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Hundeleben

Nachdenkliches · Poetisches
Möchtest du
Hund sein
An der Leine
Mit Auslauf
Ein wenig
Und gehorchen
Tag für Tag
Und hoffen
Auf Zuwendung
Und hoffen
Auf Lob

Möchtest du
Fremd sein
In deinem Körper
Der nicht mehr
Dein Zuhause ist
Und fremd sein
In deinem Haus
Das nicht mehr
Dein Heim ist
Und warten
Auf die Freiheit

Möchtest du
Krank werden
In deinem Körper
Der nur noch
Eine Hülle ist
Und in dem
Die Seele
Dahinvegetiert
Auf der Suche
Nach Nähe
Und Resonanz

Oder möchtest du
Kein Hund sein
Und all das verlassen
Und zurücklassen
Und ausbrechen
In die Wildnis
Des Lebens
Und dich sein
Bei dir sein
Eins sein
Heimat sein
 
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Hallo Rene', wenn ich nach deinen Versen ein
Hund wäre, wäre ich fremd in meinem Körper,
fremd in meinem Haus, hätte keine Heimat mehr
und würde auf die Freiheit warten. Ich wäre
krank in meinem Körper, der nur eine Hülle ist
(ist er so und so), und meine Seele, was auch
immer das sein soll, würde dahin vegetieren.
Aber wenn ich kein Hund sein will und
ausbrechen in die Wildnis des Lebens, würde ich
bei mir sein und Heimat sein. Hier erschließt sich
mir kein Sinn, ganz abgesehen davon, dass ein
Hund wahrscheinlich gerne ein Hund ist, des
Menschen treuster Begleiter, der auch im
sozialen Leben viel Gutes tut, wird deiner
Meinung nach ein Mensch nicht krank an Leib
und Seele, wenn er all dies verlässt, um frei und
Ich zu sein. Schöne Illusion. Haha. Ich denke,
wir sind alle ein bisschen Hund. Und das ist gut
so. Auch ein Hund vermag zu kämpfen und setzt
sich durch. Auch er lässt sich nicht alles gefallen
und kann sehr aggressiv werden. Wir haben alle
jemanden über uns. Es geht auch nicht um das
Ich. Es geht um das Wir. Und um das Wie. Um
das Warum. Wir können nicht entfliehen, schon
gar nicht in die so berühmte Freiheit. Es gibt sie
nicht. Es gibt nur die Freiheit der Gedanken. Was
wir können und auch sollten, ist, aus Fehlern zu
lernen und ein gutes Leben zu gestalten. Und
zwar für alle. Und da ist ein Hund schon mal ein
gutes Vorbild.
Gruß von


rosmarin (11.11.2019)

… oder möchtest du
lieber Wolf sein,
Schafskehlen zerfleischend,
gefürchtet vom Schäfer
und seinen Kindern,
blutrünstig seine
archaische Freiheit auslebend
auf Kosten der Schwächeren,
nach dem Gesetz der Wildnis:
fressen oder
gefressen werden?


Wolfgang Reuter (11.11.2019)

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