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Richtig landen ist soviel wie könnerisches Fliegen

Romane/Serien · Nachdenkliches
Richtig Landen ist soviel wie könnerisches Fliegen in der Aviatik, allgemein gesehn. Das Besondre aber lässt sich so bezeichnen: Bin Ich einer Fliege zierliches Gebilde, stellt sich Mir die Frage, wie es möglich sei, Mich punktgenau an jede von Mir ausgewählte Stelle hinzusetzen, sei’s ein Apfel, eine Fensterscheibe, oder gar die blanke, weisse Decke, auf der zu landen und Mich festzuhalten ein bewundernswertes Kunststück ist in Meinem Kabinett der fliegerischen Kostbarkeiten.
Einer Fliege ist sehr wenig Lernzeit in ihr Leben mitgegeben und dennoch ist, was sie dir demonstriert so genial, wie’s eben nur die Geisteskraft zu sein vermag, die in ihr wirkt und ihr dazu verhilft, ihr kurzes Leben in der Welt zu fristen und sich auf eine Weise zu ernähren, die die in ihrer wunderlichen Weisheit schicken Menschen gar nicht schicklich finden.
Wenn sie, die Krönlein Meines Schöpferstils, nur etwas minder selbstgefällig wären, ginge ihnen bald ein Lichtlein auf von einem sensitiven Disponieren, das sich in ihrem Innern regt und alle Wässerchen und Lüftchen, Säftchen und Impulse willentlich zu einer Symphonie der strahlenden Lebendigkeit zusammenführt und ohne dass das Menschlein dazu auch nur einen Finger rühren muss ein Lebelang in seinem Sich-an-alles-unbedacht-Gewöhnen. Die Wissenschaft beeilt sich, alles Rätselhafte wie am Schnürchen zu erklären. Doch Mich erklärt sie nicht und kann es auch nicht tun, der Ich als Träger, Former und Beleber aller Dinge und Gewalten fein säuberlich dahinter steh in einer Nonchalance und Grazie ohnegleichen und mit einem allumfassenden Bewusstsein, in das gottseidank die Wägsten und Verständigsten allmählich hell begeistert und glückselig tauchen.
So gibt es eben vieles - nicht von hier und doch hier wirksam wie der Strom in der Maschine, das Licht auf einer Farbpalette, der Geistesblitz in eines Dichters Drang und Resumee. Ob du Mich staunend siehst in all den Dingen, die nicht aus sich selbst erklärbar sind, ist hier zu fragen? Ob du einsiehst, dass das alles aus dem Sternenweltraum kommen muss als ein unendlich feines Götterstrahlen, das den Dingen ihren Schmelz, ihr Sein und ihre wunderbare Ebenmässigkeit verleiht, wenn wir sie in der strahlenden Vollendung ihrer Ruh betrachten als von Mir geschaffen und gezählt, zum Sein erwählt und Meiner himmlischen Genügsamkeit erlesen? Ja, Ich bin's, der allem seine Würde gibt und Stärke, sein Sinken und sein Auferstehn in Meine Sphären des beglückten Seinsvollendens und der Schau, die alles Weltliche verklärt und es zum Himmlischen gesellt in der Erkenntnis des alleinen, liebevoll und zärtlich, meisterlich und feierlich, gekonnt und genial gespielten Götterspiels.
 
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