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8 Seiten

Die Geschichte Coupés - Teil 7

Romane/Serien · Romantisches
© Julia D.
Merry erwachte in einem der zahlreichen Zimmer des Schlosses. Es war das ?Rote Zimmer?, wie es von den Bewohnern genant wurde. Dicke rote Vorhänge, großes rotes Bett und natürlich rote Rosen überall.
Sie wurde von dem lauten knall der Tür geweckt, als diese ins Schloss viel. Es brannte Feuer im Kamin und draußen war noch tiefe Nacht. Sie sah zur Decke und versuchte sich zu erinnern wie es nur soweit kommen konnte. Den Tod ihrer Schwester hatte sie sicherlich nicht gewollt. Obwohl sie es verdient hätte. Ja, sie hatte hinter ihren Rücken falsches Spiel getrieben. Und Gott bestrafte sie dafür! Merry lächelte zaghaft.
Sie horchte ob das Wasser in dem Topf über dem Kaminfeuer schon kochte. Sie brauchte einen aufwärmenden Tee und wollte ein Bad nehmen.

Erik lief aufgeregt den Gang runter. Sein Umhang wippte aufgeregt auf und ab. Anna lag im sterben! Sie würde sterben! Er musste etwas tun. Er konnte sie nicht so gehen lassen. Das hatte sie nicht verdient. Sie hatte etwas Bedeutsameres verdient. Ein Leben so wie sie es sich immer ersehnt hatte! Eine andere Welt sollte sie doch kennen lernen. Wie konnte es nur dazu kommen?
Er blieb an der Ecke stehen und sah vorsichtig in den anderen Gang hinein. Er wartete kurz, bis zwei junge Bedienstete aus dem Zimmer kamen. Dann schlich er schnell, aber vorsichtig zur Tür und öffnete sie. Er trat in den schwach beleuchteten Raum.
Überall lagen Tücher umher und Mixturen in Schälchen oder Fläschchen standen durcheinander auf den Tischen. Anna war in einen großen Berg an Decken gewickelt und ihre Haut hob sich kaum von dem weiß der Lacken ab. Ihre Augen waren geschlossen und durch den halb geöffneten Mund traten kleine leise Laute.
Erik trat ans Bett und sah verzweifelt auf sie nieder. Zögerlich nahm er ihre Hand und küsste sie. Seine andere Hand strich eine Strähne aus ihrem Gesicht, die an dem Schweiß festheftete. ?Anna, Liebste. Ich bin es! Ich werde dich hier weg bringen. Wir werden zu der Familie gehen von der ich dir erzählt habe. Und dort wirst du wieder gesund.? Er flüsterte leise, doch Anna reagierte nicht. Sie schien in einer Art Dämmerzustand zu liegen.
Er schlug die Decken zurück und nahm eine der zahlreichen Decken welche er über ihren schlaffen Körper legte. Fest packte der Fürstensohn ihre Hand und legte sie um seinen Nacken. Die andere Hand schob er unter ihren Körper und hob sie hoch. Sie war viel zu leicht und ihr zarter Körper hang regungslos runter. Ein fast lautloses Stöhnen entrang hier. ?Pssst, Geliebte, pssst. Ich werde Euch nicht verlassen.? Hauchte er ihr ins Ohr und trat zur Tür.
Die Tür wurde geöffnet und Carol stand plötzlich im Raum. Sie sah erst erschrocken auf, erkannte dann aber den jungen Erik. ?Herr, was tut ihr da?? fragte sie fassungslos.
Er drückte Anna feste an sich und sagte: ?Ich bringe sie fort. Hier kann sie nicht bleiben.? Es lag ein Flehen in seinen Augen. Er wusste, lange würde er nicht mehr Zeit haben. Es musste alles jetzt geschehen. ?Lasst mich durch, Carol. Anna hätte es sich so gewünscht.?
Carol hatte ein ernstes Gesicht aufgesetzt. Dann sagte sie: ?Nehmt den Ausgang durch die Küche. Dort erreicht ihr den Hof. Lasst euch ein Pferd satteln und reitet fort. Bringt sie weg von ihren Qualen. Sie hat das reinste und gütigste Herz was ich jemals erblickt habe. Sie hat das all diese schlimmen Stunden nicht verdient. Nein, das hat sie nicht, bei Gott.? Sie trat näher an den Jungen heran und strich durch Annas fiebriges Gesicht. ?Reitet wie der Wind, Erik. Lasst sie nicht sterben.? Tränen standen ihr in den Augen. ?Nun geht schnell! Bevor der König kommt!?
Erik nickte dankend und trat durch die Tür. Er sah kurz nach links und rechts und verschwand dann in der sicheren Dunkelheit der Gänge.

Kenny lag zusammengekauert in seiner kleinen Kammer neben dem Stall. Die Nacht war wärmer als die Nächte davor.
?Junge!? rief eine heisere Stimme ihn. Er schreckte auf und sah in der Dunkelheit umher. Sein Puls beschleunigte als er einen großen Schatten über den Hof huschen sah. ?Junge!? hörte er sie nun etwas lauter.
Kenny griff nach der Mistgabel und stemmte sich hoch. ?Wer ist da?? flüsterte er fast lautlos. Seine Stimme versagte als er erneut die Frage stellen wollte. Er trat vorsichtig einen Schritt auf den Hof und sah ängstlich umher. Der Eindringling hatte die Laterne gelöscht. Dann sah er einen wagen Umriss einer Person die etwas Großes ins Heu legte. Eine Leiche? Wollte man ihm einen Mord andrehen? ?Wer seid ihr!? fragte er jetzt bestimmt und laut. Er hielt drohend die Mistgabel vor sich die in dem Mondlicht aufblitze.
?Junge...? Die Gestalt kam näher. ?Sattelt mir das schnellste Pferd. Geschwind!? Kenny kniff seine Augen zusammen und versuchte das Gesicht zu erkennen. ?Ich vermag euer Gesicht nicht zu sehen. Tretet in den Stall, damit ich sehe wer Ihr seid, mein Herr.?
Langsam folgte er der Gestalt, die zügig ins Licht trat. Sie drehte sich um und sah drohend auf den Stallburschen nieder.
?Von Gauen! Ihr seid der Fürstensohn van Gauen! Es tut mir leid mein Herr, ich wusste nicht das Ihr es seid!? Kenny lehnte die Gabel an die Wand und sah zu dem Heuhaufen hinüber.
?Fragt nicht, Junge!? hörte er die Stimme des jungen Fürstensohn. ?Und nun beeilt euch, wenn Euch Euer leben lieb ich. Sattelt das schnellste Pferd im Stall! Und zwar sofort!?
Kenny nickte und lief schnell den Gang runter. Instinktiv lief er an dem Pferd des Königs vorbei. Der König war ein guter Mann. Dieser eingebildete Fürstensohn hingegen war unfreundlich und arrogant. Er sollte die Stute ?Lesra? bekommen. Sie war nicht schnell, konnte aber schwere Lasten auf langen Strecken tragen. Und so wie es aussah wollte dieser kleine Fatzke ja mehr tragen als es für eine Person nötig war. Er sollte froh sein, dass er, Kenny, noch mitdachte!

Merry hatte einen Umhang um ihre Schultern gelegt. Die Nacht war schön. Oh ja, sogar die Nacht freute sich. Sie zuckte zusammen als die Tür feste aufgeschlagen wurde.
?Wo ist sie!? brüllte ihr Vater. Merry drehte sich um und zog die Brauen hoch.
?Wer, Vater?? fragte sie leise.
Der König machte vier mächtige Schritte und fasste Merry unsanft an ihren Schultern. Mit kräftigem Griff schüttelte er sie und schrie noch mal. ?Wo ist sie! Sag mir wo sie ist!? Sein Kopf war hochrot und seine Augen stierten ihr irre entgegen.
?Vater, Ihr tut mir weh!? Merry sah ihn flehend an, wusste sie nicht zu reagieren auf die plötzliche Arttake ihres Vaters. War er doch stets so ein ruhiges Gemüht gewesen.
Er lockerte seinen Griff und sah seine Tochter an. ?Wo ist sie, Merry!? sagte der König in einem beunruhigenden Ton. ?Sagt mir wo sie ist, oder ich werde, werde?? er stockte und sah sie an.
?Ich weiß es nicht.? Sie hatte Angst vor ihm. Die Prinzessin trat einen Schritt zurück und stieß mit ihrem Rücken gegen die Wand. ?Ich weiß es nicht.? Sagte sie noch einmal leise.
Ihr Vater drehte sich um lief ungeduldig auf und nieder. Sein Blick war starr und eisig. Sein Körper bebte und er redete leise in sich hinein. ?Wo ist sie nur? Gerade war sie doch noch da??
?Vater?? Merry trat an ihn heran. ?Vater hört mir zu. Ich hege einen Verdacht. Hört was ich zu sagen habe.? Sie legte ihrem Vater vorsichtig ihre kleine Hand auf die Schulter. Er sah auf und blickte sie auffordernd an. ?Sprich!? sagte der König streng.
Merry nickte, legte ihre Hände ineinander und begann leise zu erzählen. ?Ich hörte neulich zufällig, dass Anna ein Kind erwartete. Sie stieg dem Fürstensohn nach und er schwängerte sie. Anna hat den Ruf der Familie Coupé in den Dreck gezogen! Wahrscheinlich hat der Verräter diese Hure mitgenommen und??
?Was sagst du da? Bist du noch bei Sinnen?? Der König holte aus und schlug Merry ins Gesicht. Sie stolperte und viel auf den Boden. ?Wie kannst du es wagen? Wie kannst du es wagen so über deine Mutter zu reden!? brüllte er und tat einen kräftigen Schritt.
Merry hielt ihre Wange und sah ihn fragend. ?Aber Vater, was erzählt Ihr da? Vater, was?? Sie wurde von dem packenden Schmerz unterbrochen, der sie durchfuhr als ihr Vater sie an ihrem langen blonden Haar hochzog. Sie schrie spitz auf und grabschte nach den großen Händen.
?Wie kannst du es wagen! Das wirst du büßen!? Er war schrecklich aufgeregt und empört, als ihn die Wut packte. Er holte aus und schlug noch einmal zu. Dann zog er seine Tochter am Arm wieder hoch, welche angefangen hatte zu weinen. Der König packte sie an der Kehle und drückte sie gegen die Wand. Merry versuchte verzweifelt seinen Griff zu lockern und röchelte laut.
Er griff nach dem Schürhacken und ließ ihn auf den zarten Körper niedersausen. Merry hob instinktiv ihren Arm um sich zu schützen. Der König konnte das knacken ihres Knochens bis in seine Hand spüren. Er beugte sich vor und wollte nach ihr fassen, als Merry laut aufschrie und herum fuhr. Ihre Fingernägel bohrten sich tief in die Wange ihres Vaters und hinterließen blutende Bahnen, woraufhin er das Gleichgewicht verlor und umkippte. Blut rang von ihrer aufgeplatzten Schlefe in ihre einst strahlendes Auge. ?Hilfe!? schrie sie aus Leibeskräften. ?So helft mir doch!? Sie holte tief Luft und versuchte an ihrem Vater vorbei zu kommen, der seine verletzte Wange hielt. Er fasste ihren Fuß und brachte sie so zu Fall. Merry schrie laut auf als sie auf ihren gebrochenen Arm landete. Die Hände des Königs arbeiteten sich schnell hoch zu ihrer Hüfte. Merry weinte laut vor Angst auf und griff nach dem Schürhacken. Sie drehte sich schnell um und schlug mit voller Wucht ihrem Vater die Eisenstange auf den Rücken. Er brach zusammen und stöhnte laut auf.
Die Prinzessin robbte sich vor in Richtung Tür und versuchte die Flucht zu ergreifen. Die Schmerzen waren vergessen, allein das Überleben zählte. Sie richtete sich auf und strebte zur Tür. Als sie die Klinke berührte wurde sie zurück gerissen. Sie hatte keine Zeit zu denken. Alles geschah so schnell. Alles geschah viel zu schnell?Die Ereignisse überschlugen sich!
Ihr Vater schmiss sie gegen den Steinkamin, wo die Prinzessin unsanft mit ihrer Hüfte gegen stieß. Sie jammerte kurz auf und blieb laut weinend liegen. Dann fasste er ihr Handgelenk und zog sie ein paar Zentimeter zu dem kochenden Wassertopf. Als das Mädchen die Wärme des Dampfes an ihrer Hand spürte hob sie den Kopf. Ihre Augen weiteten sich und sie fing sofort an zu kreischen. ?NEIN! NEIN! HILFE!? schrie sie heißer und versuchte ihren erstarrten Körper zur Bewegung zu zwingen.
Der König stieß die Hand in das brodelnde Wasser und zuckte kurz als seine Tochter vor Schmerzen laut aufschrie. ?Es ist Ihre Schuld! Man darf nicht so über seine Mutter sprechen!? murmelte er leise. Merry zappelte, konnte sich jedoch nicht befreien. Schließlich ließ er ihr Handgelenk los und sah auf seine kreischende Tochter nieder.
Merry sah auf und versuchte ein wenig von ihrem Vater wegzurutschen. ?Vater?ich bin es doch? Eure Tochter?? Dieser beobachtete kurz ihre Bemühung dann holte er aus und trat ihr in den Unterleib. Merry krümmte sich, als ihr die Luft weg blieb. Schließlich zog er sie erneut hoch und schlug sie mit ihrer Stirn gegen die Wand. Sofort erschlaffte ihr Körper und Merry verdrehte die Augen. Der König hörte nicht auf, zertrümmerte die Stirn und ließ schließlich den leblosen Körper fallen. Er sah in die toten Augen und begutachtete das große Loch an der Stirn. Er atmete schwer und seinen Puls sah man am Hals pochen. Sein roter Kopf verlor langsam Farbe. Erst als die Tür aufging sah er auf und löste seinen Blick, welcher jetzt wieder herzlich und warm wurde, von dem Leichnam.
Carol sah auf die tote Tochter und dann auf den König. Blut klebte an ihm. Carol schwankte und suchte halt an dem Bett. ?Oh mein Gott, oh mein Gott.?
Sie lief schnell noch ein paar Schritte an dem König vorbei, der schweigend ihr nachsah, und sackte dann neben dem Kind zusammen. Sie zog es sich vorsichtig an sich und wiegte den Körper langsam hin und her. Leises Jammern drang aus ihrem Mund.

Blut tränkte Carols Kleid und gleichzeitig unaufhörlich verbreitete sich der dunkle Schleier über dem Schloss von Coupés und die Geschichte sollte geschrieben werden.

Kenny führte die Stute aus dem Stall. ?Mein Herr?? fragte er leise. Erik trat aus einer Ecke und nahm ihn den Zügeln grob ab. Dann joggte er mit dem Tier an der Hand zu dem Strohhaufen wo Anna lag. Er hob sie sanft hoch und setzte sie vorsichtig auf die Stute. Dann stieg er ebenfalls auf und sah zu den Jungen rüber.
Kenny betrachtete die Person auf dem Pferd genauer und ein kleiner Schrei des Entsetzens entrang ihm. ?Prinzessin Anna!? hauchte er in die Nacht. Dann sah er ängstlich zu dem Fürstensohn hoch, der die Decke über ihren Kopf zog. Sein Blick war angestrengt. Er griff nach seiner Taille und Kenny wich zurück. ?Tötet mich nicht, mein Herr! Ich verspreche ich werde Euch nicht verraten! Aber tötet mich nicht!?
Der Stahlbursch zuckte und kniff die Augen kurz zusammen als ihm ein kleines Säckchen entgegen flog. Er fing es auf und wog es in seiner Hand. ?Das muss reichen! Schweig über das, was sich in dieser Nacht ereignet hat!? sagte der junge Fürstensohn und setzte sich die Kapuze seines Umhangs auf. Schließlich trieb er die Stute an und galoppierte vom Hof zum Tor.
Kenny öffnete das Säckchen und sah hinein. Er lachte freudig auf, als er die Silbertaler sah.

Erik zog die Zügel fest an als er am Tor ankam. Die Wache trat näher und fragte laut: ?Wer seit Ihr? Und was treibt Ihr Euch so spät noch herum??
Der junge Mann tat seine Kapuze ab und warf auch der Wache ein Säckchen zu. Das Pferd tänzelte unruhig als die Wache den kleinen Stoffsack öffnete und kritisch hinein schaute. Er sah Erik an und nickte. Sein Blick fiel nur kurz auf die andere Person auf dem Pferd. Er drehte sich um und hob die Hand. Das große Tor öffnete sich und gab Erik den Weg frei. Er trieb das Pferd laut an und galoppierte durch das eiserne Tor.

Der Hauptmann trat ein und bevor er etwas sagen konnte, hafteten seine Blicke an Carol und der toten Prinzessin.
?Was ist?? sagte der König laut.
?Mein König!? Der Hauptmann verbeugte sich und sah zum König auf. Seine Blicke jedoch schweiften immer wieder zu der schaurigen Szene. ?Man berichtete mir, der junge Fürstensohn sei gerade durch das Tor davon geritten. Die Wache berichtete er wäre nicht alleine gewesen.?
Der König sah wieder auf seine Tochter. ?Erik von Gauen.? Sein Gesicht versteinerte sich wieder. Er lief sofort los. ?Veranlasst, dass mein Pferd gesattelt werden soll! Ich werde meine Frau zurückholen! Er wird sie nicht bekommen!? Er war erregt und seine Stimme zitterte vor Wut. Der Hauptmann sah Carol an und sein entsetzter Ausdruck wies auf den Schock hin, der ihn in den Knochen saß.
Dann wurde er ernst und sagte bestimmt: ?Sorgt dafür dass ? dass ?.? Er holte tief Luft. ?Dass das Blut verschwunden ist wenn der König zurück kommt!? Dann verschwand er.

Der Leibwächter sah in den Raum. Sein Gesicht war ernst und entschlossen. Kaum war der Hauptmann verschwunden, liefen ein paar Zofen eilig an ihm vorbei. Sie hatten Eimer mit Wasser und Lappen bei sich. Eine Zofe kniete sich neben Carol nieder, die immer noch schluchzend das tote Mädchen im Arm wiegte.
Ein junges Mädchen blieb neben ihm stehe und hielt sich kreidebleich die Hände vor ihren Mund. ?Lisa!? rief die Zofe die immer noch neben der, nun laut betenden, Carol kniete und winkte sie heran. ?Hilf mir!? Lisa stieg vorsichtig über jeden Blutflecken und er konnte erkennen wie ihre Knie zu zittern begannen und sie drohte umzufallen.
Er verschränkte die Arme hinter seinen Rücken und atmete tief den Geruch des Todes ein. Er musste Erik vor dem König finden. Wenn es stimmen sollte, dass sein Herr, Prinzessin Anna verschleppt hatte, würde er in Lebensgefahr schweben. Er konnte zwar den Ruf der Familie von Gauen nicht mehr retten, aber den Einzigen Sohn der Familie. Er drehte sich um und lief zügig zum Stahl.

Kenny hatte das Pferd des Königs schnell aber sorgfältig gesattelt. Der König persönlich nahm sein Pferd entgegen. Sein Gesicht sah traurig aus und Kenny lächelte ihn zaghaft an. ?Ich gab den jungen Fürstensohn Lesra. Sie trägt zwar gut ist aber nicht sehr schnell, mein König. Ihr werdet sie sicherlich sehr bald einholen können.?
Der König stieg auf und strich dem Jungen über den Kopf. ?Du bist ein fleißiger Diener. Hier?? Er warf ihm einen Beutel mit Goldstücken zu. ?Für deine Mühen. Du bist wahrhaftig ein sehr guter Diener.? Er schenkte den strahlenden Stahlburschen zum Abschied ein Lächeln und ritt schließlich los, durch das bereits offene Tor.
Kenny lachte vergnügt. Was für eine reiche Nacht hatte ihm Gott heute beschert! Gott segne den König und seine Großzügigkeit!
 
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Kommentare  

Und wieder nimmt die Geschichte eine völlig unvorhergesehene Wende! Die Szene mit König und Merry war wirklich ein echter Schocker. Dem Typen wünsche ich allmählich das Schlimmste. Bin gespannt, wie es weitergeht.

Stefan Steinmetz (08.02.2003)

Ich durchlebte beim Lesen einen krassen Stimmungswechsel.
Die anderen Teile habe ich (noch) nicht gelesen.
Dieser hier gefällt mir gut, da die Wortwahl und die Geschehnisse hier gut harmonieren.
Am Anfang fühlte ich mich in die Welt tschechoslowakischer Märchenfilme versetzt.
Irgendwie niedlich...fast schon zu melodramatisch (..nur mein Eindruck..). Erik überzeugt mich als Held nicht so recht (Falls er ein Held sein sollte). Er tendiert eher zur Heulsuse.
Sehr mitreißend beschrieben fand ich die Gewaltsszene zwischen Vater und Tochter. Mit sowas habe ich an der Stelle nicht gerechnet. Sehr gut.
Alles in allem eine lesenswerte Geschichte mit viel Potential.


Oliver (24.01.2003)

Ich habe mich jetzt durch alle Teile durchgearbeitet. Was sich bei jeder Episode mehr und mehr herauskristallisierte, ist bei mir die Abscheu vor Prinz Erik, die egoistische Memme. Sehr edel und nobel benimmt er sich nicht gerade. Schläft erst mit der einen Schwester und steigt dann der anderen nach, ohne dabei sonderliche Gewissensbisse zu haben. Seine Rechtfertigung ist die wahre Liebe. Die heiligt also alles? Allerdings scheine ich innerhalb Deiner Leserschaft die Einzige zu sein, die etwas gegen Erik vorzubringen hat.
Hinter dem Grauen, was das verwirrte Monster von Vater anrichtet, scheint das von Erik begangene Unrecht wohl nicht mehr ins Gewicht zu fallen?
Übrigens: weshalb hat der Leibwächter keinen Namen? Er ist zwar nur eine Nebenperson, nimmt aber eine Schlüsselposition ein. Ich gebe Dir 5 Punkte, weil du eine hervorragende Tragödie geschrieben hast. Dabei fallen kleine Mängel nicht ins Gewicht.


Norma Banzi (12.01.2003)

Naja, war ne ziemlich lange Wartezeit, bis dieser Teil endlich hier zu lesen war. Eigentlich müßte man dir dafür einen Punkt abziehen. *grins* Nee, war ein Scherz.
Wie immer gut und ausführlich beschriebene Situationen mit ergreifenden Gefühlen. Die Geschichte nimmt immer wieder unerwartete Wendungen, so zum Beispiel, daß der König seine eigene Tochter tötet! Und von Mal zu Mal wird es spannender...
5 knallharte Punkte! Natürlich! Punkt!


Destiny (12.01.2003)

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