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3 Seiten

GUANTANAMO

Nachdenkliches · Experimentelles
© gert k.
"Jeder Tag ist ein guter Tag zum Sterben...."

Als Vater kann ich mir nichts Schlimmeres vorstellen, als den Mord an meinen Kindern. Oder noch schlimmer, ein bestialischer Missbrauch, der in einem Mord endet.
Ich möchte nicht annähernd diesen Schmerz durchleben, der einigen Menschen nicht erspart bleibt, da unter uns immer wieder kranke Seelen solche Taten begehen.
Ich bin überzeugt davon, dass mein Hass so groß wäre, dass ich vielleicht bereit bin zu töten. Ich bräuchte viel Zuspruch, um mich von meinem Vorhaben abzubringen, meine Kinder zu rächen.

Würde ich solch eine Tat auf diesem Wege sühnen, würde mich unsere Gesellschaft dafür bestrafen. Sie würde es nicht zulassen wollen, dass ich über die Täter richte.
Ich hingegen wäre mir meiner Rache bewusst und müsste dies mit meinem Gewissen abmachen und vor allem die Konsequenzen tragen. Viele Menschen hätten vielleicht Verständnis für mein Handeln, doch eine moderne Demokratie hat einen Rahmen von Gesetzen geschaffen, der auch Charaktere schützt, die zu solch beschriebenen Taten fähig sind und das ist auch gut so, humanistisch gesehen.
Ich finde, es ist unumstritten ein Fortschritt, wenn man auch bezweifeln mag, ob diese Demokratien bereit sind, soviel aufzuwenden, dass man am Ende solch verirrte Seelen als geheilt betrachten kann.
Gleiches kann nicht mit Gleichem vergolten werden, selbst der Spruch Zahn um Zahn, Auge um Auge, hat nicht wirklich eine Berechtigung. Aber wir sind Menschen, die nicht in der Lage sind, mit ihren Emotionen umzugehen und deshalb wäre ich auch nach diesen Erklärungen, vielleicht bereit, meine Kinder zu rächen.
Anderseits kann ich auch sagen, dass Mord nicht gleich Mord ist, dass Beweggründe für solche Taten, beim besten Willen nicht einfach zu analysieren sind. Dass jeder Mensch ein Recht auf einen Irrtum hat, da er sich selbst nicht darüber bewusst ist, was ihn dazu veranlasst hat.
Es gibt also in solchen Sachen keine klare Antwort auf die Schuldigkeit.

Wer auch nur ein wenig an "Gott" glaubt oder an das "göttliche" schlechthin, der wird immer dafür sein, dass diesen verirrten Seelen eine Rettung zusteht.

Auf diesem Planeten gibt es jedoch eine kleine Bucht, die sich Guantanamo Bay nennt. Und wenn auf diesem Planeten Orte existieren, die man als von "Gott verlassen" bezeichnen kann, so ist dieser Ort wahrlich die wahre Hölle auf Erden.

Ein Mensch darf sich nicht zu Rachegelüsten hinreißen lassen, selbst wenn ein Mord zu 100% bewiesen ist, ein Staat schon gar nicht.

Unter den Augen der Weltöffentlichkeit, man staunt und wundert sich, behandelt die USA angebliche Terroristen, wie ihr Eigentum. Dabei spielt es keinen Rolle, ob es überhaupt beweisbare Vorwürfe gibt.

Das Leben ist zu kurz, als dass sich Menschen leisten könnten in Jahre langer Haft zu verweilen, nur um die us-amerikanische Wut zu befrieden.
Guantanamo Bay ist ein Schlag ins Gesicht der Freiheit und ein Verstoß gegen jegliche demokratische Regeln.
Aber schon der Afghanistan Feldzug hat den rassistischen Hintergrund amerikanischer Politik gezeigt. Menschen in Dörfern und Höhlen haben keine Lobby, wie in Vietnam.
Wenn man einen Täter sucht und bestrafen will, kann man nicht gleichzeitig den Tod von Tausenden anderen Menschen in Kauf nehmen. Osama bin Laden ist längst unsterblich und der Staatsriese USA, ein selbst ernanntes Vorbild für die Welt, mit demokratischem Missverständnis, stürzt die Welt in eine neue Krise.

Was ist schon die UN? Handlungsunfähig, ohne Schneid der internationalen Politiker, hält sie die Klappe und mault allenfalls in der Ecke.
Es ist jedoch kein Wunder, dass nicht mehr nur Afghanen, Iraker, Schwarze und andere ethnische Gruppen, als nicht wertvoll behandelt werden. Jetzt spürt auch der Westeuropäer was der Staat für Züge annehmen kann und die Gewinne von Aktiengesellschaften, über das Recht auf ein freies Leben, eines jeden Einzelnen stellt.
Das System ist das Gleiche, der Staat verdaut uns langsam in seinen Gedärmen aus wirtschaftlichen Verpflichtungen. In Guantanamo werden die Menschen alltäglich von anderen Menschen gequält und gebrochen. Mit körperlicher Gewalt und Perversion.
Die wirtschaftlichen Abhängigkeiten werden Menschen aber auf die Dauer genauso brechen.

Was haben wir von der Politik?
ständig wachsende Naturkatastrophen
ein sozialer Druck, der schon im Kindesalter anfängt!
Denken wir dabei auch an die Menschen in anderen Ländern.
Nicht zu vergessen, dass es teilweise unmöglich ist auf dieser Welt für sein Leben zu sorgen. Denn es gibt keine Arbeit!
Spaß am Leben? = Spaß am Miete und Steuern zahlen!
Paranoide Stimmung
Hungersnöte und andere menschliche Katastrophen ohne Unterbrechung
Gleichmacherei und Beschränkung persönlicher Freiheiten, da es immer mehr Gesetze gibt, die unser Dasein lenken.
Teilung der Bevölkerung in Steuerzahler – Hat Arbeit und muss viel zahlen und arbeiten && Sozialschmarotzer – Hat keine Arbeit und liegt angeblich dem Staat auf der Tasche && Reich – ist schier unantastbar und wird in den Medien vergöttert

Vergleicht man das alltägliche Leben mit Guantanamo Bay, leben wir nicht besser als die Bewacher der Inhaftierten, die auch nicht rauskommen aus dem System.

Entweder man zerbricht an der gesellschaftlichen Entwicklung, wird krank und anspruchslos oder aber es entsteht Wut, wenn nicht Hass gegen diese Haftbedingungen.
Immer nur hinzunehmen, gegen jegliche Vernunft und Zumutbarkeit, kann es nicht sein.

So lange wie wir Guantanamo zu lassen, solange haben wir es nicht anders verdient als hart(z) zu leben. Solange jeder Sozialhilfeempfänger sich noch ernähren kann, sind wir besser dran, als jeder Sudanese und genau das will uns auch die Regierung mit ihren neuen Konzepten zeigen!

Vorbildlich!!!!!!!
 
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Kommentare  

Sorry, klingt für mich alles ziemlich unreflektiert und einseitig. Irgendwie wie "nachgeplappert".

Aber wenigstens ist es schwer "politisch korrekt".


ThiloS (01.09.2006)

Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan hat schon seinen Sinn.

Schließlich müssen wir Steuerzahler doch dafür sorgen, dass jemand die dortigen Opiumfelder mit der Waffe beschützt, damit unseren Junkies der Nachschub in der BRD nicht ausgeht.
Die Junkies päppeln wir dann in unseren Krankenhäusern kostenintensiv wieder auf und sichern damit Arbeitsplätze in der Pflegebranche. Diese medizinischen Hilfskräfte können dadurch wieder Steuern zahlen und der Staat hat dadurch wieder Einnahmen, die er in die teure und sinnvolle Arbeit unserer Bundeswehr in Afghanistan reinvestieren kann.

Das ist doch eine tolle Sache, oder ?


H.Anf (03.07.2005)

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