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2 Seiten

My old friend Darkness

Schauriges · Kurzgeschichten
Ich saß auf meinem Stuhl und wartete. Er war spät. Er verspätete sich sonst nie. Im Zimmer war es Still. Ich verschränkte die Arme und tippte mit meinen Fingern auf meinen Arm. Im Takt der tickenden Uhr. Ich schaute zu wie der Zeiger sich gleichmäßig fortbewegte.

„Du bist spät.“
„Ich weiß.“
Vor mir saß eine dunkle Gestalt. Sie war dunkler als schwarz. Er war in ein schwarzes Tuch gehüllt. Man konnte nur seine finsteren Augen erkennen.

„Was willst du von mir?“
„Was will ich? Vermutlich will ich wissen was ich von dir will.“
„Du bist anderes als die Anderen, du hast keine Angst vor mir. Hattest du noch nie…“
„Doch am Anfang!“
„Unterbrich mich nicht. Du hattest noch nie Angst vor mir. Hattest angst vor dem, was du von mir wolltest. Auch jetzt hast du Angst, wegen dem, was du von mir willst!“
„Nein, hab ich nicht!“
„Doch. Sonst hättest du es mir schon längst gesagt. Also was willst du von mir?“
Ich antwortete nicht. Ich schaute nur weg. Versuchte seinen Blick auszuweichen. Ich hatte keine Angst vor dem, was ich von ihm wollte. Ich hatte Angst vor dem, was dann passieren wird.

„Sag schon. Ich hab nicht ewig Zeit!“
„Ich will zurück!“
„Warum sollte ich dich zurück holen, nachdem du freiwillig gegangen bist?“
„Ich falle!“
„Dann komm ich wieder, wenn du auf den Boden gefallen bist und du mich nur noch von unten anschauen kannst!“
„Warum nimmst du mich nicht einfach zurück?“
„Ich habe dich schon einmal aufgefangen und du bist gegangen. Ich kann dich nicht zwingen zu bleiben, aber ich brauche auch niemanden der geht.“
„Kannst du theoretisch schon.“
„Will ich aber nicht. Theoretisch kann ich auch alles alleine machen. Ich brauche niemanden. Ich bin nicht dafür da, dass man mich um Hilfe bittet. Ich bin dafür da, dass um Gnade gebettelt wird und verzweifelt, wegen mir, nach Hilfe gesucht wird.“

Er hatte recht. Er war nicht dafür da, um einen zu helfen, doch er hatte mir schon mal geholfen. Zweimal sogar. Einmal hat er mich aufgefangen und das andere mal hat er mir hoch geholfen, als ich alleine nicht wieder aufstehen konnte.

„Bitte! Ich brauche dich!“
„Blöderweise brauche ich dich nicht mehr.“
„Du hast mir doch schon einmal geholfen, als du mich nicht brauchtest. Sogar zweimal!“
„Ja, hab ich. Doch das hätte ich nicht tun müssen. Ich habe es nur getan, weil ich es wollte!“
„Bitte!“

Nun stand er auf und schaute mich an. Er sah wütend und genervt aus. Es sah so aus, als ob er gehen wollte. Ich stand auf und hielt ihn fest. Er schaute kurz auf meine Hand und dann schaute er mich wütend an.

„Lass mich los!“
„Ich schaffe das nicht noch einmal. Wenn ich jetzt aufkomme, werde ich nie wieder hoch kommen. Auch nicht mit deiner Hilfe!“
„Darum hättest du dich vorher kümmern müssen. Das ist allein dein Problem.“
„Da hast du wohl Recht. Es ist mein Problem. Ich habe es nicht hin bekommen. Jedenfalls nicht alleine. Du kannst jetzt dabei zusehen, wie ich verschlungen werde.“

Er sagte nichts. Es war still. Nicht einmal mehr das Ticken der Uhr war zu hören. Ich schaute ihn auch nicht an. Ich schaute auf den Boden.

„Du hast recht. Ich kann nicht dabei zusehen wie du verschlungen wirst und ich weiß, dass es passieren wird. Ich werde dir ein letztes Mal helfen. Aber wenn du jetzt gehst, wirst du nie wieder zurück kommen können.“
„Das ist in Ordnung. Ich hatte nicht geplant hier wieder hinzu kommen.“
„Gut, dann komm!“
„Danke mein alter Freund, Finsternis.“
 
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Kommentare  

Ich kann mich nur Daniel anschließen. Wunderbare Metapher. Eine schöne kleine Fabel. Kleine Fehlerchen dabei. Das ist zwar Schade, aber stört nicht den Lesefluss.

Dieter Halle (31.07.2016)

Mir gefällt einfach deine Art zu schreiben! Mach weiter! Aber du mußt immer noch an den Schreibfehlern arbeiten!

Daniel Freedom (27.07.2016)

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