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Wenn die Welt zur Qual wird

Nachdenkliches · Poetisches
Dämpfend umflossen vom zähen schwarzen Strom
stehst du in der Zeit
das Leben zu nichtig
zum Sterben noch nicht bereit

Dieselben Bilder an dir vorüberziehn
in einem Meer der Gleichgültigkeit
verzweifelst du am Sein
doch zum Sterben nicht bereit

Fortunas Anlitz selten dein Gast
zu groß die Last verbleibender Zeit
das Glück du dir wünschst
zum Sterben nicht bereit

Die Suche nach neuen Wegen treibt
im Meer der Gleichgültigkeit
am Herzen an der Seele Verzweiflung frisst
doch zum Sterben nicht bereit

Erlösung sehnst du aus dem Nirgendwo
Klarheit gegen Fortunas Eitelkeit
und leben willst du frei
zum Sterben lange nicht bereit

Zu nichtig deiner Aufgaben Qual
stehst du allein inmitten Oberflächlichkeit
quälend leer die Worte anderer
doch zum Sterben nicht bereit

Du hörst das Sprechen auch wenn sie nicht reden
Ausgeburt der Verliebtheit
die Eitelkeit die Offenheit begräbt regiert
deswegen zu Sterben nicht bereit

Und hohl und gleichend alles weitergeht
doch vielleicht nur in deinem Kopf
der Welten Fortbestand verweht
in Trübsal und Irrung du versinkst
scheinbar dein Leid fuer immer fortbesteht
 
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Kommentare  

eigentlich bin ich ja sprachlos..eigentlich
aber einen kommentar zu schreiben ohne was zu schreiben
hm das stellt sich als eine schwierige aufgabe da :)
also sag ich halt doch was ( da ich so oder so gerne labere)

also ich finde die gedanken super gut beschrieben. ich trau mich jez gar nich mehr hier was veröffentlichen wenn so leude wie du so perfekt schreien *schleim*
nein das war durchaus ernst gemeint
5 points


blue (13.03.2003)

anmerkung des autors: eigentlich mische ich mich nur sehr ungern ins kommentatorentum meiner leser ein, da mir auch konstruktive, 'negative' kritik lieb ist. doch aus gegeben anlass hier ein kommentar zu meiner eigenen publikation.
erstens dank' ich mork für die blumen.
zum zweiten beziehe ich mich auf gwen. sowohl als konsument als auch als produzent von schriftwerk ist es bei sehr wenigen texten möglich zu sagen :"und das ist jetzt genau so zu verstehen und nicht anders". literatur sollte für jeden das enthalten, was er darin sucht und jede interpretation ist somit eine reflektion des eigenen denkens. doch bei der interpretation von gwen, die meine intention aber sowas von ignoriert, regte sich in mir der wunsch anzumerken, daß ich in KEINEM meiner werke weder darauf aus bin, durch raunzen die gesellschaft oder andere menschen so zu ändern, damit sie mir anschließend in den kram passen noch selbstmordgedanken zu postulieren. im konkreten fall wäre es zum beispiel wert, auf die tendenz der jeweils letzten zeile jeder strophe zu achten und des weiteren auf die wortwahl der letzten strophe welche ein positives umdenken darstellen sollte.
als frei denkender mensch nehme ich mir einfach die freiheit heraus, zwischenmenschliche zustände so zu beschreiben, wie sie mir auffallen, und seit ich bewusst und frei denke trachte ich danach mich so zu verändern,daß ich ohne gröbere probleme mit meiner umwelt zurechtkomme, mir würde aber NIE in den sinn kommen mich einer solchen anpassung zu unterziehen wie gwen dies vorschlägt.
in der hoffnung niemandem unbeabsichtigt auf den schlipps getreten zu sein verabschiedet sich der autor
mfg Weezer's Friend


Weezer's Friend (09.02.2003)

ich find den Text echt schön und sehr gut beschrieben. Depression nennt man sowas wohl.
Auf jeden Fall sind es Gefühle, die da sein können. hast du toll in Worte gefasst.


mork (09.02.2003)

"Zum Sterben noch nicht bereit?" - Tja, so was soll es geben.
Ich mach dir einen Vorschlag jetzt: Bleib einfach noch am Leben!
Realität ist Wahrnehmung - wie du was, wann, wie siehst.
Was dir hier schwarz in grau erscheint
dein Innenweltbild ist.
Das ist dein einziges Änderungsfeld, denn eines scheint gewiss:
Das Außen passt sich DIR nicht an - es bleibt so, wie es ist.


Gwenhwyfar (06.02.2003)

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