Dann war es wieder leise. „Gebt es mir wieder“, hörten sie eine Stimme. Sie klang hol und doch traurig. Lucy und Ela schauten sich an. „Gebt es zurück“, hörten sie wieder. Langsam drehte Lucy ihren Kopf zu dem Mädchen. Auf einmal schlug das Mädchen die Augen auf. Die Beiden erschrecken sich und gingen ein paar Schritte zurück. „Gebt es mir zurück!“ sagte das Mädchen mit der holen und traurigen Stimme. „Was denn?“ fragte Ela mit zittriger Stimme. „Ich will es wieder haben“, sagte das Mädchen. „Was denn? Was willst du wieder haben?“ fragte Lucy ängstlich. „Es gehört mir“, sagte die traurige Stimme des Mädchens. „Was denn?“ fragte Lucy. Das Mädchen antwortete nicht. Die Beiden schauten sich ängstlich. „Es gehört mir“, durchbrach das Mädchen die erdrückende Stille. Lucy und Ela schauten nur das Mädchen an. Auf einmal erfüllte en Kinderlachen den Raum. Erschrocken schauten die Beiden sich um. „Es gehört mir!“ sagte das Mädchen. Die Stimme hohl leicht verärgert. Das Lachen wurde immer lauter. Lucy rannte zu Tür und drückte dagegen. Ich versuchte die Tür auf zu machen. Sie drückte und drückte dagegen. Sie vergaß, dass sich die Tür nach innen öffnete. „Ich will hier raus!“ schrie sie und klopfte gegen die Tür. Doch nach einiger zeit hörte sie auf gegen die Tür zu klopfen. Sie blieb vor der Tür stehen und drehte sich zu Ela. Sie ging ein paar Schritte auf sie zu. „Bringt es mir“, sagte das Mädchen. „Was denn?“, fragte Ela weiter. „Es ist meins“, sagte das Mädchen. Die hole Stimme hörte sich jetzt leicht traurig an. Dann verstummt das Kinderlachen lachen und die Tür ging auf. Gleichzeitig wurde es im Raum dunkel. Schnell verließen die Beiden den Raum. Kaum als sie aus dem Raum raus waren schlug die Tür hinter ihnen zu. Die Zwei erschreckten sich vor den Knall. „Das Mädchen will das wir was zurück bringen aber wir wissen noch nicht mal was“, sagte Ela als sie sich von dem Schreck erholt hatte. Lucy antwortete nicht und es war wieder still. „Hast du eine Idee was wir suchen sollen?“ unterbrach Ela die Stille. „Etwas was ihr gehört. Vielleicht etwas persönliches“, antwortete sie. „Meinst du sowas wie ein Foto oder so was. Etwas wo eine Erinnerung dran hängt?“ fragte Ela weiter. Lucy überlegte. Ela schaute sie nur fragend an. „Sie hatte ihre Harre so wie du vor ihrem Auge“, sagte Lucy in Gedanken versunken. „Und was soll das heißen?“ fragte Ela weiter. „Vielleicht hat sollen wir ihr Auge suchen“, meinte Lucy. „Ein Auge?“ fragte Ela überrascht. Lucy nickte nur. Ela schaute sie nur überrascht an. „Und nicht irgendein Auge“, fügte Lucy hinzu. „Was denn für ein Auge?“ fragte Ela jetzt leicht verwirrt. „Ein Puppenauge“, antwortete Lucy und schaute ihre Schwester dabei ernst an.
 
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