356


8 Seiten

Schwarze Schwäne - Weiße Schwäne, Teil 4 - ROBERT, ICH -*-*- UND EIN KONZERT ...

Romane/Serien · Nachdenkliches
Robert tut mir leid und nervt mich gleichzeitig. Er leidet unter mir, er zeigt es zwar nicht, aber ich weiß es. Er ist zwar super gut im Bett, aber nervig außerhalb. Er ist wohl in mich verliebt, und das nervt MICH wiederum, weil ich nicht in der Lage bin, ihm gefühlsmäßig etwas zurückzugeben. Ich kann's einfach nicht.
Robert nervt mich außerdem durch seinen Verdacht, ich würde es noch mit Parker treiben. Er sagt es zwar nicht direkt, aber irgendwie deutet er es an. Und das stimmt einfach nicht!
Und diese dämlichen Sprüche. Wenn im Fernsehen eine hübsche Frau zu sehen ist, die ein Kleid oder einen Rock trägt, dann kommt unweigerlich ein Spruch von ihm: „Röcke finde ich unheimlich weiblich, warum trägst DU keine Röcke?“
Oder gar: „Die sieht aber echt toll aus ...“
Will er mich eifersüchtig machen? Da hat er keinerlei Chancen, denn durch dieses Geschwätz werde ich nur sauer auf ihn.
Einen Augenblick später kommen dann Bemerkungen wie: „Ich will alles von dir.“
„Wie, alles?“, höre ich mich fragen. Mist, warum kann ich mir das nicht verkneifen, ich sollte besser die Klappe halten.
„Ein Kind, vielleicht ein Mädchen, das so aussieht wie du – heiraten ...“
Upps .. Er fängt an zu spinnen. Allein die Vorstellung, mit einem Kind inklusive einer Heirat in eine neue Abhängigkeit zu geraten, erschreckt mich. Ich kann das nicht, habe Angst. Mein Atem gerät außer Kontrolle, und ich muss nach Luft schnappen. Ich liebe ihn nicht. Ich glaube, ich habe niemals jemanden richtig geliebt. Das ist das Erschreckende an der Sache. Was ist los mit mir? Wegen meiner Kindheit? ich weiß es nicht, will es nicht wissen, also finito! Kein Kind, keine Heirat!
„Nein, besser nicht, ich bin noch nicht bereit dazu“, sage ich zaghaft, ich will ihn nicht verletzen. Er hat seine Troubles, ich habe meine ...
Und dauernd erzählt er mir von einem Arbeitskollegen, der ein dickes Auto fährt und eine super gut aussehende Frau hat. So 'ne ehemalige Schönheitskönigin. Den Erzählungen nach muss dieser Typ ein unheimlicher Blödmann sein. Robert beneidet und hasst ihn gleichzeitig - will aber unbedingt mit ihm gleichziehen. Ich, mein Auto und meine Wohnung kommen ihm da gerade recht. Aber das werde ich auf keinen Fall zulassen. Diese Wohnung gehört ganz alleine mir, und bis ich dort ausziehe, wird sich niemand in dieser Wohnung einnisten. Vor allem kein Mann!
Ach ja, einmal habe ich ihn von seiner Firma abgeholt mit meinem Karmann Ghia, ich hätte wahrscheinlich aussteigen und mich allen Arbeitskollegen präsentieren sollen. Habe ich aber nicht getan, weil's mir zu kalt draußen war. Und mit 'ner ehemaligen Schönheitskönigin zu konkurrieren ... Das ist lächerlich! Okay, vielleicht von weitem. Von ganz weitem ...
Und noch was: „Frauen sind was Wunderbares!“ Auch so ein blöder Spruch von ihm, vor allem, wenn man so was nach dem Sex hört. Ich fühle mich begreiflicherweise nicht geschmeichelt, denn ich bin eine Einzelperson, ein Individuum und nicht nur ein Teil einer Masse von Frauen. Der Junge lernt es einfach nicht, und ich weiß nicht, was er damit bezwecken will.
Aber um Robert wenigstens rockmäßig zum Schweigen zu bringen, ziehe ich eines Nachts ein Kleid an, das wirklich irre ist. Ich habe dieses Teil aus Jux vor ein paar Monaten auf dem Flohmarkt gekauft. Es sieht super aus und gar nicht so wie, ja ... so wie ich mich eigentlich sehe. Ich und romantisch? Da muss ich lachen.
Es ist ein tief ausgeschnittenes Stück aus einer groben Spitze, so durchsichtig, dass Nacktheit dagegen langweilig wirkt, ansonsten ‚fraulich’, wie Robert es ja liebt, knöchellang und unschuldig weiß. Stimmt ja, er hat mal gesagt, ich solle nur weiß tragen. Es könnte ein Hochzeitskleid sein oder ein Hochzeitsnachthemd. Das Oberteil besteht nur aus zwei breiten Streifen, die von der Taille aus über die Schulter nach hinten gehen. Man kann die Träger einfach herunterstreifen, man kann eine Brust freilegen und die andere züchtig bedeckt halten. Aber beides sieht geil aus. Ich habe es an mir ausprobiert. Die grobe Spitze hatte Auswirkungen, meine - oh Gott – Nippel stachen regelrecht durch den löchrigen Stoff hindurch, ein irres Gefühl!
Eigentlich wollte ich dieses Kleid aufbewahren für den einen, den einzig wahren Geliebten, den ich vielleicht mal treffen würde. Das wird aber nie geschehen. Also ist es für Robert, aber nur zur Erinnerung an mich und ihn - und als Dank.
Das Kleid haut Robert um. Und mich auch, zumindest am Anfang. Aber als er es mir endlich auszieht, bin ich erleichtert: Das Ding kratzt auf Dauer wie ein Wollpullover, oder besser gesagt wie eine Drahtbürste. Aber es ist ein voller Erfolg. Ein billiger Erfolg.
Robert sagt hinterher: „Auch wenn es irgendwann vorbei ist, daran werde ich mich immer erinnern.“
Ich sage nichts darauf. Er tut mir leid. Es kann auf Dauer nicht klappen mit ihm, obwohl er doch nett ist und gut aussieht und mich vielleicht auch liebt. Meine jüngere Schwester – ich habe ihn ihr mal vorgestellt - fand ihn sehr attraktiv, er ist ein italienischer Typ und darauf steht Schwesterchen total. Hinterher sagte er versonnen zu mir: „Deine Schwester ist wie du.“ Das ließ mich ein verwundert zurück. Denn erstens ist meine Schwester viel hübscher als ich - und zweitens ist sie ganz anders vom Wesen her. Viel lockerer und nicht so verklemmt wie ich. Sie ist übrigens adoptiert und kann deswegen kaum Ähnlichkeit mit mir haben. Ach Robert, kannst du eine Frau nicht von einer anderen unterscheiden?
Trotzdem ist da immer noch die Bettsache. Oh ja, die ist gut. Fragt sich nur, wie lange ich mich damit zufrieden geben kann.
-*-*-
Was ist sonst noch im Februar? Totenstille herrscht. Das Telefon läutet nicht, ich rufe die Störungsstelle an. Es ist aber keine Störung, es will mich nur keiner anrufen.
Und ich treffe mich immer noch mit Robert. Ich sollte mit ihm Schluss machen. Ich warte ja darauf, dass er mit MIR Schluss macht, leider wird das nicht geschehen, es wird weiter gehen bis zum bitteren Ende. Ich kann es nicht tun, er wird es nicht tun. Mist! Denn eigentlich bin ich scharf auf einen anderen, ich habe aber keine Ahnung, wie ich an den herankomme. Es handelt sich um Bruce, den Kindergartenfreund von meinem Exfreund Parker.

-*-*- UND EIN KONZERT ...

Mitte März geben die ‚Bollock Brothers’ ein Konzert in der Zeche Bo, wo einiges veranstaltet wird. Ist nicht weit weg, im Ruhrgebiet sind die Städte ja nah beieinander. Ich muss unbedingt dahin! Nicht nur wegen des Konzerts, nein, Bruce wird mit Sicherheit auch da sein, und ich könnte ja mal antesten, ob da was laufen könnte ...
Früher hat Parker mich immer umsonst in die Konzerte gebracht, der kannte alle Leute, die wichtig waren. Das ist jetzt vorbei, und ich muss mir was anderes ausdenken. Für die Bollocks hätte ich zur Not sogar Eintrittsgeld bezahlt, aber soweit muss ich gar nicht gehen.
Wir fahren zu viert hin, Alex, Sybille, Robert und ich. Alex ist Einkäufer bei einer namhaften Kaufhauskette, baut dort gerade eine CD-Abteilung auf - es wird demnächst nicht mehr ohne CDs gehen - und dank seiner Beziehungen zu diversen Plattenfirmen bringt er uns glatt durch die Kasse, ohne dass wir zahlen müssen. Na also, geht doch! Beziehungen sind alles.
Ich sehe Rupert und Betty, verlasse Robert und stelle mich zu ihnen an die Theke. Die Theke ist gleich am Anfang der Halle, die möglicherweise eine uralte Waschkaue ist von dieser ehemaligen Zeche. Von dort aus kann man bis auf die Bühne gucken, solange man dazu noch in der Lage ist.
Ich trinke Bier und Sambuca. Danach laufe ich ein bisschen herum. Viele Bekannte hier, natürlich sind es fast alles Bekannte von Parker, meinem Exmann.
Ich treffe den großen Ralf, der nicht zum engen Dunstkreis um Parker gehört. Warum großer Ralf? Es gibt da noch einen kleinen Ralf. Den großen Ralf muss ich mir unbedingt warmhalten, weil er immer die neueste Musik hat. Ich mag ihn und glaube, er mag mich auch, also tauschen wir erneut unsere Adressen und Telefonnummern aus. Denn demnächst wird Parker alle seine Schallplatten abholen, und dann muss ich sehen, wie ich musikmäßig klar komme. Ich sollte Vorsorge treffen, sollte unbedingt einiges in Sicherheit bringen. Ausgerechnet jetzt rauscht Exmann Parker an mir vorbei. „Dein Knilch ist ja auch da“, meint er abfällig im Vorbeirauschen. Nichtssagend zucke ich mit den Schultern. Was geht es ihn noch an? Und schon ist er wieder weg. Und wen meint er überhaupt? Robert? Klar, es ist Robert. Wie kann man Knilch definieren? Nein, Robert ist auf seine Art okay, aber nicht mein Knilch!
Ich kehre zur Theke zurück, trinke noch einen Sambuca und fühle mich blendend. Geht doch Parker einen feuchten Dreck an, mit wem ich hier bin! Um Robert kümmere ich mich nicht. Wo ist er überhaupt? Nicht zu sehen. Das ist gut, denn es gibt mir viele Freiheiten, aber die würde ich mir auch nehmen, wenn er neben mir stände. Upps, bin schon reichlich besoffen, heißt das nicht stünde? Wen juckt's ...
Die Bollock Brothers fangen an zu spielen. Echt Klasse! Richtig punkig! Zwar nicht so wie auf der Kassette, aber Klasse! Und Punk finde ich mittlerweile so nostalgisch schön, dass ich fast dazu schunkeln könnte. Ich bin ja eher dem New Wave der 80er Jahre verhaftet, aber die Bollocks finde ich immer noch super. Und Joy Division sowieso.

https://www.youtube.com/watch?v=UfJ1LdIsH2c (Horror Movies von den Bollock Brothers - eine Reise durch alte Horrorfilme) Link markieren, mit rechter Maustaste in die Markierung klicken, im Menü auswählen: „Link in neuem Fenster öffnen“. Werbung abkürzen, Fenster minimieren und hier weiterlesen. Hoffentlich! ;-)

Die Menge tobt und tanzt. Ich schiebe mich langsam bis zur Bühne vor, weil ich ihn endlich gesehen habe, nämlich Bruce, mit dem Parker schon im Sandkasten gespielt, beziehungsweise sich geprügelt hat. Ich kenne Bruce erst seit einem Jahr, als er nach seiner gescheiterten Ehe wieder in der Öffentlichkeit auftauchte. Ich weiß gar nicht, wie er in Wirklichkeit heißt, aber sein Spitzname ist Bruce. Warum gerade Bruce? Keiner konnte es mir sagen. Vielleicht weil ich nicht danach gefragt habe?
Ich finde Bruce faszinierend! Er ist groß, breit und dunkelkurzhaarig, also sehr eindrucksvoll und er fährt eine dicke Maschine. Allerdings säuft er manchmal wie ein Loch, weswegen böse Zungen ihn außer Bruce auch noch mit dem Namen ‚Weinschlauch’ betiteln. Das lässt natürlich auf einiges schließen, ist mir aber im Moment egal. Denn das wäre doch was, in Parkers engsten Freundeskreis einzubrechen und mit seinem besten Freund rumzumachen. Da würde er ganz schön blöd gucken. Also Parker und nicht sein Kindergartenfreund. Ich muss in mich hineinkichern.
Ich schiebe mich langsam im Gewühl an Bruce heran. „Hallo Bruce!“, schreie ich, um die laute Musik zu übertönen. Bruce gibt mir durch Gesten zu verstehen, dass er mich erkannt hat. Bruce ist kein großer Redner, was gar nicht schlecht ist, denn ich mag keine Männer, die mich permanent vollquatschen.
„Geiles Konzert! Absolut klasse, gell?!“, schreie ich weiter.
Bruce nickt zustimmend. „Das beste Konzert dieses Jahr!“, brüllt er nach einer Denkpause zurück. Bruce ist auch kein großer Denker, nein wirklich nicht. Ist mir aber vollkommen egal.
„Ist doch erst März!“, brülle ich zurück und muss lachen. Es ist unmöglich, sich hier zu unterhalten, und Bruce ist wirklich nicht der Gesprächigste. Egal, meine Zeit wird kommen. Also drehe ich wieder ab in Richtung Theke, wo ich mir ein Bier genehmige. Hier ist es nicht ganz so laut. Ich treffe Rupert und Betty wieder, die sich anscheinend gar nicht im Raum bewegt haben. Betty lutscht an einer Cola herum, wahrscheinlich muss sie ihren Rupert nach Hause fahren. Auch wenn sie das nicht müsste, würde sie nichts Alkoholisches trinken. Ich beneide sie, sie muss nichts trinken, ist so ausgeglichen ... Und ich? Unausgeglichen und hin- und hergerissen.
Aber Betty ist immer noch genug Frau, um der weiblichen Schwatzsucht zu frönen. Sie versucht tatsächlich, mich neugierig zu machen, sie hat nämlich Parkers neue Freundin gerade kennengelernt und erzählt mir einige Details.
WILL ICH NICHT WISSEN! Du lieber Himmel! Wen interessiert das schon? Es ist vorbei mit Parker. Ich stürze mich wieder ins Gewühl. Soso, schminkt sich also stark und ist flink auf den Beinen. Hoffentlich meint Betty nicht, ich betrachte diese Dame als Konkurrentin. Ich betrachte sie eher als Befreiung. Und doch ... Es tut noch ein bisschen weh, ist aber nur gekränkte Eitelkeit, denn ich habe Parker nie richtig geliebt und in den letzten Monaten regelrecht verabscheut.
Was ist nur los mit mir? Mittlerweile kann und soll doch jeder mit jedem rummachen können. Ich glaube aber trotzdem noch an Treue, glaube noch an Liebe. Obwohl ich selber kaum Liebe empfunden habe. Liegt es an meiner Mutter? Falls ja, dann wäre es schlimm. Egal ... Ich bin nun mal wie ich bin. Und gerade jetzt bin ich besoffen und sentimental.
Ich treffe noch einen Bekannten - und erinnere mich vage daran, dass er und seine Freundin Parker und mich letztes Jahr im Häuschen besucht haben, als der Wurm schon drin war in unserer ach so tollen Beziehung. Das Häuschen war schön, zwar mit immensen Stromleitungsproblemen und kalt war es auch trotz Kohleofen - aber die Katzen haben sich dort wohlgefühlt. Jetzt fühlen sie sich auch wohl, ist anscheinend gar nicht so schlecht, dieser riesige Innenhof mit verschiedenen Gärten und Grundstücken.
Ich quetsche aus Markus - so heißt er - Susannes Adresse heraus. Denn Susanne fand ich damals echt interessant. Ich brauche diese Adresse, mich beschleicht so ein vages Gefühl, als könnte ich in nächster Zeit ganz viele Adressen brauchen. Markus ist zwar nicht mehr mit ihr zusammen, hat aber immer noch Kontakt zu ihr.
Ha, Susanne wohnt erstaunlicherweise nur drei Häuserblocks von mir entfernt. Wir wohnen beide im Malerviertel der Stadt, also von den Straßennamen her. Besser könnte es gar nicht laufen.
Auf dem Weg zurück zur Theke stoße ich auf Robert. Mein Liebhaber, anders kann ich ihn nicht nennen, hat sich bis jetzt dezent im Hintergrund gehalten, und erst jetzt kommt mir zu Bewusstsein, dass ich ihn verdammt vernachlässigt habe. Seltsamerweise habe ich überhaupt kein Schuldgefühl deswegen, ganz im Gegenteil. Er passt nicht hierher, er passt nicht zu mir, ich muss in dieser Umgebung ganz für mich alleine sein. Aber wir haben zu unseren besten Zeiten wirklich gute Musik gehört, wieder kommen mir The Smiths, Men at Work und vor allem Sniff 'n' the Tears in den Sinn.
Ja, es war nett, wirklich nett mit Robert, aber nun ist es eben nicht mehr nett. Robert ist ein Mann, der sehr viel Stolz hat. Er ist wahrscheinlich stinksauer auf mich, doch das würde er nie zugeben, soweit kenne ich ihn mittlerweile. Aber all das ist mir heute vollkommen egal. Außerdem spielen die Bollocks gerade ‚Horror Movies’, eins meiner Lieblingsstücke. Es hört sich viel punkiger an als auf meiner Kassette, die ich vor ein paar Monaten vom großen Ralf bekommen hab. Aber trotzdem gut. Wirklich große Klasse! Toll! Geiles Konzert! Es ist fast besser als das Sex Pistols Konzert, wo Johnny immer rumrotzte. Ich verabschiede mich von Robert und stürze mich wieder ins Gewühl.
Es ist fantastisch! Als Zugabe spielen sie tatsächlich die alten Stücke von den Pistols, nämlich ‚My Way’ und ‚God save the Queen’, die Punks tanzen Pogo, springen sich gegenseitig an, trainieren den Nahkampf, und ich bringe mich schleunigst in Sicherheit.
Ich erreiche die Theke wieder - und Robert ist noch da. Auch die anderen sind noch da. Soll ich mich drüber freuen? Weiß nicht, sie stören mich irgendwie.
Wir gehen alle noch ins Restaurant und bekommen mit Glück einen freien Tisch. Wir, das sind Sybille und Alex, wir, das sind Rupert und Betty, wir, das sind Robert und ... Nein, ich gehöre nicht dazu. Trotzdem nehme ich am Tisch Platz.
Wenig später erscheint Parker mit neuer Frau und der ganzen Clique, und ich glaube, sie setzen sich an den Tisch hinter uns, den haben sie sich wohl reservieren lassen. Dreht euch nicht um, der Plumpsack geht herum. Was ist das wieder für ein Schwachsinn? Ich verspüre keinerlei Bedürfnis, mich nach denen umzudrehen.
Außerdem habe ich mich selten so gut amüsiert. Der ‚Gut-sauf-ohne-Parker-Effekt’ schlägt wieder voll durch, obwohl der gute Parker zwei Meter hinter mir sitzt, kann er mir nichts mehr anhaben und mir auch nicht die Stimmung vermiesen.
Außerdem habe ich einen Liebhaber neben mir sitzen, auch wenn der nichts zählt. Sorry Robert, du bist ein Guter, und ich bin eine ganz Schlechte, sorry! Tut mir leid, aber ich bin nun mal schlecht.
Ich habe keine Lust, mit Alex, Sybille und Robert nach Hause zu fahren. Alle müssen morgen arbeiten. Ich natürlich auch, aber das ist mir jetzt egal. Sybilles Missbilligung darüber, dass ich noch hier bleibe, spüre ich deutlich. Die faselt immer so einen Quatsch von wegen Geborgenheit. Bei einem Mann? Dass ich nicht lache! Männer wissen ja selber kaum, wie sie klar kommen. Nein, ich muss heute allein sein. Ein paar Minuten später, als alles um mich noch verschwommener geworden ist, breche ich dann doch auf, und zwar mit Rupert und Betty, die mich freundlicherweise nach Hause schaffen, Markus, den Extypen von Susanne nehmen sie auch mit.
Es war ein guter Abend.

PS: Bei "Genre" habe ich nichts Passendes gefunden, das bisschen Erotik war's nicht ...
 
Wenn du registriert und angemeldet bist und selbst eine Story veröffentlicht hast, kannst du die Stories bewerten, oder Kommentieren. Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diese Story kommentieren.
Weitere Aktionen
Wenn du registriert und angemeldet bist, kannst du diesen Autoren abonnieren (zu deinen Favouriten hinzufügen) und / oder per Email weiterempfehlen.
Ausdrucken
Kommentare  

Danke schön, Irmgard!
Ich weiß zwar immer noch nicht, ob die Story gut ist, aber sie wird weitergehen, mit neuen Begegnungen und auch neuen innerlichen Erkenntnissen. Ich hoffe aber, dass es interessant bleibt.
Einen lieben Gruß sende ich dir!


Ingrid Alias I (09.05.2021)

Ich rede kein Blech, wenn ich sage: Interessante Geschichte über einen Menschen der auf der Suche ist nach einem weiteren der wirklich passend ist. Aber etwas ganz Perfektes zu finden, ist nicht einfach. Zumal man ja selber auch nicht so ganz perfekt ist. Ich bin echt gespannt wie die Sache weitergehen wird.

Irmgard Blech (08.05.2021)

Login
Username: 
Passwort:   
 
Permanent 
Registrieren · Passwort anfordern
Mehr vom Autor
SUPERMARKT des Lebens  
KATER und KRÖTEN  
Halt mich fest ...  
Tussen de meeren, Teil 6 von 6 - ZUKUNFT  
Tussen de meeren, Teil 5 von 6 - ERWACHEN  
Empfehlungen
Andere Leser dieser Story haben auch folgende gelesen:
Schwarze Schwäne - Weiße Schwäne, Teil 3 - TRENNUNG -*-*- DER ANFANG MIT ROBERT  
Schwarze Schwäne - Weiße Schwäne, Teil 20 - ANYBODY -*-*- SEX MIT SCHUBERT  
Eimerknappheit berichtet  
Fachkräftemangel  
Schwarze Schwäne - Weiße Schwäne, Teil 9 - ABSCHIED -*-*- HALS ÜBER KOPF ...  
Das Kleingedruckte | Kontakt © 2000-2006 www.webstories.eu
www.gratis-besucherzaehler.de

Counter Web De