E
s gibt persönliche Gedanken, die du pflegen kannst nach Lust und Laune in der Meinung, dass du denkst im Hier. Doch ebenso gewiss gewinnst du Kunde von dem Denken, das Es in aller Redlichkeit in dir vollzieht, derweil du schweigend da bist vor der strahlenden Unendlichkeit, die sich in deinem Innesein erhoben.
In diesem Zustand bist du der bescheiden Lauschende, auf was die Dinge der All-Herrlichkeit dir leis besagen. Es offenbart sich dir das tief verborgene Geheimnis deines Seins in wunderbarer Weise, als Erkenntnis und Gefühl.
„Hieroben Bin Ich, was das All gebiert“, darfst du dir sagen lassen und darfst dich als das Es begreifen, das in allem Seienden die erste Geige spielt und das was zählt bewirkt in allen weltlichen Belangen. Es macht dich gnädig zum Patron und bleibt doch selber hocherhaben über alle deine Angelegenheiten. Es schweigt, derweil du redest und redet doch beständiger in dir, als all dein wissendes Erklären.
Und was sind die Gefühle, wenn sie sich vom eng begrenzten Wirrwarr deines Eigenseins ins Ewige erhoben haben: Nichts weiter als ein einig unveränderliches Strömen von Glückseligkeit und Wonne an dir selbst und an der Wirklichkeit der Sphären, deren unverbrüchlich Teil du dir geworden. Ins All-Räumliche erlöst, willst du nach keiner anderen Behausung fragen; der Beseligung anheim- gegeben, brauchst du keine Tänze mehr und Lustbarkeiten weltlicher Manier. Du Bist in dir das Schöne in Person, das Weise wie das Seins-Barmherzige, das alles Seiende in seinem Innersten versteht und Anteil hat an seinen Motivationen. Du lebst und webst in allem, was sich emsig und gerissen, locker und galant, erhaben und bescheiden durch die Welt bewegt, wie träumend, wenn es noch so wach sein will in seinen schiren Ambitionen. Du bist der einzig Wache im Gewühl, der Alles-Überschauende im kunterbunten Leben. Dein Götterblick durchschaut, was Mauern sind für Menschenaugen; dein Einfluss greift in jede noch so tief verborgne Zelle und veredelt und verwirft nach dem Befund der Seinsgerechtigkeit und dem erklärten Willen, das Gute zu erhalten und das Schlechte wegzutun.
Manifest der Güte Bin Ich, wo Gestaltung sich erhebt, Meisterschaft im liebevollen Gluten, unbändig Wissen um das hehre, das wie eine Sturmflut durch die Zeiten fegt und Allgewaltiges in Szene setzt, nach Meinem Willen und Befehl.
In Glanz und Weiten lässt sich zudem trefflich ruhn. Es ist die makellose Stille irgendwo im Weltenbrausen, die Mich so begeistert und im Weiselosen darstellt, dem Ich Mich voll Zärtlichkeit vermähle. Denkend Bin Ich alles, was sich denken lässt in Meinen Gärten graziösen Blühns und wunderbaren Wohlklangs des Aroms, das sie verströmen. Abgeschieden und vereint mit allem wandle Ich durch sie in leisen Schauern des Beglücktseins und der Labsal ohne Ende. Seinsbeglückt und selig fei’re Ich den ewigen Tag in Meinem Mich-Begründen und gestalte was Ich will in Meiner schaffenden Bravour. Wohlgesetzt und heiter ist die Fülle Meiner Taten und Mein Universum eine Pracht des Gloriosen, zeitlos im Vorüberwehn.