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Einleitung

Aktuelles und Alltägliches · Experimentelles
© Dini Mer
Eine gute Geschichte beginnt mit einer guten Einleitung. Was aber, wenn niemand die Einleitung lesen will? Ist die Geschichte darum weniger gut? Kann man sich für die Geschichte weniger einstimmen? Und interessiert das überhaupt jemanden? Ich glaube, dass die Einleitung wohl für den Autor selbst am wichtigsten ist. Was meint Ihr?
rosmarin am 22.05.2006: also, ich finde, eine richtige einleitung sollte man sich sparen, die gehört in einen schulaufsatz. für unsere geschichten brauchen wir eine hinterhältige einführung, eine einführung, die unsichtbar hinter dem sofortigen einstieg in eine situation steht. ich lese manchmal geschichten, bei denen ist die einleitung und oft auch der schluss länger als der so genannte hauptteil. lol. nein, nein, das ist doch stinkelangweilig. also, im klartext, ich bin für einen spontanen einstieg in die geschichte.
lg
rosmarin
 
Dini Mer am 23.05.2006: Ok, dann mal los. OHNE EINLEITUNG!


Es war spätabends und es war dunkel. Der Mond zeigte seine hässlichste Fratze durch die nächtlichen Wolken hindurch und erhellte kaum etwas, so dass alles in den Schatten versunken lag. Neben einer befahrenen Strasse lag Simon, der Wanderer in seiner Kartonkiste und sah den Autos zu, die gelegentlich vorbeifuhren. So gerne hätte er ein solches Auto besessen. Ein Cabrio, ein Mercedes, ja sogar ein Ferrari, alle diese Marken rauschten an ihm vorbei und er verliebte sich in jeden einzelnen Wagen und beneidete den Fahrer darin. Doch er war nicht dazu bestimmt, ein Auto zu besitzen. Sein noch junges Leben lag in den letzten Zügen. Schon von klein auf wurde er mit verschiedenen Drogen behandelt. Angefangen hatte alles mit harmlosen, kleinen Symptomen. Simon war schon immer ein unruhiges Kind gewesen und konnte nie zur Ruhe kommen. Seine Mutter, unglücklich verheiratet und absolut unfähig, auch nur ein Gefühl zu empfinden, sie nicht logisch erklären konnte, brachte Simon mit 9 Monaten zum Arzt. Sie redete mit dem Arzt darüber, dass der Kleine nicht schlafe, dass er viel zu unruhig sei und dass es einfach nicht normal sei, dass der Kleine so viel schreie. Am Schluss beschuldigte Sie den Doktor, dass es seine Schuld sei, dass der Kleine soviel Aufregen bereite und drohte, ihn in ein Kinderheim zu stecken und den Arzt wegen Unfähigkeit zu verklagen. Dem Arzt seinerseits waren die Anschuldigungen zwar nicht angenehm, doch konnte er die Situation der Frau verstehen und da er in letzter Zeit von einer neuen Droge mit wundersamer Wirkung für kleine Kinder gehört hatte, glaubte er, die Lösung für ihr Problem zu haben. Er verschrieb Simon eine tägliche Dosis von 500 Mg Ritalin und ordnete einen weiteren Besuch in seiner Praxis an um über die Ergebnisse zu reden. Beim Hinausgehen schüttelte sie dem Arzt die Hand und weckte Simon, der auf ihrem Schoss eingeschlafen war, um ihn in den Kinderwagen zu stecken und heimzufahren. Die Droge stellte sich als echter Erfolg heraus, wenigstens Anfangs. Simon wurde nach den Tabletten sofort ruhiger und wenn sie die Dosis verdoppelte, schlief der kleine für den ganzen Tag und war am Abend immer noch müde, so dass er dann „regulär“ schlafen konnte. So hatte sie unter der Woche Zeit, etwas mit ihren Freundinnen zu unternehmen, einzukaufen, zum Friseur gehen und ihr Leben weiterführen, wie es gewesen ist, bevor Simon auf der Welt gekommen war. Dieser Lebensstil führte allerdings dazu, dass sich der kleine Simon nicht richtig entwickelte. Mit zwei Jahren sprach er kaum etwas, konnte nicht laufen und hatte seine sonstigen körperlichen Funktionen kaum oder fast nicht unter Kontrolle. Die Mutter, die das Rezept für Ritalin immer gewissenhaft verlängert hatte, gebrauchte es auch für andere Anlässe. Wenn sie mal nicht einschlafen konnte, nahm sie es. Wenn ihr Mann Lust auf Sex hatte und sie nicht wollte (was ziemlich häufig vorkam), mischte sie ihm etwas Ritalin in sein Getränk und schlief dann beruhigt ein, weil sie wusste, dass er es kaum noch ins Bett schaffte um zu schlafen, denn Ritalin und Alkohol wirken eine stark betäubende Wirkung aus. Sie konnte ihre eheliche Pflicht jedoch nicht immer dadurch entgehen, besonders frühmorgens nicht, so dass sie vor dem Sex immer Ritalin nahm, um ein abgeschwächtes Ekelgefühl beim Verkehr zu haben. Die Droge wirkte sehr gut und sie stellte sich vor, dass sogar eine Vergewaltigung unter Ritalin erträglich wäre. Simons Mutter wurde süchtig nach der Droge und die Folge war, dass Simon nun seine tägliche Dosis nicht mehr bekam, wobei er etwas aktiver wurde. Die Mutter war mit ihm jedoch immer überfordert und schickte ihn in eine Kindertagesstätte und beschäftigte daheim einen Babysitter, der sich ums Kind kümmerte, während sie ihre Erlebnisse betreffend Ritalin mit anderen Hausfrauen austauschte. Simons Mutterfiguren wurden die Lehrerin in der Kindertagesstätte und Anna, die Haushälterin. Mit ihnen knuddelte er unbeschwert herum und begann fliessend zu reden, da endlich jemand da war, der ihm zuhörte. Sein Vater interessierte sich nie für ihn, sein Verdacht war, dass er gar nicht der Vater des Kindes war, was vielleicht stimmte. Auch sein Vater knuddelte mit der Haushälterin herum, während die Mutter mit drei Tagesportionen Ritalin ins Bett stieg
 
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Kommentare  

Ein bisschen Recherche täte gut, wenn man unbedingt über Medikamente wie Ritalin schreiben möchte.

anonym (13.06.2008)

so sexy beschribä hey

anonym (18.02.2008)

piiiis man! guet gschribä schribä säuber oh ä gschicht

anonym (18.02.2008)

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