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Was soll ich hier?

Nachdenkliches · Poetisches
Wo man sein Lächeln hinter der Hand verbergen muss
genau wie seine Tränen.
Wo man zum Lachen in den Keller geht
und dort Leichen vergräbt.
Wo Wärme nur Temperatur ist und Nähe
der Weg bis ins nächste Bett.

Was soll ich hier?

Bei lauter Marionetten, die an Fäden baumeln,
gehalten von ich-weiß-nicht-wem.
Umgeben von hohlen Phrasen, von Ratschlägen,
von Ängsten, von schwarzen Zukunftsbildern.
In einer Welt, in der ich alles tun könnte,
wenn man mich ließe.

Was soll ich hier?

Im Sumpf aus Mode, Trends und Sensationen,
in dem man es nicht schafft, den Blick
aus den perfekt geschminkten Augen
über den eigenen Tellerrand zu richten.
Und Toleranz bedeutet, wegzusehen
anstatt zuzuschlagen.

Was soll ich hier?

Und doch - mir bleibt in all dem deine Liebe,
die mich hoffen lässt, die Licht ins Dunkel bringt.
Die Fassade beginnt zu bröckeln,
die Schwätzer verstummen verschreckt
und verkriechen sich schnell in ihre Löcher,
geblendet von der Realität.

Mit dir bestreite ich meinen Weg,
auf dem es keine Sackgassen gibt
Hinein in eine Zukunft, die immer noch
fern und ungewiss ist,
aber nun mit der Hoffnung, dass es sich lohnt,
gemeinsam dort anzukommen.
 
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Kommentare  

Hallo,

Also ich finde den ersten Teil ein wenig besser. Er ist nicht ganz schwarz. Eher grau. Doch durch das blendende Weiß im zweiten Teil, wird der erste Teil schwarz. Sorry, ich hoffe du nimmst mir das nicht übel ;)

Matze aus Rostock


Matthias Widner (19.05.2005)

hallo, hija, beim lesen des ersten teils hatte ich so meine schwierigkeiten und dachte: der arme, er sieht alles so düster. doch dann kam die liebe ins spiel, das mit dir, und mir wurde wieder leichter ums herz, denn es ist wirklich so, ohne liebe , ganz gleich welcher, ist alles dunkel.
die form gefällt mir allerdings nicht besonders. also vier punkte für den inhalt.
lg
rosmarin


rosmarin (30.04.2005)

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