Überfülle in Mangelzeiten Bin Ich Mir, verdopple, wenn die Vielen ihre karge Ration halbieren müssen. Was erträumst du dir von Mir? Bist du fähig, ein Vertrauen aufrecht zu erhalten, das in Schimpf und Schande zu versinken droht vor schreckerfüllten Augen? Da weiss Ich leichthin, dir im allerletzten Augenblick Verhinderung des Übels zu bereiten. Viel Vergnügen, ruf Ich dir von Meiner Warte zu und ziehe dich zugleich hinauf zu Mir in Sphären reinen Glücks und seinsbewussten Wohlbehaltens. Du erkennst, was du dir Bist, indem du Meines Namens dich versiehst, in welchem Heil und Heiligung und satte Hochgemutheit spriessen.
Alle, alle sind erwählt, zu Mir zu kommen festlich, bräutlich angezogen, ihre Bürde auf dem Rücken und doch frei in Geisteswürde und herzinnigem Entsagen. Ich schaue weit hinaus und warte, warte, kommen sie, aus Myriaden? Selten Einer, selten Eine lässt sich an, den Zug zu fühlen nach der Mitte aller Äusserungen, nach der Ruhe mitten im Gestürm und nach Befriedung seines Herzens weit über dem Gebrodel ungezählter Angelegenheiten.
Schlägst du dich zu den Erwählten, will Ich fragen, die voll Inbrunst nur den Saum von Meiner Hoheit küssen, um sich dann erstaunt und seelenselig als in Mir zu sehn, im Gleichmass wundervoller Tage, wie im Jubel der Begeisterung am Schöpfungswerk, das sich vor seinen Augen just vollzogen. Denn ein neuer Himmel, eine neue Erde reiner Geistigkeit hat sich vor ihm erhoben aus den Trümmern einer starr gewordnen Welt von Schein und Lug und Trug und überbordenden Illusionen. So heisst es denn: Ich mache alles neu! Und hast du es gesucht und auch gefunden in der Tiefe deiner selbst, eröffnet sich dir eines Universums Pracht und eines Lehrgehalts unendlich meisterliches Fügen. Dich selbst erkennend, kennst du Mich und überlässest deiner Torheit Laborieren Meinem Stil, dich zu verwandeln in ein Wesen makelloser Seinsgefälligkeit, Geduld und Güte, holdseliger Erhabenheit und himmlischer Gelöstheit in des Herzens Sinn und Sagen.
Ich habe es getan, wirst du dir ständig wiederholen. Im Ich Bin, bin Ich das Blut in Seinen Bahnen Mir geworden, bin der sichre Hort, in dem sich freud- und friedevoll bewahrt und liebreich leben lässt vom Hier in eine Zukunft von Äonen.
Was hab Ich andres denn verlassen, als das Nichts und habe alles Mir dazu gewonnen, was an Weisheit, Wirklichkeit und Ruhm und Ehre, Lauterkeit und Tugend sich gewinnen lässt, als in einem Melos von Beglückung, Fülle, Fabelhaftigkeit, Barmherzigkeit und Trost für alles wogenstarke Sehnen. Ich Bin das Sein, gelingt es dir zu sagen, nach des Aufstiegs steinig steilem Pfad. Ich wärme Mich am heilig heilen Strahl, singt deine Seele, wenn sie sich dem Unermesslichen dahinhingegeben.
Denn in ihm ist aller Seligkeit und Sicherheit Gewähr. Wer immer zählt, darf unbeschwert auf das Unendliche zählen, das ihn und alle Welt umgibt, durchströmt und ihm die Liebe angedeihen lässt, die ihm gebührt als Gabe reiner Huld und als das Gloriosum, das den Tross der leidenden Gemüter aus ägyptscher Knechtschaft in die Freie führt der Seinsbewusstheit und der Wonne seinsbewussten Lebens.
Könne, was Ich kann und kenne, was Ich als erkannt begrüsst und seligmachend und zutiefst beglückend in Mich aufgenommen habe.