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2 Seiten

Genesis

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
© Middel
Vor langer Zeit. Irgendwo. "Was tust du da?" "Ich baue eine Maschine, eine geniale Maschine. Eine Weltneuheit."
"Ja, ich weiß das du immer wieder irgendwelche Maschinen baust, aber bisher ist da nie was draus geworden Schatz, komm lieber essen!"
"Stimmt, aber diese wird anders, ganz anders. Sie wird alles bisher Dagewesene revolutionieren!"
"Was kann Deine supertolle Maschine denn so?"
"Ich werd's dir mal in vereinfachter Form erklären. Stell dir vor das alles Wissen dieser Erde, alle Gefühle, einfach alles Erfassbare in einer Maschine gespeichert wäre. Stell dir weiter vor, dass es möglich wäre, auf dieses Wissen, diese Erfahrungen usw. beliebig zurückzugreifen, um sie in neue Wesen zu integrieren."
"Ach ja, und wer sollen diese Wesen sein und wie sollen sie aussehen?"
"So wie wir...das heißt fast so. Sie sind, ich meine sie wären, eine Kopie von uns, nur viel viel kleiner. Mikroskopisch klein."
"Aha, hört sich ja interessant an. Und wo sollen diese 'Mikromenschen' leben. Etwa auf einer 'Mikroerde'?"
"Ja genau, ein Abbild unseres Planeten nur Millarden und Abermillardenfach kleiner. So klein, dass man sie selbst mit den besten Mikroskopen nur schwach erkennen kann."
"Du willst mich auf den Arm nehmen, oder? Du hast doch nicht wirklich ein Abbild der Erde geschaffen, auf dem Menschen leben?"
"Doch, das habe ich. Sieh doch nur mal durch dieses Mikroskop hier! Unglaublich was?"
Und was Eva Meinecke dann sah, lies ihr den Atem gefrieren. Eine Galaxie, etwa so groß wie eine Mandarine oder ein kleiner Apfel. Und in ihr Millionen von kleineren und noch kleineren Galaxien mit winzigen Sonnen, Sternen und Planeten. Es war unfassbar.
"Und das Beste ist, ich hab hier mit diesem Spezialmikroskop die Erde genau im Visier, sieh mal!"
"Oh mein Gott, unglaublich" fuhr es ihr aus den Knochen, "Oh mein G O T T". Und diesen Schrei hörte man in der ganzen Galaxie. Über Millarden Kilometer.
"Bist du verrückt Eva, wenn sie dich gehört haben."
"Es tut mir leid Adam, aber das ist ein Eingriff in die Natur, damit spaßt man nicht". "Aber, das ist doch mein Paradies, mein apfelgroßes Paradies. Und du gehst jetzt besser. Verschwinde und lass mein Paradies in Ruhe."
„Aber nur wenn du mitkommst!“
„Na gut", dachte Adam. Nach sechs Tagen Arbeit konnte er eine Pause gut gebrauchen ...“
 
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Kommentare  

Ja, diesmal war das Ende ein bisschen weniger überraschend. Trotzdem gute Geschichte. Cool geschrieben. 4 Punkte ausnahmsweise.

Lena N. (18.01.2005)

keine schlechte geschichte. würde sie aber auch eher als satire sehen. fand sie jedenfalls ganz lustig.

denise roßberg (02.01.2003)

Du hast schon recht, aber man kann die Geschichte auch anders lesen, quasi als Satire auf die Entstehungsgeschichte und da müssen diese bestimmten Wörter einfach fallen ...

Middel (01.01.2003)

Die Versatzstücke (Mikrokosmos = Makrokosmos, Gott im Alltag) sind nicht neu, aber die Mischung macht's. Die Pointe geht allerdings etwas daneben, da Du meiner Meinung zu viele Hinweise im Vorab gibst. Noch ein Wermutstropfen: Der Verzicht auf Zeilenumbrüche macht es zu einer Tortur, dem Text zu folgen.

Prosit Neujahr,


Martin Hoyer (01.01.2003)

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