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Das Gänseblümchen-Lächeln

Trauriges · Kurzgeschichten
Da war sie! So ganz allein steht sie an der Litfaßsäule. Ein farbenfrohes Plakat. Davor wirkt sie grau und klein und das ist sie wohl auch. In ihren Augen sieht man etwas, vielleicht Tränen. Als sie nach oben schaut, bekommt sie einen Regentropfen ins Auge. Wie im Reflex fährt sie mit dem Finger darüber. Langsam gehe ich weiter und schaue sie noch immer an. Jetzt bemerkt sie mich. Sie lächelt ganz sanft, aber in ihren Augen kann ich anderes lesen. Ich gehe auf sie zu und versuche ihre Traurigkeit zu übersehen. Ich sehe sie an und lächle. Hm, sie schaut zurück, nicht mehr. Aber das macht nichts. Langsam gehen wir den uns bekannten Weg entlang. Erst geradeaus, dann links ins Café "dreaming voice". Wir bestellen uns ein Stück Kuchen, besser sie bestellt sich das Stück, ich nehme nur einen Kaffee. Sie sieht mich an und ich schiebe ihr meine Tasse zu. Sie nimmt sie in die Hand und guckt mich nun mit leuchtenden Augen an. Wie kann sich das so schnell ändern? Trotzdem erfüllen mich diese Augen mit etwas Unbekanntem. Ich beginne von meinem gestrigen Tag zu erzählen. Eigentlich nehme ich meine Stimme gar nicht war. Sie sitzt da, nickt, lächelt und sieht so glücklich aus. Ich habe sie seit damals nicht so glücklich gesehen! Sie reicht mir einen Zettel. Sie hat nun eine ehrenamtliche Tätigkeit und geht anscheinend wieder tanzen. Als die seltsam sphärische Musik erklingt (wie immer um diese Zeit), erhebt sie sich und schwebt durch den Raum. Etwas hat sich verändert! Sie schaut fremden Menschen in die Augen, tief rein und lächelt. Sie, ausgerechnet sie! Ich versuche zu erfassen, was passiert ist. Sie kommt zu mir, sieht mich an, und klaut meine Brille. Lachend läuft sie aus dem Café. Ich hinterher. Es regnet noch immer in Strömen. Ich habe meinen Regenschirm vergessen. Aber sie läuft weiter, sich dabei im Kreise drehend, nach mir umschauend. Ich komme kaum nach. Als sie es bemerkt, bleibt sie bei einem Blumengeschäft stehen, nimmt eine Margerite und steckt sie mir hinters Ohr. Dann ist sie mir wieder um einiges voraus. Wo will sie hin? Auf der Brücke hören wir den Zug unter uns vorbei fahren. Verschreckt bleibt sie einen Moment stehen, kehrt um und wirft sich mir heulend in die Arme. Am Rand der Brücke. Was nun? Ich lege die Arme um sie und versuche in ihre Augen zu sehen. Plötzlich löst sie sich, schenkt mir einen Kuss und stürzt sich von der Brücke. Neben ihr meine Brille. In den Gläsern Risse. Risse wie in ihrer Stimme... Meine beste Freundin war stumm..
 
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Kommentare  

Hi Evelin!
Also war es doch nur der Anfang! Nun ist deine Story wesentlich besser geworden! Ich hätte gerne noch mehr erfahren - warum stürzte sie sich von der Brücke, was war passiert?
Viele Fragen bleiben offen, aber es gelingt dir, das Interesse der Leser zu erwecken.
die Punkte habe ich übrigens nach oben korrigiert.
schöne Grüße,
Heidi StN


Heidi StN (22.10.2003)

Sorry, aber beim Kopieren ist wohl irgendwas verschütt gegangen... ab "dann links ins Café" geht's weiter... sorry....

Evelin (22.10.2003)

falls dies auch ein W100-Versuch sein soll, es sind zu viele Wörter (121), inhaltlich ist sie aber meiner Meinung nach genauso nichtssagend, bloß ein Anfang einer Story, oder vielleicht ihre Ende, aber nur so alleine wirkt sie unfertig.
2 Punkte


Heidi StN (22.10.2003)

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