Mein Blick ins Leben dringt durch alle noch so wütend hochgezogenen Fassaden, grellen Masken und Verwüstungen, die sich die Menschen antun, um nur immer anders zu erscheinen, als sie sind und es zu sein vermeinen.
Will einer wahrhaft wachsen und dabei sich selber recht verstehn, darf er sich hinter nichts verstecken und hat frank und frei und ungeschminkt durch alle Welt zu wandern, wies das Schicksal ihm beschert. Jede Pose ist in Meinem Sinn verpönt und wird als Lüge registriert in den unendlich reich beschickten Seinsannalen, die sich keiner noch so feinen Fälschung unterziehn.
Durch Täuschung entstehn Missmut, falsche Fährten, Forderungen und Verletzungen zuhauf, die jeder wahren Menschlichkeit entbehren, die sich bilden soll in der Gemeinschaft als ein hoch erstrebenswertes Ziel. Wer sich immer klar darüber ist, wie entwürdigend, verheerend und verachtend die Verstellung wirkt, der wird sie tunlichst zu vermeiden suchen, denn er spinnt sich damit ohne Pardon immer fester in sein kleines Ego ein, statt sich von diesem zu befreien und in Meine freien, hellen Weiten des Bewusstseins froh und feierlich hineinzugehn.
Es ist den Weisen und Gerechten vorbehalten, so zu sein wie Ich es intendiere, um ein Menschentum und Bildnis zu errichten, das Erhabenheit und Anmut, Schwung und liebevolles Walten ins sich trägt. Zum Heil und zur Beglückung der Gemüter soll es dienen, die gewillt sind sich in Meinen Sinnkreis und Mein Renome, Mein Bündnis und Verhältnis zu begeben. Ich lade ein und lade freundlich zu Mir her, und wer da immer kommt, wird in die Grazie und das Frohlocken fallen, die ihm damit gerechterweis gebühren und er wird das Soll erfüllen, das Ich an die eh'rnen Tafeln in gebührender Voraussicht und Verbindlichkeit geschrieben.